Als Musik meine Sprache wurde - Die offizielle Autobiografie (German Edition)
geführt haben. Ich weiß, dass noch vieles vor mir liegt und nichts im Leben einer Selbstverständlichkeit unterliegt.
Kein Mensch weiß mir zu beantworten, was noch alles passieren wird. Ich würde es zu gerne aufschreiben, aber es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass uns dieser Blick in die Zukunft verwehrt bleibt.
Wenn dieses Buch vor euch liegt, wird das Kapitel »Blick in die Zukunft« schon wieder der Vergangenheit angehören. Meine Zeitreise muss an dieser Stelle enden – an einem Punkt, an dem eine neue Reise beginnen wird. Es werden die Lichter der Stadt sein, die meine nähere Zukunft prägen und beherrschen werden. Und auf diese große, rätselhafte Reise mit unbekanntem Ziel freue ich mich sehr. Einen Teil dieses Weges werde ich mit euch zusammen gehen, ein paar Etappen indes alleine bewältigen müssen.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, spüre ich, dass ich noch immer sehr viele Träume habe. Wünsche und Hoffnungen, die vielleicht in Erfüllung gehen werden. Ein Wunsch indes ist in Erfüllung gegangen. Der Erfolg von Lichter der Stadt hat gezeigt, dass Unheilig keine Eintagsfliege ist. Auch das neueste Album konnte in kürzester Zeit Goldstatus erringen, was uns viele Kritiker vermutlich nicht zugetraut hätten. Wie es indes weitergehen wird?
Wir werden es sehen …
Eines ist mir an dieser Stelle sehr wichtig: Ich habe dieses Buch für meine Fans geschrieben und für alle, die mehr über mich erfahren wollten. Ich habe es aber auch für mich und gegen das Vergessen geschrieben. Denn nur sehr selten geschieht eine derart intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben wie bei der Arbeit an der eigenen Geschichte. Viele Dinge lagen schon sehr tief vergraben und waren kurz davor, für immer in Vergessenheit zu geraten. Gerade in meinem Fall, wo innerhalb weniger Jahre so viel passiert ist, war es ein wichtiges Unternehmen, die Vergangenheit noch einmal zu durchleben. Ich kannte mich selbst vor der Arbeit an diesem Buch wesentlich schlechter und verstehe heute vieles besser.
Es war schön und aufregend, in meiner Vergangenheit zu stöbern und vieles wiederzuentdecken. Und ich kann jedem nur den Rat geben, dies für sich persönlich einmal selbst zu tun. Dieser Vorgang besitzt etwas Reinigendes und Befreiendes und er schafft einen völlig neuen Blick auf einen selbst.
Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat einmal einen bemerkenswerten Satz geprägt: »Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.« Ein Ausspruch, über den sich zahlreiche Gelehrte seit Generationen schon den Kopf zerbrochen hatten. Ich indes habe über diese Aussage keine wissenschaftliche Abhandlung geschrieben und ich habe sie auch nicht in These und Antithese zerlegt. Diesen Satz von Wittgenstein habe ich gelebt. Und ich habe ihn widerlegt. Die Grenzen meiner Sprache waren nur so lange die Grenzen meiner Welt, wie ich sie nicht überwunden hatte. Nach allem, was ich bis heute erfahren durfte, gibt es diese Grenzen aber nicht.
Und aus diesem Grund ist auch meine Reise noch längst nicht zu Ende. Ich habe mein Ziel noch längst nicht erreicht. Ich kenne es noch nicht einmal. Einzig den Weg, den ich noch vor mir habe, würde ich ungern alleine gehen. Und würde mich deshalb über jeden Begleiter freuen …
Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich die Zeit genommen haben, mich bei meiner kleinen Zeitreise zu begleiten. Dass ich dieses Buch überhaupt schreiben konnte, verdanke ich wie immer euch allen. Ihr habt mein Leben in einer Form bereichert, die nicht in Worte zu fassen ist. Ich danke euch von Herzen für diese bisher wundervolle Zeit.
Ich umarme euch!
Euer Graf
Dank
An erster Stelle geht mein Dank an meinen besten Freund, wo immer er jetzt sein mag. Ich weiß, du bist an meiner Seite – und ich an deiner. Wir vermissen dich!
Ich möchte von Herzen meiner Familie danken, die all die Jahre an mich geglaubt, mich unterstützt und gefördert hat und immer für mich eingestanden ist. Ohne euch wäre ich nicht hier …
Meinen beiden Managern und Freunden Markus Tombült und Oliver Reimann gilt ebenfalls mein ganz besonderer Dank. Nur mit euch zusammen konnte ich all das schaffen und mit euch zusammen ist Arbeit zum Vergnügen geworden.
Ein großes Dankeschön an Henning Verlage, Martin »Potti« Potthoff und Christoph »Licky« Termühlen. Mit euch Jungs auf der Bühne wird ein Konzert zu etwas Besonderem.
Ich möchte all den Menschen danken, die stets nur im Hintergrund arbeiten. Den
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