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AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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würde sich niemals auch nur näher mit ihm abgeben, da er kein Rudel anführte, es sei denn – er imponierte ihr. Aber wie sollte er das schaffen?
    Er konnte ihren Schwarm Luca herausfordern, aber alles in ihm sträubte sich dagegen. Nicht nur, dass er ihn echt gerne mochte, ein Kampf mit ihm würde auch böse ins Auge gehen, denn mit dem Alphaluchs nahm Rufus es auf keinen Fall auf. Er mochte noch nicht trocken hinter den Ohren sein, wie Claw ihn manchmal neckte, aber so dumm, dass er ins offene Messer lief, war er nun auch wieder nicht. Vor einem halben Jahr war er Tala noch wie ein verliebter Welpe hinterhergelaufen. Inzwischen spürte er, dass er sich veränderte. Er tapste nicht mehr blindlings darauf los, sondern brauchte einen Erfolg versprechenden Plan.
    Doch ihm fiel nur eine Möglichkeit ein, Lynxs Aufmerksamkeit endgültig auf sich zu ziehen und sie zu beeindrucken.
    Er musste in der Hierarchie aufsteigen.
    Und dafür würde er zwangsläufig kämpfen müssen.
    Sie akzeptierte nur einen starken Partner an ihrer Seite, und ihm blieb nichts anderes übrig, ihr seine Stärke zu beweisen, als für sie zu bluten. Das war okay für ihn. Rufus betrachtete das nicht als Opfer. Er war zwar noch immer der Kleinste und Jüngste im Rudel, aber er akzeptierte seine Rolle als Omegawolf nicht länger. Es stellte ihn nicht mehr zufrieden, einfach nur dazuzugehören, sondern er wollte mehr: sich beweisen und herausfinden, ob er tatsächlich stärker geworden war oder das lediglich Wunschdenken war.
    Rufus hatte sich entschieden. Er würde kämpfen.
    Für ihn hing viel davon ab: ob er bei Lynxs landen, aber auch, ob er ein richtiger Kerl werden konnte wie Canis oder ewig am unteren Ende der Rangordnung bleiben würde.
    Demonstrativ schob er seinen Becher von sich. «Ab heute trinke ich keine heiße Schokolade mehr.» Wenn er zum Mann werden wollte, musste er mit Kleinigkeiten anfangen.
    «Was möchtest du dann?» Elise hob die Augenbrauen.
    Lupus reichte ihm die Thermoskanne, in der seine Frau ihren Kaffee warm hielt, aber Kyle lehnte ab.
    Allein bei dem Gedanken an das bittere Getränk, verzog er das Gesicht. Mit kräftiger Stimme verkündete er: «Pfefferminztee.»
    Sogar Elise brach in schallendes Gelächter aus. Rufus’ Gesicht glühte und sein Rotwolf gab einen Laut von sich, als hätte sich soeben ein Splitter in eine seiner Pfoten gebohrt.
     

Fünf
    Schlag ihn dir aus dem Kopf! Du brauchst einen starken Mann an deiner Seite, einen, der dich beschützt.
    Lynx hielt sich die Ohren zu, als könnte sie die Stimme in ihrem Inneren damit zum Schweigen bringen, was natürlich nicht funktionierte, denn sie gehörte ihrer Katze.
    Nachdem sie die Hände wieder heruntergenommen hatte, hörte sie, dass sich Adamo und Rufus im Requisitenraum stritten, und ertappte ihre Füße dabei, wie sie durch den Korridor im Nostalgia Playhouse schwebten und eintraten. Eigentlich hatte sie da drin gar nichts zu schaffen.
    Verlegen schritt sie zu dem Ständer in der Ecke, den Blick starr nach vorne gerichtet und das Kinn stolz erhoben, und tat so, als würde sie nach neuen Kostümen für ihre Auftritte suchen.
    In Wahrheit wollte ein Teil von ihr den Jungen wiedersehen. Dabei war er schwach, geradezu mickrig im Vergleich zu Luca. Bestimmt wuchs lediglich Flaum auf seiner Hühnerbrust. Bei der Vorstellung, das zu prüfen, indem ihre Hand unter sein T-Shirt glitt und über seinen Oberkörper strich, hätte sie zu ihrer eigenen Überraschung beinahe geseufzt.
    Närrin! Selbst du bist stärker als er. In der Kolonie hast du auf die harte Tour gelernt, dich zu verteidigen. Aber ihn hätten die Werkater zum Frühstück verspeist.
    Luca war der Einzige, der sich jemals schützend vor sie gestellt hatte. Ram, Ruud und ihre Bande hatten sie oft zum Spaß gebissen, um «die kleine Lady zum Tanzen zu bringen» und ihre Version des 50er-Jahre-Hollywoodfilms «Die Katze auf dem heißen Blechdach» aufzuführen. Mit diesen Worten hatten sie sich grölend gegenseitig angefeuert.
    Wie konnte sie einen Jungen mit ihm vergleichen? Rufus würde niemals an den Alphaluchs heranreichen. War Luca ein Meer, das ein ganzes feindliches Heer problemlos verschlingen konnte, so war der Grünschnabel lediglich eine Pfütze, durch die der Gegner schritt, ohne sie großartig zu bemerken.
    Adamo reichte Rufus einen Theatersäbel, der in einer Scheide steckte. Doch weil der Werwolf nur Augen für Lynx hatte, nahm er die Waffe nicht an. Sie fiel auf seinen Fuß, Rufus

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