Alles wird schwerer - Ich nicht
Die Gründe für dieses Buch
Zu viel angelerntes Wissen bringt Unwissen und Verwirrung.
Noch nie zuvor wussten wir so viel über „gesunde" Ernährung wie heute. Mit der Zunahme an Information wuchs jedoch gleichzeitig bei vielen die Unsicherheit und die Angst, nicht das „Richtige" zu essen. Und trotz der umfangreichen Ernährungsaufklärung gab es in unserem Land noch nie zuvor so viele Übergewichtige und ernährungsmitbedingt erkrankte Menschen.
Herrscht hier ein Mangel an Wissen trotz oder gerade aufgrund der Informationsflut? Ein Mangel inmitten der Fülle?
Welcher Hunger wird hier scheinbar nicht gestillt? Es scheint nicht ein Mangel an Wissen zu sein, sondern der versperrte Zugang zu dem in jedem von uns innewohnenden inneren Wissen um die passende Ernährung. Einerseits versperrt uns die Fülle an Ernährungsbotschaften diesen Zugang. Andererseits haben wir gelernt, unsere Nahrung dem Verstand nach auszuwählen. Die sinnliche Expertise, sprich, unser Bauchgefühl, ist dadurch schlichtweg aus der Übung geraten. Wir vertrauen diesem inneren Wissen nicht mehr.
Frustriert wegen häufig wechselnder Ernährungsbotschaften
Darüber hinaus sind wir mittlerweile in der Betrachtung von Nahrung sehr auf einzelne Nahrungsbestandteile (Fettsäuren, Vitamine etc.) fokussiert. Sprich, wir richten unser Augenmerk stark auf das Einzelne. Das führt weg vom Ganzen, vom Lebensmittel und vom Essen. Damit verbreitet sich auch schnell der Glaube, Lebensmittel seien nicht ausreichend, um den Bedarf an einzelnen Nährstoffen zu decken. Ein Apfel ist nicht genug Vitamin C, ein Joghurt ist nicht genug Kalzium. Dadurch entsteht in uns unweigerlich das Gefühl von Mangel. Da der Mensch ist, was er isst, sind auch wir im Mangel, ein Mangelwesen. Das bringt nicht nur Angst vor Krankheit mit sich. Zu unseren Gefühlen von Mangel und Angst gesellen sich dann noch die von zunehmender Verwirrung und Unsicherheit durch die regelmäßig wechselnden Aufklärungsbotschaften. Das schwächt unser Vertrauen und zwar nicht nur das in die Kompetenz der Ernährungsfachkräfte. Viel bedeutsamer ist der Verlust des Vertrauens in die nährende Kraft von Lebensmitteln und in unsere innere Führung bei der Nahrungsauswahl und Zubereitung.
Vertrauen zum inneren Ernährungswissen schaffen
Wir können unser Vertrauen in die Nahrung und unsere eigene Ernährungskompetenz wieder zurückgewinnen. Ein Ernährungssystem wie das der Traditionellen Chinesischen Medizin, das sowohl den Menschen als auch Lebensmittel (Pflanzen, Tiere) als Ganzes und nicht als die Summe seiner Teile begreift, bietet dazu eine hervorragende Grundlage. Darüber hinaus liefert eine Erfahrungslehre wie die TCM einen guten Zugang zu unserem inneren Wissen, da sie unsere innere Ordnung widerspiegelt. Sie bietet uns eine Art Orientierungssystem zur Reaktivierung unseres eigenen Erfahrungswissens.
Und genau darum geht es in dem vorliegenden Buch. Um die Vermittlung des Zugangs zu dem uns innewohnenden inneren Ernährungswissen. Damit erobern wir uns auch wieder das Vertrauen, dass uns das Leben nährt.
Möge die Idee des Reinen,
die sich bis auf den Bissen erstreckt,
den ich in den Mund nehme,
immer lichter werden (J. W. Goethe)
Sie selbst sind die Expertin für Ihre Ernährung
Meine tiefe Überzeugung der Wirksamkeit dieses Ansatzes entspringt den Erfahrungen und Erfolgen aus meiner nun mehr als 13-jährigen Beratungspraxis. Mit Erfolg meine ich nicht nur das Erreichen der gewünschten Gewichtsabnahme oder die Beseitigung von Hitzewallungen und Schlafstörungen. Ohne diesen Dingen ihre Bedeutung für die betreffende Person absprechen zu wollen, meine ich mit Erfolg insbesondere die Rückeroberung von Eigenmacht und Vertrauen.
Eigenmacht, im Erfahren und Erkennen, selbst die kompetenteste Expertin für die eigene Ernährung zu sein. Vertrauen einerseits in die nährende Kraft von Lebensmitteln, andererseits in das eigene innere Ernährungswissen. Vor allem das wiedergefundene Vertrauen scheint mir in einer sich ständig und immer schneller wandelnden (Ernährungs-)Welt von unermesslichem Wert zu sein.
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