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Althars Wolkenhort

Althars Wolkenhort

Titel: Althars Wolkenhort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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sich ebenfalls entschuldigt, werde ich mir noch einmal überlegen, ob ich Nhottur nicht doch seinen Namen lasse.«
    »Er wird sich entschuldigen. Und ich bin sicher, dass du in ihm einen weiteren treuen Freund haben wirst, wenn du erst seine Wunde gepflegt hast. Wir nehmen deine Einladung an, Baumer.«
    Für einen kurzen Moment blitzte es in den Augen des Männleins auf. Noch einmal schenkte er Mythor einen misstrauischen Blick, dann überzog von einem Augenblick zum andern wieder das kindische Grinsen sein spitzes Gesicht. »Ihr macht mir eine große Freude. Ich führe euch zu meiner Hütte.«
    »O nein!« Mythor hob abwehrend die Hände. Das Gläserne Schwert steckte wieder in seinem Gürtel. »Du wirst deine toten Freunde begraben, und wir finden den Weg schon allein. Wir warten vor der Hütte auf dich. Du willst doch nicht, dass andere Tiere die Leichen schänden, oder?«
    Kalathees Blick sagte ihm: Übertreibe es nicht, Mythor!
    Doch Baumer nickte wider Erwarten. »Es ist gut. Geht vor. Ihr habt den Rauch gesehen. Die Hütte ist nicht weit.«
    Mythor lächelte und nickte. Er winkte Nottr und Sadagar zu, die sich bezeichnende Blicke zuwarfen.
    »Bitte, Nottr«, sagte Kalathee in einem Tonfall, der Nottrs Widerstand schmelzen ließ wie Butter in der Sonne. Sadagar seufzte und schüttelte den Kopf, als er an Baumer vorbeiging.
    Mythor nickte diesem noch einmal zu. Dann drehte er sich um und schritt voran. Baumer blieb allein zurück.
    Als sie weit genug weg waren, so dass Baumer ihre Worte unmöglich noch hören konnte, hielt der Barbar aus den Wildländern es nicht länger aus. »Was soll das, Mythor?« fragte er unwirsch. »Der Kerl ist verrückt. Er hat die Wildschweine auf uns gehetzt! Auf uns!«
    »Ich weiß«, sagte Mythor im Gehen. »Und er hat versucht, uns aus der Reserve zu locken, nachdem er gute Miene zum bösen Spiel machen musste, um nicht auch noch den Rest der Herde zu verlieren. Es ist ihm bei dir und Sadagar vortrefflich gelungen. Er wäre nie so weit gegangen, um in ernsthafte Gefahr zu geraten. Der Bursche ist schlau. Er weiß, dass die Schweine uns nicht erledigen können. Also wird er nach einer anderen Möglichkeit suchen. Wie er dich und Sadagar einzuschätzen hat, weiß er jetzt.«
    »Mythor, ich verstehe nichts.«
    »Er wollte uns umbringen lassen.«
    »Natürlich, das sage ich ja die ganze Zeit schon!«
    »Und er wird es wieder versuchen, nachdem er vorerst gescheitert ist, klar?« »Klar«, antwortete Nottr zögernd.
    Sadagar grinste plötzlich. »Und indem du den Gutgläubigen spielst, gibst du ihm die Zeit, in Ruhe eine neue Teufelei auszudenken. Inzwischen können wir ihn aushorchen. Ist es so?«
    »Steinmann, du hast es erfasst. Wir werden uns bewirten lassen, etwas in den Magen bekommen und mit ein bisschen Glück bald wissen, wo wir Althars Wolkenhort suchen müssen.«
    »Wie kannst du so sicher sein, dass er ihn kennt?«
    »Wenn er irgendwo hier in diesen Wäldern liegt, kennt er ihn.«
    »Aber was soll dieser Unsinn, dass er die Wildschweine begraben will? Dieser Zwerg?«
    Der Klang der Panflöte gab die Antwort. »Er lässt es von der Herde besorgen. Pass auf. Er ist schneller zurück, als wir glauben.«
    Und es war so. Als die Gefährten die Hütte erreichten, stand Baumer schon vor dem Eingang und erwartete sie.
    »Wie, bei Erain, ist er so schnell an uns vorbeigekommen?« entfuhr es Sadagar.
    »Glaubst du im Ernst, er ließe uns allein an sein Heiligtum heran? Wer weiß denn schon, welche Schätze er dort gehortet hat?«
    »Dann hat er diejenigen auf dem Gewissen, die in die verhexten Wälder gegangen und nicht wieder zurückgekehrt sind?« fragte Kalathee.
    »Möglich. Sicherlich einen Teil von ihnen.«
    Nottr murmelte eine Verwünschung. Dann legten die Gefährten den restlichen Weg zur Hütte schweigend zurück.
    Es handelte sich um ein festes Holzhaus mitten im Dickicht. Die vier Eckpfeiler bestanden aus den Stämmen lebender Tannen, deren Zweige wie ein zweites Dach über dem Haus lagen. Aus Stämmen bestanden auch die Wände mit je einem kleinen Fenster. Ein hoher Kamin ragte aus dem eigentlichen Dach, das zum Giebel hin spitz zulief.
    Baumer wartete mit verschränkten Armen vor der dicken Tür aus Eichenholz. Sie stand offen. Als die Gefährten heran waren, trat er zur Seite, verbeugte sich wieder tief und forderte sie durch eine Geste zum Eintreten auf. »Mein Heim sei euer Heim«, sagte er. »Ich war unhöflich und bitte euch, mir meine Verwirrung

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