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Als Lassiter die Furie zähmte

Als Lassiter die Furie zähmte

Titel: Als Lassiter die Furie zähmte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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fertigmachen, Mann!«
    »Je schwächer du bist, wenn du hier oben bist, desto besser für mich, McGregor.«
    Der Blonde fluchte, sagte aber nichts mehr. Das Seil begann sich zu spannen und über die Felskante zu schrammen.
    Lassiter nahm die Winchester wieder an sich und zog sich ein paar Yards zurück. Der Schacht war vom Keuchen des Blonden erfüllt, und es dauerte fast eine Viertelstunde, ehe der Lockenkopf McGregors über der Schachtkante erschien. Dann folgte ein stark gerötetes Gesicht mit Sommersprossen und einem offenen Mund, aus dem Laute drangen, als würde McGregor aus dem letzten Loch pfeifen.
    Eine Weile blieb er keuchend auf der Schachtkante liegen, bevor er die Kraft aufbrachte, auf dem Bauch weiter nach vorn zu kriechen und schließlich auch seine Beine über die Felskante zu ziehen.
    Er wälzte sich auf den Rücken und steckte Arme und Beine aus. Unter keuchenden Atemzügen hob und senkte sich seine magere Brust.
    Lassiter sah, wie er zusammenzuckte, als er das Rasseln der Klapperschlangen ganz in seiner Nähe vernahm. Er wälzte sich herum, kam auf die Knie und starrte den Jutesack an. Dann kroch er darauf zu, griff vorsichtig nach dem Sackzipfel und schleuderte den Sack mit den Schlangen in den Schacht. Wieder sackte er in sich zusammen und blieb diesmal auf dem Bauch liegen.
    Lassiter ließ ihm Zeit, sich von der Anstrengung zu erholen. Einige Male lauschte er nach draußen, ob sich der Wallach meldete. Doch der Graue blieb ruhig. Auch das Heulen des Windes wiederholte sich nicht. Vielleicht ertönte es nur einmal am Tag, wenn die Luft in dem Felsloch eine bestimmte Temperatur erreicht hatte.
    Schließlich war der Blonde so weit, dass er sich einem Gespräch mit dem großen Mann stellen konnte. Er setzte sich auf. Sein Gesicht hatte die Röte verloren. Jetzt stachen die Sommersprossen wieder deutlich hervor.
    McGregor sah tatsächlich noch aus wie ein Junge. Lassiter hätte ihn mit seiner blonden, jungenhaften Lockenmähne auf höchstens achtzehn Jahre geschätzt, wenn da nicht das kalte Glitzern in den hellblauen Augen gewesen wäre. Er konnte nicht sagen, ob es nur Vorsicht und Misstrauen ausdrückte oder Bösartigkeit.
    »Wie heißt du, Mann?«, fragte er leise. Seine Stimme klang jetzt anders, da sie nicht mehr durch den tiefen Schacht verzerrt wurde. Sie war Lassiter nicht unsympathisch.
    »Lassiter.«
    Die blauen Augen weiteten sich für ein paar Sekunden. Dann nickte er. »Sie haben also den Oberwolf hinter mir hergeschickt. Rupert Chaff würde mich wohl gern hängen sehen, wie?«
    Lassiter zuckte mit den Schultern. Als McGregor Anstalten traf, sich zu erheben, richtete er die Mündung der Winchester auf ihn.
    »Ruhig bleiben, McGregor«, sagte er scharf. »Du bewegst dich nur, wenn ich es dir gestatte!«
    Der Junge zuckte mit den Schultern. »Es ist wohl am besten, wenn ich dir alles von Anfang an erzähle«, murmelte er.
    Der große Mann nickte. »Wir haben alle Zeit der Welt, McGregor.«
    »Rupert Chaff hasst mich«, sagte der Junge, von dem Chaff behauptet hatte, dass er unwahrscheinlich schnell mit seinem Revolver war. Erst jetzt wurde Lassiter bewusst, dass er keinen Revolvergurt trug.
    »Wie kommst du darauf?«
    McGregor grinste schmal. »Er hat mich dabei ertappt, wie ich seine Tochter gevögelt hab. Besser gesagt, sie mich. Denn sie saß auf mir und hat mir das Mark aus dem Rückgrat gevögelt. Sie hat auch gesehen, dass ihr Alter in der offenen Tür stand und uns angestarrt hat, als wären wir Wesen von einem anderen Stern. Aber sie hat weiter gemacht, bis sie gekommen ist, und hat nur abgewunken, als ich sie darauf aufmerksam machte, dass ihr Alter uns zugesehen hat. Chaff hat hinterher getan, als hätte ich seinem Augenstern die Unschuld geraubt, dabei bin ich mir sicher, dass es in Prescott, Phoenix, Flagstaff oder Tucson kaum noch einen jüngeren Mann gibt, den sie nicht gevögelt hat. Hast du sie kennengelernt?«
    Lassiter schüttelte grinsend den Kopf und sagte: »Hört sich interessant an.«
    »Wenn sie dich sieht, geht sie dir sofort an die Eier, darauf kannst du Gift nehmen.«
    »Was hat das mit Ray Downey zu tun?«
    »Downey hätte sich aufhängen lassen, ohne das Versteck seiner Beute zu verraten«, murmelte Edmond McGregor. »Ich hab Chaff vorgeschlagen, dass ich versuchen wollte, ihm anzubieten, ihn für die Hälfte der Beute aus dem Jail zu befreien. Chaff hat abgelehnt und mich mit einem neuen Auftrag nach Las Vegas geschickt.«
    »Wohin du nicht geritten

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