Alles wird schwerer - Ich nicht
darauf auszurichten, das Kerzenwachs (Substanz) gezielt aufzubauen, die Bildung von Feuchtigkeit zu vermeiden und die Flamme (Aktivität) in einem angemessenen Verhältnis zum Kerzenwachs zu halten. Konkret bedeutet dies, eine Ernährungsweise zu praktizieren, die zum einen ausreichend Substanz liefert, statt vorwiegend Feuchtigkeit zu bilden. Zum anderen werden Lebensmittel und Zubereitungsweisen stark reduziert, die die Flamme durch ihre thermisch heiße oder warme Wirkung zusätzlich erhöhen würden oder auf das Kerzenwachs austrocknend wirken. Dazu gehören insbesondere scharfe Gewürze (vor allem Knoblauch), hochprozentiger Alkohol und Rotwein, Kaffee, schwarzer und grüner Tee, Tabak, bittere Kräuter und Zubereitungsweisen wie heißes Anbraten und Frittieren sowie Lebensmittel mit Zusatzstoffen.
Das Herz beleben und erfreuen
Neben der Ernährung sind, wie bereits erwähnt, gewöhnlich weitere Faktoren für eine Störung im Funktionskreis des Herzens verantwortlich. Auf diese soll nachfolgend näher eingegangen werden. Zu diesen weiteren Größen gehören alle körperlichen und geistigen Aktivitäten, die in einem unzuträglich hohen Maß betrieben werden. So entsprechen ein stressreicher und hektischer Lebenswandel, Überarbeitung und starke emotionale Belastungen einem Übermaß an körperlichen beziehungsweise geistigen Aktivitäten. Dieses zu hohe Maß an Aktivität (Flamme) verbraucht in Folge viel Substanz (Kerzenwachs). Entspannende und maßvoll kräftigende körperliche Aktivität sowie Emotionen, die das Herz beleben und erfreuen, kräftigen hingegen das Herz und damit seine Funktion.
„Das Herz hüpft vor Freude“, sagt der Volksmund. So ist auch nach der TCM Freude die Emotion, die dem Herzen zugeordnet ist. Danach belebt und stärkt Freude das Herz. Ebenso fördert eine offene und klare Kommunikation die Funktion des Herzens. Werden hingegen belastende Dinge nicht ausgesprochen – so weiß auch hier der Volksmund – wird das Herz schwer und darunter leidet seine Funktion.
So kann eine Funktionsstörung des Herzens nach der TCM einerseits aus dem Erleben von Zeitdruck, dem Empfinden nicht alle anstehenden Aktivitäten in der verfügbaren Zeit erledigen zu können, resultieren. Andererseits kann sie aus dem Erleben von emotionalem Druck, dem Empfinden, nicht alles ausdrücken zu können, was uns auf dem Herzen liegt, hervorgehen.
Ein starkes Herz zeigt sich im klaren und ruhigen Geist
Beides, Zeitdruck und emotionaler Druck wird in unserer heutigen Zeit gerne mit dem Begriff „Stress“ bezeichnet. Der Anspruch oder der Glaube, möglichst viel pro Zeiteinheit tun zu müssen – ob bei der Arbeit oder in der Freizeit – verleitet häufig dazu, mehrere Dinge gleichzeitig tun. Das führt weg vom Hier und Jetzt und damit von einem intensiven Erleben und klaren Wahrnehmen der Gefühle des Augenblicks, von dem, was uns guttut oder uns schadet. Dies trifft nicht zuletzt auch auf die Nahrungsaufnahme zu, die immer häufiger nur noch nebenbei abläuft. Auch hier bleibt eine intensive und klare Sinneswahrnehmung oftmals aus. Die damit einhergehende fehlende emotionale Nährung führt dann häufig zu einer übermäßig hohen Nahrungszufuhr.
Das Herz speichert den Geist und beherrscht das Blut und die Blutgefäße, so die Lehre der TCM. Danach beeinflusst das Herz den Zustand des Geistes und der Geist die Funktion des Herzens. So zeigt sich ein starkes Herz in einem klaren und ruhigen Geist. Ein ruhiger und offener Geist drückt sich in einem wohlfunktionierenden Herzen aus. Alle Maßnahmen, die den Geist beruhigen und klären, ob Meditation, Kontemplation, Gebet und ganz besonders auch ein offenes Gespräch – „sich das Herz erleichtern“ –, wirken sich somit positiv auf die Funktion des Herzens aus. Diese Zusammenhänge sind mittlerweile auch aus wissenschaftlichen Studien bekannt.
INFO
Prävention
Substanz (Kerzenwachs) und Aktivität (Flamme) in Balance bringen
Ernährungsleitlinien: Lebensmittel und Zubereitungsweisen meiden, die diese Balance gefährden (scharfe Speisen und Lebensmittel, Alkohol, Kaffee, schwarzer und grüner Tee, Tabak, bittere Kräuter, heißes Anbraten, Frittieren, Zusatzstoffe)
entspannende und maßvoll kräftigende körperliche Aktivität
Meditation, Kontemplation, Gebet
Freude
offene und klare Kommunikation
Bildung von Feuchtigkeit vermeiden
Essen mit Lust und Freude
Wenn Sie lernen, Ihre Aufmerksamkeit im Rahmen der Ernährung auf die Gefühle des Wohlseins
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