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Am Montag flog der Rabbi ab

Am Montag flog der Rabbi ab

Titel: Am Montag flog der Rabbi ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Kemelman
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Name – Schochet oder Sohn eines Schochet. Der eine, der Bauunternehmer Phil, ging nach Amerika und machte aus Rasnikow den amerikanisierten Namen Resnik, aus dem gleichen Grund nannte sich die Familie in Russland Rasnikow, weil das russischer klang. Und der andere Bruder, der hierher kam, wählte einen israelischen Namen, weil – weil viele Leute das tun und der Staat das fördert …»
    «Man füllt ein Formular aus und bezahlt ein Pfund», sagte Gittel.
    «Genau. Und obwohl Schochet bei uns ein angesehener, ehrenwerter Beruf ist, nahm er nicht den Namen Schochet oder Ben Schochet oder Bar Schochet an, vermutlich wegen der für einen Mediziner nicht eben geglückten Gedankenverbindung. Und Memavet konnte ja nicht wissen, dass Ben Ami identisch mit Rasnikow war, und zögerte deshalb nicht, ihn anzurufen, als er einen Arzt brauchte. Das ist ein Zufall, wenn Sie wollen, aber ein in diesem Land recht wahrscheinlicher.»
    «Und Sie meinen, die beiden haben sich gegenseitig erkannt?»
    «Wenn die Geschichte sich so abgespielt hat, wie Memavet sie uns erzählte, dann bezweifle ich, dass der Arzt ihn wiedererkannt hat», antwortete der Rabbi. «Es ist möglich, aber nicht wahrscheinlich. Der Doktor hatte ihn nur zweimal und das nur kurz gesehen. Es gab keinen Grund, weshalb er sich an ihn erinnern sollte. Anders bei Memavet. In seinem Gedächtnis hatte sich dieses Gesicht Zug um Zug eingegraben. Ich vermute, er redete ihn mit seinem früheren Namen an …»
    «Und da erinnerte sich der Doktor an ihn, und es kam zu einem Kampf?»
    «Es ist eher anzunehmen, dass Memavet mit der Flasche auf ihn losging und der Doktor ihn heftig wegstieß, sodass er mit dem Kopf gegen das Sims schlug.»
    Schweigen. Alle Augen waren auf Adoumi gerichtet, der angestrengt überlegte. «Möglich», sagte er schließlich. «Aber die Bombe – wie konnte er an eine Bombe gelangen?»
    «Wenn er es versucht hätte, wäre es wahrscheinlich fehlgeschlagen», erwiderte der Rabbi, «aber nachdem so viel in der Presse über diese Bomben geschrieben und außerdem ein Foto davon veröffentlicht worden war, musste er wissen, um was es sich handelte, wenn er eine sah.»
    «Was meinen Sie damit?»
    «Es war kein Wagen in der Mazel Tov Street und keiner vor Memavets Haus geparkt. Das hat Roy mit Bestimmtheit erklärt. Was bedeutet, dass der Arzt zu Fuß gekommen sein muss. Woher? In seiner Presseerklärung sagte er, er habe seinen Besuch bei Memavet vor einem anderen eingeschoben. Also muss er hierher gekommen sein, um Ihre Frau zu besuchen. Irgendwo anders, selbst in unmittelbarer Nähe, wäre er ins Auto gestiegen. Aber wenn er zuerst hier gewesen war, hätte er nicht wieder das Auto genommen und in dieser schmalen, morastigen Straße gewendet, sondern vielmehr den Durchgang benutzt, der beide Straßen verbindet. Demnach muss er von hier gekommen sein.»
    «Das stimmt genau, denn er rief mich im Büro an und fragte, wann ich nach Hause käme, er habe mir etwas Wichtiges mitzuteilen.»
    «Hat er das so formuliert?», erkundigte sich der Rabbi neugierig. «Mit genau diesen Worten?»
    Adoumi schob die Lippen vor und blickte zur Decke. Dann sah er den Rabbi an und nickte. «‹Ich hab dir was Wichtiges zu erzählen.› Doch, genau das hat er gesagt, denn ich nahm zuerst an, er käme gerade von Sarah und hätte irgendeine plötzliche Veränderung in ihrem Zustand festgestellt. Aber dann sagte er, er wäre noch gar nicht da gewesen, es hätte kein Licht in der Wohnung gebrannt und daher hatte er angenommen, dass ich noch nicht zu Hause war. Oder vielleicht hat er auch festgestellt, dass mein Wagen nicht an der Stelle stand, wo ich ihn sonst immer parke.»
    «Aber er wusste, welche Position Sie bekleiden, was für eine Arbeit Sie tun?»
    «Na, freilich. Nicht weil er ein Freund von uns war, sondern» – er lächelte schwach –, «weil die Möglichkeit bestand, dass die Krankheit meiner Frau vielleicht mit meiner Arbeit zusammenhängt. Gittel predigt mir unermüdlich, wenn ich will, dass meine Frau gesund wird, soll ich meinen Job aufgeben.»
    Gittel nickte nachdrücklich. «Und der Meinung bin ich nach wie vor, Abner.»
    Bevor Adoumi antworten konnte, sagte der Rabbi: «Das erklärt einiges, nicht wahr?»
    «Was erklärt es?», wollte Adoumi wissen.
    «Es erklärt, weshalb er die Polizei nicht benachrichtigt hat, als er die Bombe fand», verkündete der Rabbi triumphierend.
    «Was für eine Bombe? Wovon reden Sie eigentlich?», fragte Adoumi gereizt.
    Stedman und

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