Alptraum zwischen den Welten - Teil 2
zog die Terranerin mit sich in ungeahnte Höhen, von einer Spitze zur anderen, bis sie ihn weinend bat, doch endlich aufzuhören.
„Amorin, Amorin bitte, ich kann nicht mehr!“ Er schien sie nicht einmal zu hören. Er wurde von einer Kraft getrieben, der sie nichts entgegensetzen konnte. Ihr überreizter Körper pulsierte und vibrierte und wieder schaffte er es, sie einem erneuten Höhepunkt entgegen zu treiben, ja sie förmlich dahin zu peitschen. Sie schrie seinen Namen in höchster Ekstase und endlich drang ihre Stimme zu ihm durch. Entsetzt schaute er in das ihm so lieb gewordene Gesicht.
„Bei Hookla verzeih mein Liebling... ich...“ Beschämt senkte er den Kopf, küsste ihre Tränen fort und als er ihre Lippen zärtlich küsste, schlang sie erleichtert die Arme um seinen Hals. Das war wieder, ihr Amorin... endlich. Mit großen erschrockenen Augen schaute sie zu ihm auf. Sein Blick war ernst, unergründlich und sie ahnte mehr als sie wusste, dass sein Verstand immer noch gegen seinen Körper kämpfte. Über zwanzig Jahre kannte und liebte sie diesen Yurge, doch so wie eben hatte sie ihn noch nie erlebt.
Amorin drehte sich mit ihr in den Armen auf den Rücken, um sie von seinem Gewicht zu befreien. Bevor sie den Mund zu einer Frage öffnen konnte, drückte er ihren Kopf mit einer ärgerlichen Bewegung auf seine Brust und murrte gereizt: „Schlafe!“
Leichter gesagt als getan, dachte sie. Ihr Unterleib schmerzte fast so sehr, wie damals als er sie das erste Mal liebte und sie vor Schmerz ohnmächtig geworden war. Seit Ombra sie operiert hatte, war ihr das zum Glück nicht mehr passiert. Wie lange würde sie nach dieser Kraftanstrengung mit dem Yurge verbunden bleiben? Sie seufzte abgrundtief auf. Amorin streichelte zärtlich ihren Rücken.
„Kannst du nicht schlafen?“
„Schläfst du etwa“, gab sie gereizt zur Antwort.
„Nein!“
Sie hob den Kopf und schaute in seine grünschillernden Augen. „Sollte das für etwas die Strafe sein?“
„Jenny kannst du nicht endlich deinen Mund halten?“
Jetzt erkannte sie, dass er immer noch um Fassung rang. Sie legte den Kopf wieder auf seine Brust und schwieg. Irgendwann schlief sie ein. Der erschöpfte Körper verlangte sein Recht. Sie spürte nicht, dass sich der Yurge nach sehr langer Zeit von ihr löste und sie wurde erst wach, als sie etwas Warmes Nasses spürte. Blinzelnd öffnete sie die Augen. Amorin kniete zwischen ihren Beinen und wusch sie.
„Was machst du da? Das kann ich selber auch.“
„Bleib liegen und halte still.“ Wieder drückte er den Schwamm vorsichtig auf ihr Geschlechtsteil. „Tut das weh?“
„Nein im Gegenteil, es ist angenehm.“
„Dann solltest du weiter schlafen“, brummte er. Tatsächlich schloss sie die Augen und schlief sofort wieder ein. Als sie Stunden später erneut erwachte, lag sie eng an den Yurge geschmiegt in seinen Armen. Sie drehte den Kopf zur Seite, um in sein Gesicht zu sehen. Amorin schlief tief und fest. Vorsichtig und leise um ihn nicht zu wecken verließ sie das Bett und verschwand in der Nasszelle. Erschrocken besah sie sich im Spiegel. Die Schenkel aufwärts hatten sich rot und blau verfärbt.
„Gostrak“, murmelte sie respektlos und stellte sich unter die heißen Strahlen der Dusche. „Für die nächsten drei Wochen reicht mir das“, maulte sie vor sich hin.
„Was reicht dir für die nächsten drei Wochen?“
„Du bist schon wach?“
„Wie du siehst.“ Er stand in der offenen Türe und beobachtete sie. Jenny sah ihm seine Verlegenheit an. Er wusste nicht recht was er sagen oder tun sollte. Schnell drehte sie sich von ihm weg und schlüpfte in ihren Bademantel. Sie wollte auf keinen Fall, dass er die blauen Flecke sah. Sie zog den Gürtel fest zusammen und sagte gewollt fröhlich: „Die Dusche ist frei, ich kümmere mich gleich um das Frühstück.“
Kommentarlos trat er von der Türe weg und ließ sie vorbei. Als er einige Zeit später den Wohnraum betrat, schaute Jenny erstaunt auf. Der Yurge trug ebenfalls nur seinen Bademantel. „Musst du nicht in die Zentrale?“
„Auch ein Kommander hat einen freien Tag.“
„So ein Zufall, ich auch.“
Sie schauten sich an und mussten plötzlich lachen. „Das passt ja“, nuschelte sie mit vollem Mund. „Wieso“, wollte er argwöhnisch wissen.
„Na ja ...um sich auszuruhen.“
„Hm“, machte er und schwieg. Über den Rand ihrer Tasse schaute sie den Mann an, von dem sie geglaubt hatte, dass sie ihn durch und
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