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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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unhöflich wurde und zu ihrer Mutter »Halt die Klappe« sagte. Deshalb war sie so böse. Sie wusste es einfach nicht besser.
    Cheyenne merkte nicht mal, dass meine Vorstellung auf ihrem Vorbild beruhte! Ich wusste, dass sie es nicht gemerkt hatte, weil sie mich sonst drauf angesprochen hätte. Sie war so damit beschäftigt, in ihrem tollen Kostüm anzugeben, dass sie sogar vergaß, sich beim Spielen keine Mühe zu geben. Sie legte für die Kindergartenkinder eine fantastische Vorstellung aufs Parkett. Sie sprach nicht mit ihrer Roboterstimme und drehte in ihren schicken pinkfarbenen Elfenschühchen sogar einige Pirouetten auf der Bühne (die kleinen Mädchen rangen
buchstäblich nach Luft, als Cheyenne auf die Bühne kam, weil sie so hübsch aussah. Das tat ihrem Ego bestimmt gut). Sie warf ihren Haarschopf aus dem Gesicht und schwirrte mit flatternden Flügeln umher. Sie sah einfach perfekt aus!
    Alle waren perfekt, wirklich. Patrick vergaß seine beiden Sätze nicht (er las sie von seinem Schwert ab) und Caroline tänzelte perfekt (nicht einmal ihr Einhorn fiel ab). Erica war eine unglaublich mütterliche gute Fee. Mit meiner Sterbeszene erntete ich massenhaft Gelächter und Applaus, denn ich dehnte sie so lang wie möglich aus und starb so dramatisch, wie ich konnte. Hinter der Bühne lachten sogar die Jungen aus meiner Klasse. Ich versicherte mich bei meiner Sterbeszene noch, dass mein Kleid so hochgezogen war, dass jeder meine roten Sneakers und die geringelten Strümpfe sehen konnte. Dafür bekam ich von den Kindergartenkindern den lautesten Lacher. Und den meisten Applaus. Das bedeutete, dass ich es gut gemacht hatte. Denn wenn das Publikum nicht zufrieden ist, wenn der Böse stirbt, heißt das, dass der Schauspieler, der den Bösen gespielt hat, schlecht gespielt hat.
    Nach der Aufführung verbeugten wir uns alle. Und die Kindergartenkinder standen sogar auf, um zu klatschen! Ja gut, es waren nur Kindergartenkinder … aber trotzdem war es ein gutes Zeichen dafür, dass unser Stück nicht übel war. Das war gut so, weil wir uns so viel Mühe gegeben hatten.
    Ich war total aufgedreht, weil die Kinder die Aufführung so gut gefunden hatten. Erica, Caroline und Rosemarie ging
es genauso. Wir hüpften über die Bühne und umarmten uns und noch ein paar andere Mädchen wie Elizabeth Pukowski und Shamira. Deshalb war ich total überrascht, als ich Sophie umarmen wollte und die mit böser Stimme zu mir sagte: »Lass mich in Ruhe, Allie. Ist dir nicht klar, dass du das ganze Stück versaut hast?«
    Echt, nichts hätte mich mehr schockieren können. Außer vielleicht, wenn Sophie gesagt hätte, sie würde die Pinienpark-Schule verlassen, um mit den Jonas Brothers in ihrem nächsten Film aufzutreten.
    »Was?« Ich schaute mich um, um zu sehen, ob die anderen auch dieser Meinung waren. Doch Erica, Caroline und Rosemarie und alle anderen sahen mich genauso verständnislos an wie ich sie und waren ebenso verwirrt.
    »Wie habe ich das Stück versaut?«, fragte ich.
    »Mit diesen Schuhen«, antwortete Sophie und zeigte anklagend auf meine Sneakers. »Als du auf die Bühne gekommen bist, haben alle gelacht.«
    Ich hatte es gehört, dass alle gelacht hatten, als ich auf die Bühne gekommen war. Es war mein Ziel gewesen, alle mit meinem Erscheinen zum Lachen zu bringen. Mein Kostüm sollte lustig sein. Es hatte sich gut angefühlt, als ich die Zuschauer hatte lachen hören.
    »Es macht Spaß, die Leute zum Lachen zu bringen, Sophie«, sagte ich. Ich verstand einfach nicht, warum sie so sauer war.

    »Aber die böse Königin soll böse sein«, erklärte Sophie. »Darum wird sie die böse Königin genannt! Du sollst den Leuten Angst machen, statt sie zum Lachen zu bringen. Und wenn du stirbst, soll das nicht lustig sein. Aber alle haben gelacht! Sie haben gelacht! Und am Schluss haben die Zuschauer dir mehr applaudiert als mir! Dabei bin ich der Star! Ich, Prinzessin Penelope!«
    Ich schaute von Sophie zu Caroline, die mit den Achseln zuckte. Sie wusste auch nicht, wie sie auf Sophies Wutanfall reagieren sollte. Erica auch nicht, nicht mal Rosemarie. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen oder sagen sollte. Sophie war so wütend. Aber ich fand, dass sie sich benahm wie eine verzogene Prinzessin.
    »Es tut mir leid, Sophie«, sagte ich. »Aber die Kinder haben bei mir nicht mehr geklatscht als bei dir…«
    »Doch!«, brüllte Sophie. »Haben sie wohl!«
    »Das lag daran, dass Allies Bruder im Publikum saß, Sophie«, erklärte

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