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Als Lassiter die Furie zähmte

Als Lassiter die Furie zähmte

Titel: Als Lassiter die Furie zähmte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Flüchtenden, als sie merkten, dass die beiden Männer nicht auf sie schießen würden.
    Der Mann, der von Lassiters Kugel in die Schulter getroffen war, lag am Boden und schien um sein Bewusstsein zu kämpfen. Schließlich fing er sich, hockte sich hin, schluckte heftig und starrte die Männer vor sich an.
    Lassiter nickte ihm zu. »Nimm deinen Boss mit und verschwinde von hier«, sagte er.
    Der Revolvermann schüttelte den Kopf. »Ich kann meinen Arm nicht bewegen, Mann«, krächzte er. »Ich könnte Mister Sturgess nicht in den Sattel heben.«
    »Behalt ihn im Auge, McGregor«, sagte Lassiter, bevor er aus dem Sattel stieg, den Toten auf die Arme nahm und ihn über den Sattel seines Apfelschimmels legte. Mit seinem eigenen Lasso band er ihn fest und reichte dem verwundeten Revolvermann, der es geschafft hatte, wieder in den Sattel zu steigen, die Zügel, die dieser um sein Sattelhorn schlang. Dann zog er sein Tier herum und ritt davon.
    Shauna hielt immer noch ihren Revolver in der Faust. Sie hatte keinen einzigen Schuss abgegeben. Sie zitterte am ganzen Körper, dass Lassiter sich veranlasst sah, ihr den Revolver aus der Hand zu nehmen, sie aus dem Sattel zu heben und den Arm um sie zu legen. Nur langsam kam sie wieder zu sich. Dann hob sie den Kopf und sagte leise: »Ich möchte Dad auf unserer Farm begraben, Lassiter. Wäre das möglich?«
    ***
    Es hatte eine ziemlich heftige Diskussion mit Edmond McGregor gegeben. Der Junge war ganz und gar nicht damit einverstanden gewesen, zurückzureiten und wegen eines Toten das Risiko einzugehen, von den Apachen massakriert zu werden.
    Sie hatten den toten Joshua Gilchrist gerade hinter dem Sattel des Palominos festgezurrt, als Edmond McGregor sagte: »Da hast du den verdammten Bullshit!«
    Lassiters Kopf ruckte herum.
    Auf dem Rand der Mulde waren mehr als ein Dutzend Apachen aufgetaucht. Shauna stieß einen jammernden Laut aus und Lassiter bereitete sich schon auf seinen letzten Kampf vor, als er sah, wie sich jemand aus der Reihe der Apachen löste und auf sie zukam. Es war ein schmächtiger Bursche mit einem roten Tuch um die Stirn. Die anderen Apachen blieben zurück. Einer von ihnen, den Lassiter schon am Morgen auf dem Hang der Senke neben dem Jungen gesehen hatte, verschränkte nun die Arme vor der tonnenartigen Brust. Lassiter war sich sicher, dass es Marete war.
    Der Junge blieb drei Schritte vor ihnen stehen.
    Er blickte den großen Mann mit seinen schwarzen Augen an und sagte kehlig auf Spanisch: »Mein Vater sagt, dass du dich nie wieder hier sehen lassen sollst, großer Mann. Zweimal kann er dich in Frieden lassen, sagte er, aber nicht ein drittes Mal.«
    »Richte ihm meinen Dank aus, Chingo, und sag ihm, dass ich es bedaure, dass er in mir einen Feind sieht. Wir werden uns an seine Worte halten und nie wieder zum Madera Canyon zurückkehren.«
    Der Junge nickte, drehte sich um und ging zu seinen Leuten zurück.
    »Was habt ihr miteinander geredet?«, fragte Edmond McGregor, der kein Spanisch verstand.
    Lassiter erklärte es ihm, während er Shauna in den Sattel half. Das Mädchen trug über ihrer Unterwäsche inzwischen Sachen, die sie in Ray Downeys Deckenrolle gefunden hatten. Dann saßen auch der blonde Junge und der große Mann auf. Von den Apachen war schon nichts mehr zu sehen.
    Sie brauchten fünf Stunden, bis sie die Farm der Gilchrists im Santa Cruz Valley erreichten. Lassiters Befürchtung, noch Männer von der Twin Buttes Ranch anzutreffen, bewahrheitete sich zum Glück nicht.
    Sie brachten Joshua Gilchrist im Grab neben seiner Frau unter die Erde, und als die Dunkelheit hereinbrach, hatten sie bereits gegessen, und Edmond McGregor hatte sich ein Lager im Stall bei den Pferden hergerichtet.
    Shauna hatte den großen Mann gebeten, bei ihr im Haus zu bleiben. Sie redeten eine ganze Weile miteinander. Shauna sah ein, dass sie nicht allein hier auf der Farm bleiben konnte, und sie stimmte zu, als Lassiter ihr vorschlug, sie mit nach Tucson zu nehmen. Dort würde sich vielleicht eine Möglichkeit finden, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen konnte.
    Sie richtete ihm dann das Bett in ihrer eigenen Kammer her. Sie selbst wollte im Bett ihrer Eltern schlafen.
    Irgendwann in der Nacht hörte er sie durchs Haus schleichen, dann war sie neben seinem Bett und kroch unter seine Decke.
    »Nimm mich in deine Arme, Lassiter«, flüsterte sie. »Ich habe Albträume, wenn ich alleine bin.«
    Er legte den Arm um sie und zog sie an sich. Irgendwann wurden

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