AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)
denn er packte meinen Arm so fest, dass es wehtat. Damit er sich wieder beruhigte und weil ich ihn doch liebte, zog ich ihn in den Sand und wir küssten uns. Seine Hand drang immer wieder in meinen Slip und unter mein T-Shirt. Das war mir schon zu viel, weil wir uns an einem öffentlichen Ort aufhielten, auch wenn niemand zu sehen und es dunkel war. Außerdem war ich einfach noch nicht so weit. Er wurde wütend, küsste mich immer nasser und fester, dass mir schon die Schneidezähne schmerzten. Als er mein Shirt hochschob und meinen BH kaputt riss, bekam ich Angst. Ich wehrte mich, aber er drückte mich runter und betatschte mich grob. Dabei kratzte er mich und ich bemerkte das erste Mal seine Krallen. Da bekam ich erst recht Panik. Er hielt mir den Mund zu und wollte gerade meine Hotpants zerfetzen, als eine Gruppe Jugendlicher auf den Strand kam. Zornig, dass er nicht zum Schuss kommen würde, verwandelte er sich in seinen Werkater und biss mich. Ich dachte, ich müsste sterben. Mein Herz blieb fast stehen, doch durch den Schock hielt ich still. Seine messerscharfen Zähne bohrten sich in meine Schulter und ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Dadurch wurden die Kids auf uns aufmerksam und Jason floh. Noch in derselben Nacht verwandelte ich mich unter höllischen Schmerzen in einen Rotluchs. Meine Katze erwachte. Ich wusste, dass ich nicht ins Heim zurückkehren konnte, denn dort würde mein Geheimnis über kurz oder lang auffliegen, daher war ich gezwungen abzuhauen. Aus Polly wurde Lynx.»
Stille trat ein. Eine Weile schwiegen sie. Rufus musste erst verdauen, was er gehört hatte. Rasch zog er die Krallen ein, damit sie sich nicht doch vor ihm fürchtete und dachte, alle Kerle wären gleich.
Er vermutete, dass sie nicht nur mit den Männern spielte, damit sie sich um sie kümmerten, denn dazu wäre sie selbst in der Lage. Sie war stärker, als sie glaubte. Wahrscheinlich hatte sie ihren Hass auf Jason auf alle Vertreter des männlichen Geschlechts projiziert, machte sie heiß und ließ sie am Ende eiskalt abblitzen, um sich an ihnen stellvertretend immer und immer wieder zu rächen.
Endlich glaubte er ihr, dass sie Luca nicht angehimmelt hatte, weil er ein Alpha war, sondern wegen der Werte, für die er einstand. Er versuchte Ordnung in die Welt der Übernatürlichen zu bringen, indem er sie einte, obwohl das gegen die Natur seines Luchses, einem Einzelgänger, war. Zudem lebte er monogam und im Gegensatz zu vielen anderen Gestaltwandlern besaß er mehr Ehrgefühl als Stolz.
Lynx sehnte sich nur nach einem Zuhause, einem Ort, an dem sie sie selbst – Polly – sein konnte, und einem Partner, dem sie hundertprozentig vertraute, der sie nahm wie sie war, mit Ängsten, Fehlern und Schwächen, bei dem sie sich fallen lassen konnte.
Mit einem Mal kam sie ihm vor wie das einsamste Geschöpft unter dem Vollmond, der in dieser Nacht durch das Dachfenster schien. Liebevoll küsste er ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Nasenspitze und ihr Kinn. Er konnte ihr all das geben, was sie suchte. Und sie war bereit dazu, sich ihm zu öffnen. Das wusste er, denn sonst hätte sie nicht mit ihm geschlafen.
«Niemand auf der Welt ist perfekt und keiner weiß das besser als ich, Polly», sagte er in Bezug auf ihre Unsicherheiten.
Sie ließ den Kopf hängen. «Aber alle mögen dich.»
«Sei einfach du selbst», riet er ihr, legte eine Hand unter ihr Kinn und hob es ab, damit sie ihn wieder ansah.
«Wenn das so einfach wäre.» Seufzend bettete sie eine Wange auf das Kissen und murmelte: «Ich habe so lange eine Rolle gespielt, dass es mir schwer fällt, sie abzulegen.»
Aufmunternd drückte er ihre Schulter. «Es lohnt sich, für etwas zu kämpfen. Ich bin der Beweis dafür.»
«Ja, trotz seiner ganzen hinterhältigen Attacken hast du Jackal besiegt.» Scheu lächelte sie ihn an.
Ihre Haut war so wundervoll weich. Sinnlich ließ er die Fingerspitzen über ihren Rücken kreisen und nahm wahr, dass sich ihre feinen Härchen aufrichteten. «Eigentlich meinte ich dich.»
Freudig strahlten ihre Augen. Sie legte sich auf den Rücken und zog Rufus zu sich herab. Ihr Kuss war leidenschaftlich und gleichzeitig so voller Zärtlichkeit, dass er ihn mit jeder Faser zu spüren schien, nicht nur mit dem Mund. Sein ganzer Körper sehnte sich danach, von ihr geküsst zu werden, besonders die Stelle zwischen seinen Beinen. Sein Schaft schwoll bereits wieder an. Seine Hoden spannten.
Doch ein Gedanke trübte seine Lust. Lynx war eine
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