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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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ausgesehen, als würde sie sich gleich übergeben, sondern auch so, als würde sie gleich losheulen. Direkt nach Mrs Hunters Ansprache hatte ich gesehen, wie Cheyenne ihr Mäppchen aus dem Pult holte - das schlichte, das nur mit Blümchen verziert war und sonst nichts - und langsam das große Herz ausradierte, das sie darauf gemalt hatte und in dem stand: CO + PD = LOVE! . Davon wurde dann Rosemarie schlecht, wie sie sagte.
    Als Cheyenne in der Pause auf dem Schulhof herumstand (in ihren Stiefeln mit den hohen Absätzen, die noch dazu aus Wildleder waren, konnte sie bei der Nässe nirgendwo hingehen), hörte ich, wie sie zu allen, die ihr noch zuhörten, sagte: »Ist doch egal, was Mrs Hunter sagt. Die Liebe zwischen Patrick und mir ist stärker. Vielleicht sind wir jetzt noch zu jung, aber wenn wir sechzehn sind und einen Führerschein haben, treffen wir uns auf der Brooklyn Bridge in New York an Silvester um Mitternacht, und davon kann uns keiner abhalten!«
    Ihre Freundinnen sahen sie beeindruckt an. Ich wusste zufällig, dass Cheyenne die Wahrheit sagte, weil Patrick bei Stuart ein Bild des Autos in Auftrag gegeben hatte, das er zu dem Treffen mit Cheyenne fahren wollte - eine gelbe Corvette ZRI mit aufgeladenem LS9-Motor, wie er sagte.

    Patrick hatte das Auto noch nicht, aber er wollte jetzt schon dafür sparen, damit er es bis zu seinem sechzehnten Geburtstag kaufen konnte.
    Ich sollte erwähnen, dass es Patrick anscheinend nichts ausmachte, dass er und Cheyenne nicht mehr miteinander gehen durften. Mrs Hunters Standpauke schien überhaupt keinen der Jungen groß zu kratzen. Patrick war eindeutig mehr mit dem Auto beschäftigt, das er sich kaufen wollte, als mit der Aussicht, Cheyenne an Silvester in sieben Jahren zu treffen. Und es störte ihn entschieden mehr, dass Rosemarie an diesem Tag nicht Kickball spielen wollte, als dass Cheyenne und er sich trennen mussten. Aber ich hatte ja sowieso nie verstanden, was Cheyenne an Patrick toll gefunden hatte, also konnte mir das egal sein.
    Caroline dagegen war nicht im Mindesten von Cheyennes Plan beeindruckt. Sie hatte echt genug von ihr, was sie allen klarmachte, indem sie noch in der Pause zu Cheyenne ging, sich vor ihr aufbaute und sagte: »Auch wenn du sechzehn bist, Cheyenne, kannst du nicht den ganzen Weg nach New York fahren. In dem Alter musst du immer noch einen Fahrer dabeihaben, der einen Führerschein besitzt, vor allem wenn du nachts fährst. Ich weiß ja nicht, was die Straßenverkehrsordnung da vorschreibt, wo du herkommst, Cheyenne, aber hier, in den Vereinigten Staaten, geht es anders zu. Du und Patrick müsst mindestens warten, bis ihr achtzehn seid.«
    Cheyenne ließ den Blick von Caroline über mich, Rosemarie,
Erica zu Sophie schweifen. Ihr Gesicht war ganz verzerrt vor Wut, echt, wie in einem Comic sah das aus. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so wütend war.
    » Du! «, kreischte Cheyenne. Sie kreischte, mitten in der Pause. Dann zeigte sie mit ihrem Finger auf Caroline. » Du hast gepetzt! Nicht wahr? Deine Mutter hat Mrs Hunter angerufen! Versuche ja nicht, es zu leugnen! Ich weiß es!«
    Ich erstarrte. Das war nicht zu fassen. Cheyenne klagte Caroline - fälschlich - wegen etwas an, das ich getan hatte! Die arme, unschuldige Caroline! Das konnte ich nicht zulassen. Ich musste etwas sagen.
    »Falsch«, schrie Caroline zurück. »Es war nicht meine Mom! Es war mein Dad!«
    Was war hier los? Was sagte Caroline da? Warum log sie bloß? Alle Mädchen, die sich hinter Cheyenne versammelt hatten, rangen nach Luft. Doch bevor auch nur eine von ihnen etwas Gemeines zu Caroline sagen konnte, tat ich das, was eine gute Freundin tun muss. Ich trat einen Schritt vor und sagte: »Nein! Was redest du denn da, Caroline? Ich bin die, die …«
    »Nein, ich war’s«, sagte Erica rasch und stellte sich vor mich. »Ich habe gepetzt. Und meine Mom hat Mrs Hunter angerufen.«
    »Oje«, sagte Sophie und schob ihren Körper vor Erica und Caroline. »Das stimmt doch alles gar nicht. Ich habe gepetzt. Meine Mom hat mich gefragt, warum ich so unglücklich bin, und ich habe ihr erzählt, dass es daran liegt, dass ich mit dir,
Caroline, Streit habe, und als ich ihr erzählt habe, warum, hat sie Mrs Hunter angerufen. Gestern Abend.«
    Da standen wir vier nun und sahen uns blinzelnd an. Ich fand Erica, Caroline und Sophie toll. Ein großes Gefühl von Freundschaft durchflutete mich. Am liebsten hätte ich meine Arme weit ausgestreckt und sie alle gleichzeitig

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