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Als Lassiter die Furie zähmte

Als Lassiter die Furie zähmte

Titel: Als Lassiter die Furie zähmte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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einem Blecheimer zu kommen schien. Sein Blick glitt von Lassiter zu Edmond McGregor. »Wenn ihr am Leben bleiben wollt, dreht eure Pferde herum und macht euch aus dem Staub.«
    Der Blondschopf begann zu grinsen. »Ist das der liebe Gott, Lassiter?«, fragte er.
    »Bestimmt nicht«, erwiderte der große Mann. Im Gegensatz zu McGregor grinste er nicht. »Er mag sich dafür halten und glauben, dass er der Herr über Leben und Tod ist. Vielleicht ist es das, was ihm den klaren Blick raubt. Sonst würde er erkennen, dass er hier das Ende seines Weges erreicht hat, wenn er meint, sich mit uns anlegen zu können.«
    »Hehe!«, stieß der Reiter ganz links hervor und wollte sein Pferd auf die drei Reiter zu treiben.
    Eine Armbewegung des Ranchers hielt ihn auf.
    »Mein Vater ist tot, Sturgess!«, rief Shauna schrill. »Sie haben ihn zwar nicht erschossen, aber Sie sind verantwortlich dafür! Sie haben ihn in den Tod getrieben!«
    »Er hat meinen Sohn und einzigen Erben ermordet, du kleine Hure! Auch du wirst dafür bezahlen! Ich werde dich aufhängen!«
    »Ihr Sohn war ein Vergewaltiger, Sturgess!«, rief sie schrill. »Ich bin nicht die Erste gewesen, die er ins Unglück gestürzt hat! Wenn ich sein Vater gewesen wäre, hätte ich ihn eigenhändig erschossen, um die Menschheit von ihm zu befreien!«
    Das Gesicht des Ranchers lief dunkel an. Er brauchte eine ganze Weile, um die Worte der jungen Frau zu verdauen.
    Lassiter ließ die vier Männer hinter Sturgess nicht aus den Augen. Alle hatten ihre Hände dicht über den Revolvergriffen hängen und schienen bereit, die Hölle loszulassen.
    Schließlich ließ das böse Flackern in Sturgess’ Augen wieder nach. Er richtete den Blick auf Lassiter.
    »Zum letzten Mal«, sagte er kalt, »ihr könnt ohne das Mädchen reiten, oder wir werden euch neben ihr aufhängen.«
    »Ich reite für das Gesetz, Mister Sturgess«, sagte Lassiter. Er wusste, dass seine Worte den Rancher nicht zur Vernunft bringen würden, dennoch fühlte er sich dazu verpflichtet, es noch einmal zu versuchen.
    Die Revolvermänner hinter Sturgess lachten.
    »Das sind Spaßvögel, Lassiter«, sagte Edmond McGregor. »Ich frage mich, wieso sie in ihrem Beruf so lange überleben konnten, wenn sie es nicht einmal bemerken, wenn sie richtige Wölfe vor sich haben, die ihnen die Kehle durchbeißen, bevor sie ein Jaulen von sich geben können.«
    »Du hast ein großes Maul, Junge«, knurrte Sturgess.
    »Von Ihnen rede ich ja nicht, Mister«, gab der Blondschopf kalt zurück. »Sie begreifen ja nicht mal, dass Sie der Erste sind, der ins Gras beißt, wenn Ihre Bluthunde zu bellen anfangen.«
    »Sir …« Es war wieder der Mann ganz links, der sich meldete, aber wiederum brachte ihn eine Handbewegung des Ranchers zum Schweigen. Offenbar schien in Sturgess eine Ahnung aufzusteigen, dass er die beiden Männer nicht unterschätzen durfte. Wenn sie wirklich schnell mit ihren Kanonen waren, würde er hier ins Gras beißen.
    Er leckte sich über die Lippen und sagte schließlich: »Ich mache euch zu reichen Männern, wenn ihr mir das Mädchen ausliefert.«
    »Was nennst du reich, Sturgess?«, fragte Edmond McGregor fröhlich. »Wir haben hunderttausend Dollar in den Taschen. Was könntest du uns da noch bieten?«
    Lassiter wusste nicht, welcher Teufel den Blondschopf ritt, aber dann wusste er, dass es McGregor genauso klar wie ihm selbst war, dass es hier nicht mehr ohne Schießerei abgehen würde. Er sah das Glitzern in den Augen der Revolvermänner, als sie die Worte des Blonden verdaut hatten.
    Shauna war es, die die Situation zur Explosion brachte. Sie riss einen ihrer beiden Revolver aus dem Holster, hatte den Lauf aber noch nicht halb hochgeschwungen, als die Stille vom Dröhnen der Revolverschüsse zerfetzt wurde.
    Es war wie ein stilles Einvernehmen zwischen dem großen Mann und dem Blondschopf gewesen. Lassiters Kugel traf den Burschen ganz links, der verdammt schnell gewesen war, aber nicht mehr zum Schuss gekommen war und jetzt aus dem Sattel stürzte.
    McGregors Kugel hieb in Brandon Sturgess’ Brust und katapultierte ihn aus dem Sattel. Nur einer der Revolvermänner hatte einen Schuss abgeben können, traf aber niemanden. Er war auch der Erste, der sein Pferd herumriss, sich weit über die Mähne seines Tieres beugte und davonjagte, als wären der Satan und all seine Höllenschergen hinter ihm her. Die anderen beiden ließen ihre Revolver fallen, als hätten sie sich daran verbrannt, und folgten schließlich dem

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