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Alte Feinde Thriller

Titel: Alte Feinde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duane Louis
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redest du?«
    »Aber jetzt kriege ich, was ich will. Endlich.« Dann ließen die Hände von mir ab. »Hey. Nein. Nein nein nein nein nein nein noch nicht …«
    Billy war fort.
    Doch ich hörte immer noch seine Stimme.
    »WENN IHR SCHWEINE NICHT AUFHÖRT MICH MIT DIESEM DING ZU PIEKSEN STECHE ICH EUCH UND EURE HÜBSCHEN KLEINEN KINDER IM SCHLAF AB …«
    Vielleicht spielten mir meine Augen einen Streich. Doch für einen winzigen Moment sah ich Derace’ Umriss über mir, und es hatte den Anschein, als würde er mit irgendwelchen unsichtbaren Kräften ringen und versuchen, seine geballte Faust emporzurecken, doch vergeblich, denn an den Handgelenken trug er unsichtbare Fesseln …
    Und dann war er verschwunden.
     
    Mitte der 1960er führte ein Professor der University of Virginia an einem Werbemanager namens Robert Monroe,
der angeblich zahlreiche außerkörperliche Erfahrungen gemacht hatte, eine Reihe von Experimenten durch. Monroe war einverstanden, acht Sitzungen zu absolvieren, in denen er sich aus einem verschlossenen Raum an einen anderen Ort projizieren sollte. Während zweier dieser Sitzungen war Monroe in der Lage, die Einrichtung eines anderen Zimmers im Institut anschaulich und akkurat zu beschreiben.
    In den späten sechziger Jahren nahm das Pentagon eine Reihe von Experimenten auf, die darauf abzielten, die sogenannte Fernwahrnehmung kontrolliert einzusetzen - im Wesentlichen ging es darum, mit Hilfe von Hellsehern einen Blick hinter den Eisernen Vorhang zu werfen. Angeblich beschäftigte sich die Gegenseite mit ähnlichen Experimenten, was zu einem streng geheimen, unauffälligen »Gehirnwettlauf« führte, ähnlich dem Wettrüsten oder dem Wettlauf ins All.
    Und 1971 sollte Dr. Mitchell DeMeo im Auftrag der Regierung nach einer Möglichkeit suchen, mit Hilfe von Medikamenten, die er über einen Zeitraum von zwanzig Jahren entwickelt hatte, außerkörperliche Erfahrungen hervorzurufen.
    DeMeo wurde dem renommierten Adams Institute angegliedert. Doch er führte seine Experimente außerhalb des normalen Betriebs durch; der Aufsichtsrat des Adams Institutes hielt das für besser. Er firmierte unter der Adresse des Papiro Centers, einem damals leerstehenden Gebäude auf dem Gelände der Klinik, das hin und wieder für Regierungszwecke genutzt wurde.
Sonst waren dort widerspenstige Patienten und die »ganz besonderen Fälle« untergebracht.
    Doch in Wirklichkeit hatte DeMeo in einem verlassenen Wohnhaus an der Frankford Avenue sein Lager aufgeschlagen. Und in lokalen Zeitungen per Anzeige nach Freiwilligen gesucht.
    Und einer seiner Probanden war mein Vater.
    Dr. DeMeo engagierte eine Putzfrau namens Erna Derace, die sein Büro und die anderen Wohnungen im Gebäude sauber hielt. Die Bezahlung war äußerst bescheiden, doch dafür durfte Erna im Apartment darunter wohnen.
    Sie hatte einen Jungen namens Billy. Er musste ständig still sein. Ja, ihr Verbleib in der Wohnung hing davon ab, dass Billy »sich benahm«.
     
    Heute interessierte sich niemand mehr für die Experimente, denn sie galten als Misserfolg.
    Und so wurde die Geschichte nie erzählt.
    Doch in den Unterlagen, die in den Schubladen des Kirschholzschreibtisches verborgen waren, stand alles darüber. Meghan war beim Zurechtrücken des Tisches auf Unmengen von Papieren gestoßen, nachdem Billy Derace versucht hatte, ihn mit meinem Kopf einzuschlagen. Dort stand alles drin. Offensichtlich hatte Grandpa Henry sämtliche Unterlagen durchgesehen und die wichtigsten fein säuberlich geordnet in den Schreibtischschubladen aufbewahrt. In den Kartons und Kisten befanden sich hauptsächlich nur die
Überreste. Der Müll. Er war einfach nicht dazu gekommen, ihn wegzuschaffen. Wir hatten die ganze Zeit an der falschen Stelle gesucht.
    Meghan blätterte DeMeos Versuchsaufzeichnungen durch, allesamt säuberlich getippt und in drei Gruppen unterteilt: positiv, negativ und »fraglich«. Die Akten mit den negativen Ergebnissen waren dick und nahmen den größten Platz in der Schublade ein. Die mit den fraglichen Ergebnissen waren vergleichsweise schmal. Und die mit den positiven noch dünner.
    Mehr oder weniger schweigend blätterten wir in den Akten, als wären wir beide in einen fünfhunderttausend Seiten dicken Roman vertieft, der aus dem Schreibtisch gequollen war. Nur, dass wir in völlig unterschiedlichen Kapiteln lasen und versuchten, die Geschichte in der falschen Reihenfolge zusammenzusetzen. Irgendwann schaute Meghan zu mir auf.
    »Okay, Dr. DeMeo hat

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