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Am Ende Der Straße: Roman

Am Ende Der Straße: Roman

Titel: Am Ende Der Straße: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene , Charlotte Lungstrass
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Dutzend.«
    »Nicht wenn man die Hunde mitzählt«, merkte Irish an.
    Clay zuckte mit den Schultern. »Das sind nur Hunde… Alter. War das richtig so?«
    Ts Freunde lachten, als wäre das der beste Witz aller Zeiten.
    »Fleißig üben«, meinte Irish dann. »Es gibt noch Hoffnung für dich, Alter.«
    Clay spuckte grinsend einen Schwall Tabaksaft aus. Die Hunde bellten weiter.
    »Könnt ihr nicht dafür sorgen, dass sie still sind?«, fragte Russ. »Davon kriege ich Kopfschmerzen.«
    »Ich dachte, sie wären nur nervös wegen des Streits«, erklärte Drew. »Aber da muss noch etwas anderes sein, das ihnen Angst gemacht hat. Das Gebell hat sich verändert. So bellen sie nicht, wenn sie ein Kaninchen aufgespürt haben.«
    »Sie klingen verängstigt«, meinte Clay.
    »Es ist das da.« Ich zeigte in die Dunkelheit hinaus. »Sie spüren dasselbe wie wir.«
    »Vielleicht sind sie schlauer als wir«, flüsterte Clevon. »Immerhin scheinen sie nicht bereit zu sein, näher ranzugehen. «
    »Wenn du abhauen willst, tu es jetzt sofort«, sagte ich zu ihm. »Das gilt für alle. Wenn noch jemand gehen will, dann jetzt. Ich würde es euch nicht übelnehmen. Aber ihr seht ja alle, was passiert. Es wird immer schlimmer werden. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, könnte es zu spät sein.«
    »Ich bleibe«, sagte Drew sofort. »Aber ich will ehrlich sein: Ich bin immer noch nicht sicher, ob das wirklich dabei helfen wird, mit dieser Situation klarzukommen.«
    »Vielleicht nicht«, gab ich zu, »aber es ist ein Anfang. Es ist wenigstens ein Versuch.«
    Wir gingen näher an die Barriere heran und versammelten uns um das Symbol im Boden. Die Hunde weigerten sich, auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Drew und Clay mussten die Leinen fest umklammern, damit sie nicht wegliefen. Die Hunde zogen und winselten.
    Während wir uns so zusammendrängten, fragte ich noch einmal, ob sich alle sicher waren, dass sie das durchziehen wollten. Wahrscheinlich wollte ich ihnen eine
letzte Chance geben. Alle zeigten durch ein Nicken, dass sie zu bleiben entschlossen waren. Ein paar schienen jetzt, als wir tatsächlich am Rande der Dunkelheit standen, noch größere Angst zu haben, aber sie kniffen nicht. Wir holten das Seil raus und banden es uns nacheinander um die Hüfte, wobei wir darauf achteten, möglichst feste Knoten zu knüpfen. Ich hatte die verschiedenen Taillenumfänge nicht berücksichtigt, aber wir ließen immer ungefähr sechzig Zentimeter zwischen uns frei.
    »Wir können maximal sieben Meter weit reingehen«, stellte ich fest.
    »Das ist aber nicht besonders weit«, meinte Stan the Man.
    »Weit genug. Falls uns da drin irgendwas passiert, schätze ich, dass es sehr schnell passiert. Russ, meine Freundin und ich haben draußen auf der 711 beobachtet, wie ein paar Feuerwehrmänner in die Dunkelheit gefahren sind, und sie haben praktisch sofort angefangen zu schreien. Wenn wir also die ganzen sieben Meter schaffen, wissen wir, dass wir beim nächsten Mal weiter gehen können. Vielleicht versuchen wir es dann mit einem Fahrzeug oder so.«
    Stan the Man meinte achselzuckend: »Klingt irgendwie blöd, finde ich.«
    Seufzend versuchte ich, gelassen zu bleiben. »Warum machst du es dann?«
    »Weil T gesagt hat, dass wir müssen. Warum machst du es?«
    »Weil ich helfen will. Ich will etwas tun – irgendwas.«
    »Aber warum?«
    Ich zögerte mit meiner Antwort. »Weil es sonst niemand tut. Und irgendjemand muss etwas unternehmen.«
    »Dann sollten wir jetzt loslegen, Mann«, mischte sich Cranston ein. »Bevor wir es uns noch gegenseitig ausreden. «
    »Okay.« Ich holte einmal tief Luft. »Wer geht als Erster? «
    Bevor sie antworten konnten, knackte hinter uns ein Zweig. Wir wirbelten herum und leuchteten mit unseren Taschenlampen Richtung Einkaufszentrum. Ich dachte, es wäre Anna, die zurückkam – vielleicht wollte sie sich entschuldigen oder suchte wieder Ärger –, aber es war Dez, der ins Licht trat und automatisch die Hand hob, um seine Augen abzuschirmen.
    »Hey«, rief er. »Hört mir nur einen Moment zu. Ihr dürft nicht weiter gehen! Wirklich nicht.«
    »Seht mal, wer zurück ist«, sagte Clevon und rollte mit den Augen. »Was will er denn jetzt schon wieder?«
    »Verdammte Scheiße«, murmelte Russ. »Wir haben keine Zeit für diesen Mist.«
    »Seid nett«, mahnte Olivia. »Er kann nichts dafür, dass er so ist. Eigentlich müssten wir uns um ihn kümmern.«
    »Vergiss es«, erwiderte Clay. »Wir haben auch so schon genug

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