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Alterra. Im Reich der Königin

Alterra. Im Reich der Königin

Titel: Alterra. Im Reich der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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recht sein!«
    »Bitte, geben Sie uns wenigstens etwas Wasser! Wenn wir am Ende der Fahrt alle tot sind, wird man Sie dafür verantwortlich machen!«
    Dieses Argument zeigte Wirkung. Kurz darauf öffnete der Mann die Tür und stellte einen Eimer mit lauwarmem Wasser in die Mitte der Zelle.
    Matt warf sich auf den Wärter und schob ihn in Richtung der gegenüberliegenden Wand. Tobias reagierte blitzschnell und trat so fest gegen die Tür, dass sie aufschwang und gegen eine Kiste donnerte.
    Ambre richtete ihren Blick auf Pluschs Leine, die an einem Karabinerhaken befestigt war.
    Der Wärter rammte dem gefesselten Jungen die Faust in den Magen. Matt schnappte nach Luft und taumelte, während der Mann Tobias an den Haaren packte, ihn zurück in die Zelle schleifte und den Wassereimer mit einem Tritt umstieß.
    »Untersteht euch, mir Streiche zu spielen«, sagte er höhnisch. »Mit Kindern wie euch werde ich locker fertig.«
    Er wollte gerade die Tür zuwerfen, als Plusch ihn von hinten ansprang und gegen die Wand donnerte, wo er besinnungslos zu Boden sackte.
    Matt zog den Dolch aus dem Gürtel des Wärters. Tobias wetzte an der Klinge seine Fesseln durch und befreite dann alle anderen.
    Nachdem sie den Wärter in der Zelle gefesselt hatten, sagte Matt im Hinausgehen:
    »Da hast du es wohl mit den falschen Kindern zu tun bekommen.«
     
    Im Gang kamen ihnen zwei weitere Wachen entgegen, die der Krach misstrauisch gemacht hatte. Der eine umklammerte sein Schwert mit beiden Händen.
    Als sie die Horde der Pans erblickten, hielten sie für den Bruchteil einer Sekunde inne.
    Dieser Moment des Zögerns reichte Ambre, um sich auf das Schwert zu konzentrieren. Die Klinge schwang hoch und donnerte ihrem Träger so heftig gegen die Nase, dass der Knochen brach, während Tobias die Konserven warf, die er im Lagerraum vorsorglich eingesteckt hatte, und damit den zweiten Mann ins Taumeln brachte.
    Die anderen Pans umzingelten die Wärter blitzschnell, fesselten sie ebenfalls und brachten sie in die Zelle.
    »Wir brauchen unsere Waffen«, sagte Matt. »Ist der Zeppelin groß?«
    »Ja, ziemlich. Ich schätze, dass die Zyniks unsere Ausrüstung an sich genommen haben. Wahrscheinlich sind sie im Aufenthaltsraum«, sagte Tobias. »Wenn sie nichts gehört haben, können wir drei sie mit unseren Fähigkeiten leicht überlisten.«
    »Wir kommen mit!«, sagten zwei Pans gleichzeitig.
    Jon holte ein Fischernetz, und Perez nahm das Schwert des Wärters an sich. Die anderen blieben in Deckung.
    Sie schlichen weiter in Richtung Aufenthaltsraum, als plötzlich Hände von der Decke herabfuhren und Ambre an den Haaren und Schultern zu sich emporzogen. Mit einem Aufschrei verschwand sie auf dem Dach der Gondel.
    Der Feind hatte eine Geisel genommen.

47. Duell in den Wolken
    M att hechtete zur Leiter und folgte Ambre auf das Dach.
    Der spirituelle Berater entriss sie dem Wärter und legte ihr ein Messer an den Hals.
    »Gebt ihr denn nie auf?«, schimpfte er und funkelte Matt wütend an.
    »Haben Sie vergessen, wie wir uns nennen?«, fragte Matt zurück. »Wir sind die Pans, die Söhne und Töchter Peter Pans, die Kinder, die nicht erwachsen werden wollen und die sich nichts sehnlicher wünschen als Freiheit! Wundert es Sie da noch, dass wir uns nicht in Ketten legen und hinter Schloss und Riegel bringen lassen?«
    »Stell dich nicht dümmer, als du bist. Malronce wird dich gut behandeln. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für einen fürstlichen Empfang sie dir bereiten wird!«
    »Sie wird ihm die Haut abziehen!«, schrie Tobias, der ebenfalls aufs Dach geklettert war. »Um sie auf dem Steinernen Testament auszubreiten!«
    Der Berater warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    Dann ritzte er mit der Klinge über Ambres Haut, so dass sich eine rote Spur auf ihrem Hals bildete.
    »Zurück mit euch!«, kreischte er. »Weicht zurück, sonst ist sie es, die bei lebendigem Leib gehäutet wird!«
    Ambre geriet in Panik und versuchte vergebens, den Druck auf ihren Hals zu lockern.
    Im selben Moment hievten sich Jon und Perez auf das Dach.
    Der Wärter spannte seinen Bogen und nahm die beiden Pans ins Visier, doch vor Nervosität zitterte er so sehr, dass er nicht richtig zielen konnte.
    »Werft eure Waffen weg!«, brüllte der spirituelle Berater.
    Matt schüttelte den Kopf.
    »Lassen Sie Ambre frei, dann können Sie mich haben.«
    »Zurück, habe ich gesagt! Hier wird nicht getauscht. Wenn ihr euch nicht alle sofort auf den Boden legt und euch ergebt,

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