Alptraum zwischen den Welten - Teil 2
Stimme troff vor Hohn und Amorin hätte am liebsten mit der Faust in den Bildschirm geschlagen. Mit äußerster Willensanstrengung beherrschte er sich und hörte weiter zu.
“Versuche nicht uns zu finden. Da müsstest du schon ein Raumschiff neueren Datums haben. Fliege nach Hause und vergiss meine Jenny, bald liegt sie in meinen Armen. Ich kann es kaum noch erwarten sie zu lieben. Hämisch lachend fügte er noch hinzu: “Und solltest du uns wirklich suchen und durch einen unglaublichen Zufall doch eines Tages finden, dann denke immer daran, in den vielen langen Nächten, in denen sie in meinem Bett und in meinen Armen liegt, hat sie dich längst vergessen. ”
Das Bild erlosch. Amorin hatte die Hände zu Fäusten geballt und fluchte leise. Er wusste Askany hatte Recht. Auch wenn die Yerpa eins überholt und modernisiert worden war. Sie diente nur dazu Bodenschätze zu finden und nicht ein verschollenes Yerpa Sternchen zu suchen. “Und ich werde dich suchen und ich werde dich finden”, murmelte er mehr zu sich selbst und wandte sich ab. Er stand Ombra gegenüber, der ihn mit traurigen Augen musterte: “Er hat Recht, dieser Gostrak hat Recht. Amorin so viele Zufälle gibt es gar nicht, dass wir unser Täubchen wieder finden.” Amorin schaute den Älteren mit versteinertem Gesicht an: “Ja ich weiß. Wir müssen nach Dagaar zurück und ein schnelleres Schiff organisieren.”
“Glaubst du der Targo gibt dazu sein Einverständnis?” fragte Gerkemon zweifelnd. Galried fuhr von ihrem Sitz in die Höhe: “Jenny hat für unser Volk ihr Leben riskiert. Dem Targo hat sie das Leben gerettet. Glaubt ihr, das hat er vergessen? Wenn ja dann werde ich ihn persönlich an das “Unternehmen Mütter” erinnern.“
Amorin warf ihr einen Blick zu: “Ich danke dir Galried. Jetzt holen wir noch die Proben und dann nichts wie nach Hause.”
Zwei Wochen später erreichten sie gegen Mittag die heimatliche Milchstraße, das Gaarst System. Die Sonne versank am Horizont, als sie auf dem Raumhafen von Dagaar landeten. Mit langen Schritten strebte Amorin dem Raumhafengebäude zu, um den unvermeidlichen Papierkrieg hinter sich zu bringen und um sich und seine Crew abzumelden.
Ombra erwartete ihn bereits im Gleiter und winkte ihm ungeduldig zu: “Komm endlich. Wir sollen morgen beim Targo erscheinen. Als er von Jennys Entführung hörte, war er so aufgebracht, dass Eschma befürchtete er erleide einen Herzanfall.”
Amorin ließ sich mutlos in die Polster von Ombras Wagen sinken: “Der Targo und aufgebracht? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.”
“Ist aber so”, brummte Ombra und zog den Gleiter steil in die Höhe.
“Dein Fahrstil gleicht immer mehr dem Jennys”, rief Amorin gereizt und schloss ergeben die Augen in Erwartung eines Zusammenstoßes. Doch Ombra brachte das Fahrzeug sicher vor Amorins Haus zum Stehen.
“Ich hole dich morgen Früh ab.”
“Wann sollen wir beim Targo sein?
“Er sagte so gegen elf Uhr.”
“Wann hast du eigentlich mit ihm gesprochen?”
Ombra grinste: “Ich rief ihn vom Schiff aus an noch bevor wir gelandet sind.”
“Gut dann bis morgen”, brummte Amorin missmutig und ging auf das dunkle Haus zu. Ohne Jenny kam es ihm kalt und unpersönlich vor.
Amorin lief vor dem Haus nervös auf und ab. “Wo bleibt denn Ombra so lange”, schimpfte er halblaut vor sich hin. Endlich landete der Ältere knapp vor dem Yurge. “Wartest du schon lange?”
“Schon viel zu lange. Wo bleibst du denn”, gab Amorin gereizt zur Antwort und ließ sich in die Polster sinken.
“He wir haben noch über zwei Stunden Zeit bis uns der Targo empfängt. So eilig wie du tust haben wir es wirkliche nicht. “Flieg nicht so verboten schnell, du bringst uns ja um!”
Ombra flog eine steile Rechtskurve und meinte bissig: “Du hast es doch so eilig mein Freund!”
Trotzdem atmete Amorin erleichtert auf, als er den Gleiter unversehrt auf dem Dach des Regierungsgebäudes landete. Kurze Zeit später saßen sie dem Hohen Targo gegenüber.
Amorin berichtete in kurzen präzisen Sätzen, wie es zu dem Verschwinden der Terranerin kam und Ombra nickte mehrmals bestätigend zu den Worten des Yurge. Eine sehr lange Zeit schwieg der Targo. Dann endlich hob er den Kopf und blickte die beiden Männer durchdringend an: “Wir alle sind deiner Gefährtin zu großem Dank verpflichtet. Ohne zu überlegen hat sie ihr Leben für mich und für alle Yurge aufs Spiel gesetzt. Jetzt kann ich ihr nicht
Weitere Kostenlose Bücher