Am heißen Strand von Mexico
Mal am selben Ort gewesen waren.
Die männlichen Crenshaws waren groß, blond und so gut gebaut, dass sie immer attraktiv aussahen, egal was sie trugen: schlanke Figur, breite Schultern, schmale Hüften und lange Beine. Als sie noch Kinder gewesen waren, war es schwer gewesen, passende Hosen für sie zu finden.
Und alle vier hatten Joes gutes Aussehen und Charisma geerbt. Gail hatte sich damals Hals über Kopf in Joe verliebt und nie bereut, dass sie ihn so schnell geheiratet hatte.
"Es ist schön, dass sie alle vier zur selben Zeit zu Hause sind." Joe sprach genau das aus, was Gail gedacht hatte.
"Ich betrachte es als Wunder", antwortete sie.
"Tolle Party … wie immer." Ein Nachbar setzte sich zu ihnen. "Eigentlich seht ihr beide gar nicht alt genug aus für vier erwachsene Söhne. Offenbar führt ihr ein gesundes Leben."
Joe lächelte Gail provozierend an. Sie wurde rot, und sie lachten beide.
"Da muss ich dir zustimmen, Stu", erwiderte Joe.
Jason deutete auf zwei Neuankömmlinge. "Kennst du die beiden, die gerade eingetroffen sind?" fragte er Jared. "Die Frau sieht toll aus."
Jared sah über die Schulter und zuckte zusammen. "Na, so was."
"Was ist denn?" fragte John.
"Das ist Senator Russell."
"Wirklich?" fragte Jason. "Was macht ein Senator auf einer unserer Partys?"
Jared nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche. "Gute Frage. Dad bemüht sich ja gerade darum, bessere Wasserrechte für die Ranch zu bekommen. Und der Senator hat den Vorsitz bei einem Komitee, das darüber entscheiden wird, ob das entsprechende Gesetz geändert werden soll. Vielleicht fand Dad, dass ein zwangloses Treffen die Angelegenheit befördern könnte."
Sie beobachteten alle drei, wie das Paar von ein paar Gästen begrüßt wurde. Senator Russell war groß und schlank und hatte silbergraues Haar, das er streng zurückgekämmt trug. Seine tiefe Stimme war weit zu hören. Der Mann hatte Ausstrahlung und ein gewinnendes Lächeln.
"Ist das seine Frau?" fragte Jason.
Jared hatte die junge Frau nicht aus den Augen gelassen, seit er sie zuerst gesehen hatte. "Er ist seit Jahren Witwer. Das muss seine Tochter sein."
Die Frau, die mit Senator Russell gekommen war, trug ihr dunkles Haar hochgesteckt, und diese Frisur betonte ihr schönes Profil. Jared fand, dass sie Reichtum ausstrahlte, und das war auch kein Wunder, denn der Senator war ein vermögender Mann. Im Moment schüttelte sie gerade Hände wie eine Königliche Hoheit, die ihre Untertanen begrüßt.
Jared lächelte. Königliche Hoheit. Ja, das passte zu ihr.
Er grinste seinen Brüdern zu. "Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet … Ich werde mich ihr vorstellen. Vielleicht kann ich für ihre Unterhaltung sorgen, solange sie hier ist."
"Lass dir ihre Telefonnummer geben. Falls sie dir einen Korb gibt, könnten John oder ich es ja noch probieren", meinte Jason.
Jared ließ seine Brüder allein, wusste aber genau, dass sie hinter seinem Rücken über ihn schmunzelten.
Ein Barbecue in Texas war etwas ganz anderes als die förmlichen Partys, die Lindsey Russell sonst in Washington mit ihrem Vater besuchte. Die Musik, die lockeren Gespräche und das laute Lachen waren ganz anders als das, was sie kannte, und deswegen fühlte sie sich etwas fehl am Platz.
Schon seit ein paar Jahren hatte sie ihren Vater nicht mehr begleitet, wenn er seinen Wahlkreis besuchte. Sie war in Washington erst auf einer Privatschule gewesen und hatte dann studiert. Im Juni hatte sie ihr Examen gemacht.
Und erst dann hatte Lindsey begriffen, was ihr Vater mit ihr vorhatte. Er wollte, dass sie in Washington blieb und für ihn bei Dinnerpartys und sonstigen Veranstaltungen die Gastgeberin spielte.
Als sie sich für Kunstgeschichte als Hauptfach entschied, hatte er ihre Wahl belächelt. Aber sie würde ja ihren Lebensunterhalt ohnehin nie selbst verdienen müssen.
In den letzten drei Jahren hatte Lindsey gehofft, dass ihr Vater eine der Frauen heiraten würde, mit denen er gelegentlich ausging. Dann hätte er sich nicht mehr so auf sie konzentriert. Aber nichts hatte darauf hingedeutet, dass eine dieser Frauen für ihn mehr war als eine Freundin. Allmählich befürchtete Lindsey, dass er ihr nie erlauben würde, ein eigenes Leben zu führen und selbst zu entscheiden, was sie tun wollte.
Wann immer sie erwähnte, das sie kein Interesse daran hatte, in absehbarer Zeit zu heiraten, ignorierte er das. Jetzt ging es ihr vorrangig darum, sich seinem Einfluss zu entziehen.
Er benahm sich wie
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