als Weihnachtsmann

gutschreiben.

13. Bingo fällt aus allen Wolken
    „Ich denke, Sie hatten am Wochenende
dienstfrei und wollten mit Ihrem Neffen zum
Tannenbaumschlagen, Isidor?“, erkundigt
sich Polizeichef Bingo am Dienstagmorgen
verblüfft. „Doch was lese ich hier?“ Er zeigt
auf den Bericht auf seinem Schreibtisch.
„Sie haben angeblich den Kapuzenräuber
gefasst. Einen gewissen …“ Er setzt die
Brille auf, um den Namen zu entziffern.
„… einen gewissen Eduard Lewinski.
Schön und gut. Aber was ist mit dem Raub
bei Reichelstein und Kummermaus?“

    „Der Fall Kummermaus war ein Versicherungsbetrug,
wie wir gleich vermutet
haben“, sagt Kugelblitz. „Kummermaus und
seine Frau haben versucht, den Kapuzenräuber
nachzuahmen und dabei ein paar
dumme Fehler gemacht.“
    „Und Ronnie Ankermann? Hat der nun
die Spuren am Tatort im Kaufhaus City-Center gefälscht oder nicht?“, will Bingo
wissen.
    „Hat er“, bestätigt Kugelblitz. „Und er ist
einer der sieben Kapuzenräuber.“
    „Siiieben?“, fragt Bingo ungläubig. „Das
ist nicht Ihr Ernst.“
    „Sieben auf einen Streich! Wie beim
tapferen Schneiderlein“, schmunzelt Kugelblitz.
„Drei haben wir beim Einbruch in die
Hansa-Bank geschnappt: diesen Ronnie
und seine beiden Freunde. Drei andere
Gauner haben Müller überfallen. Ihre
‚Künstlernamen‘ sind Eddie, Ricardo und
Emilio. Ihr Pech war, dass Kollege Löns
und ich gleich am Tatort waren. Unser
Glück, dass wir ihnen schon auf dem Lüneburger
Weihnachtsmarkt begegnet sind
und mein Freund Tütü zufällig einen
Schnappschuss von ihnen gemacht hat.
Worauf sie seine Kamera klauten …“
Kugelblitz schildert, wie sie mithilfe der
Kamerabilder und des Handys die drei
Gauner überführen konnten.
    „Die Ganoven kennen sich alle aus der
früheren Zusammenarbeit beim Wachdienst
Argo. Ihre Idee war, mit der gleichen Verkleidung
an verschiedenen Orten ähnliche
Taten zu begehen und so die Polizei zu verwirren.
Dann gingen sie dazu über, auch
größere Coups durchzuführen. Aber wir
haben diese Kapuzennummer durchschaut
und sind ihnen auf die Spur gekommen.“
    „Fabelhaft“, schwärmt Bingo – und das
klingt aus seinem Mund so, als hätte man eine Medaille bei den Olympischen Spielen
gewonnen. „Aber das sind erst sechs“,
stutzt er plötzlich. „Falls ich mich nicht
verzählt
habe.“
    „Die Siebte ist eine Frau: das Hausmädchen
Amanda. Ihre Aufgabe war es,
die Einbrüche vorzubereiten. Sie hat nicht
nur bei Müllers als Hausmädchen, sondern
auch einige Zeit vorher beim Juwelier
Reichelstein
in der Klunkergasse als
Köchin gearbeitet. Das haben unsere Nachforschungen
ergeben.“
    „Donnerwetter“, staunt Bingo.
    „Die Beute aus dem Raub bei Juwelier
Reichelstein haben wir in einem Schließfach
gefunden, in dem auch die geraubte
Münzsammlung von Wolfgang Amadeus
Müller und die Beute aus anderen Überfällen
lagen. Den Schließfachschlüssel
haben wir unter Lewinskis Matratze
entdeckt.“
    „Großartig! Ich werde meinen Schwager
Reichelstein gleich anrufen!“, jubelt Bingo
und greift zum Telefon.
    „Darf ich mich vorher verabschieden?“,
bittet Kugelblitz. „Ich habe noch einen Auftrag
als Weihnachtsmann zu erledigen – bei
einem kleinen Jungen namens Mario Scorta,
dem ich verkünden kann, dass Ronnie
Ankermann unter dem Druck der Beweise
den Überfall im Kaufhaus nun gestanden
hat. Die Ehre von Herrn Scorta ist somit
wieder hergestellt. Jetzt kann die Familie
gemeinsam fröhliche Weihnachten feiern.“

     
Eine Frage an alle Detektive, die auch bei
einem so turbulenten Kapuzenfall den
Überblick nicht verloren haben:
    Wie heißen die sieben Kapuzenräuber?

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14. So eine Bescherung!
    „Mann, hast du dich fein gemacht,
Pommes!“, ruft Sonja Sandmann, als sie
ihrem Kollegen im feinen Anzug auf der
Treppe zum Polizeipräsidium begegnet.
    „Ich bin nach unserer Weihnachtsfeier
noch mit einer Freundin verabredet“,
gesteht
Pommes und bekommt einen roten
Kopf. „Ich werde deshalb ein bisschen
früher gehen.“
    „Ist es