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Alterra. Im Reich der Königin

Alterra. Im Reich der Königin

Titel: Alterra. Im Reich der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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um vor Matt zu landen. Matt wirbelte sein Schwert im Kreis und schnitt mit der Klinge tief in das, was der Oberkörper des Wesens sein musste. Mehrere Schichten schwarzer Haut platzten auf und stießen eine Art dunkle Rauchwolke aus. Das Blut des Schattenfressers waberte hervor, als schwebte es in luftleerem Raum oder im Wasser.
    Das Ungeheuer ließ seine Fangzähne aufblitzen und duckte sich zum Sprung.
    Matt streckte ihm die Schwertspitze entgegen und durchbohrte ihm den Schädel.
    Im Wald erhob sich ein vielstimmiges Klagegeheul.
    Sind sie etwa Telepathen?
Matt lief es eiskalt über den Rücken. Mühsam stieß er den toten Schattenfresser zur Seite, packte sein Schwert und rannte weiter.
    Die anderen waren an der Lichtung angekommen. Durch ein Dickicht aus Schilf und Farnwedeln schimmerte der Fluss.
    Ob die Schattenfresser wohl schwimmen konnten? Matt war nicht wohl bei der Vorstellung, ins Wasser zu springen, aber im schlimmsten Fall würden sie versuchen müssen, auf diesem Weg zu fliehen.
    Die Pans drängten sich im Kreis zusammen, während die Schattenfresser um die Tannen und Kiefern am Rand der Lichtung sausten.
    Im Osten wurde der Himmel immer heller, aber das Licht war noch nicht stark genug, um den Pans Hoffnung zu machen.
    Schließlich wagten sich die Schattenfresser ins Freie und stakten auf ihren langen Klauen auf sie zu. Die Flügel hatten sie wie einen schützenden Mantel über ihren Leib gebreitet.
    Tobias wies auf den vordersten von ihnen, und Matt sah, wie sich auf der Stirn des Ungeheuers ein durchsichtiges Auge auftat.
    »Er wird uns mit einem Blitz blenden, um unsere Schatten hervortreten zu lassen!«
    Matt hechtete aus dem Kreis der Pans heraus und warf sich dem Blitzer entgegen. Zwei weitere Schattenfresser kamen heran und leckten sich mit einer klebrig schwarzen Zunge die Lippen.
    Der erste Blitz war so grell, dass Matt nichts mehr sah, aber er schlug so wild mit seinem Schwert um sich, dass er einen der Schattenfresser niederstreckte und der andere zurückweichen musste.
    Zweiter Blitz. Matt spürte einen furchtbaren Schmerz im Rücken, als würde ihm jemand die Haut abziehen, und brüllte laut auf.
    Tobias’ Pfeil erwischte den Schattenfresser an der Stelle zwischen Kopf und Oberkörper. Das Ungeheuer war augenblicklich tot.
    Je näher das Ziel war, desto sicherer schoss Tobias.
    »Lass sie auf keinen Fall an deinen Schatten heran«, warnte er Matt.
    Kaum war der Schmerz abgeklungen, stürzte sich Matt auf den Blitzer und rammte die Klinge in das Leuchtauge. Während eine Wolke von Blut aus der tödlichen Wunde quoll, tauchten von überall her neue Ungeheuer auf.
    »Es sind zu viele!«, schrie Mia, die noch immer auf Pluschs Rücken saß.
    Matt wich bis zu Tobias zurück.
    »Auf drei rennen wir zum Fluss.«
    »Wenn wir das machen, können wir nicht zusammenbleiben, und dann findet uns der Zeppelin nicht!«
    »Fällt dir was Besseres ein?«
    Da brüllte Colin mit überschnappender Stimme:
    »Da ist sie! Da ist sie! Die Gondel des Zeppelins!«
    Aus dem Nebel, der über dem gigantischen Wasserfall aufstieg, kam ein U-Boot-ähnliches Gefährt zum Vorschein, das an den Tentakeln einer Riesenqualle hing.
    »Hilf mir, uns diese Dinger vom Leib zu halten«, sagte Matt zu Tobias.
    Tobias schoss mehrere Pfeile ab, um die Schattenfresser zu erschrecken, und Matt zog seine Klinge durch die Luft. Die Kreaturen rückten trotzdem immer näher.
    Ein weiterer Blitzer kam auf sie zu, flankiert von drei anderen Schattenfressern, so dass Matt nicht zu ihm vordringen konnte. Mehrere Blitze blendeten ihn. Er schlug wie wild um sich und mähte alles nieder, was in Reichweite kam, doch immer wieder erwischte ihn eine spitze Klaue, und der üble Geruch, den die Ungeheuer verströmten, raubte ihm schier den Atem.
    Manchmal griffen sie aus allen Richtungen gleichzeitig an, und für jeden Schattenfresser, den er tötete, kamen zwei neue nach.
    Ein Mädchen kreischte auf, als zwei der Monster sich über ihren Schatten hermachten. Matt hob einen Stein auf und schleuderte ihn in Richtung der Angreifer, aber der Wurf ging fehl.
    Stattdessen stürzte sich Plusch auf sie, biss einem Schattenfresser einen Flügel ab und trampelte den anderen nieder.
    Stu hingegen konnte gerade noch einen erstickten Schrei ausstoßen, bevor ihn drei Ungeheuer schnappten und ins Unterholz zerrten. Drei Blitze schossen aus dem Gebüsch hervor, und die Beine ihres Opfers hörten schlagartig auf zu strampeln.
    Bei diesem Anblick verlor Matt

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