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Am Tag, als die Liebe kam

Am Tag, als die Liebe kam

Titel: Am Tag, als die Liebe kam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Pößneck GGP Media GmbH
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wollte die Tür wieder schließen.
    Er stellte den Fuß dazwischen. „Willst du mir das Kleid nicht zeigen?“ fragte er verwundert.
    „Anscheinend fehlt dir jegliches Vertrauen, wenn es um meinen Geschmack geht.“ Sie war beleidigt.
    Alex zuckte die Schultern. „Vertrauen hat in unserer Beziehung noch nie eine Rolle gespielt.“
    „Wir haben keine Beziehung, sondern eine vertragliche Vereinbarung“, verbesserte sie ihn.
    „Darf ich es trotzdem sehen?“
    Widerstrebend öffnete sie den Deckel, entfernte das Seidenpapier und nahm das Kleid heraus. Sie hielt es sich vor den Körper, ohne Alex dabei anzusehen.
    „In Ordnung?“ fragte sie etwas unsicher, weil er nichts sagte, sondern sie nur intensiv betrachtete.
    „Ja. Es ist wunderschön. Vielen Dank, dass du es mir gezeigt hast.“ Er drehte sich um und ging.
    Louise musste sich gegen den Schrank lehnen, so klopfte ihr das Herz. Erst als sie hörte, wie Alex die Wohnung verließ, wurde sie wieder ruhiger. Erst an diesem Nachmittag hatte sie ihn wiedergesehen.
    Sie hatte gehofft, sie würden in seinem Sportwagen fahren, war jedoch enttäuscht worden. Alex hatte sich für die Limousine mit Chauffeur entschieden, weil er unterwegs arbeiten wollte. Daher konnte sie sich vor dem Besuch bei seiner Großmutter nicht mehr mit ihm aussprechen.
    Schweigend rückte Louise in die äußerste Ecke und sah aus dem Fenster, während Alex sich mit seinen Papieren beschäftigte. In Gedanken ging sie noch einmal durch, was er ihr über den Mann erzählt hatte, der ihm Rosshampton streitig machen wollte.
    Cliff Maidstone lebte in Südafrika und war Archies Enkel. Archie Maidstone war Selinas erste Liebe gewesen, hatte jedoch bald ins Ausland gehen müssen, weil er sich in der Bank einige Unregelmäßigkeiten hatte zu Schulden kommen lassen. Cliff war Anlageberater und seit einem Jahr mit Della, einem ehemaligen Model, verheiratet. Er war weltgewandt, sehr charmant und schien über unerschöpfliche Mittel zu verfügen.
    Bei jeder Gelegenheit lobte er Rosshampton in den höchsten Tönen. Ständig erzählte er Selina von seinem Großvater, wie sehr er an ihm gehangen hatte und wie dieser ihm schon etwas von Rosshampton und Selina Perrin vorgeschwärmt hatte, als er, Cliff, kaum den Windeln entwachsen war.
    „Cliff ist mit allen Wassern gewaschen“, hatte Alex erklärt. „Er hat Selina gegenüber immer wieder betont, sein Großvater hätte seine jugendlichen Missetaten bis an sein Lebensende bereut, weil er deshalb England verlassen und Selina hatte aufgeben müssen.“ Er seufzte. „Welche Frau fühlt sich nicht geschmeichelt, wenn ihr ein Mann bis an sein Lebensende nachweint?“
    „Ich. Für mich wäre es eine schreckliche Vorstellung“, antwortete sie überzeugt. „Woher weißt du das alles?“ erkundigte sie sich dann.
    Alex zuckte die Schultern. „Es ist für einen Geschäftsmann selbstverständlich, möglichst viele Einzelheiten über seinen Gegner in Erfahrung zu bringen.“
    „Dann weiß Cliff also auch alles über dich“ , erwiderte sie trocken.
    „Das kann er nicht.“ Er hatte gelächelt. „Denn ich arbeite mit einem Trick, und das bist du, Darling.“
    Louise schloss kurz die Augen. Würde sie Alex wirklich helfen können? Was würde passieren, wenn Selina sie nicht mochte oder das Täuschungsmanöver bereits durchschaut hatte?
    Als Louise die Augen wieder öffnete, fuhren sie gerade durch ein hohes, von zwei steinernen Löwen bewachtes Tor. Erst nach mehreren Kurven lichtete sich der Baumbestand und gab die Sicht auf das Haus frei.
    Ihr stockte der Atem. Ein so märchenhaft schönes Haus in einer so malerischen Umgebung hatte sie noch nie gesehen. Es war aus grauem Naturstein gebaut, besaß hohe Sprossenfenster und fügte sich harmonisch in die hügelige Parklandschaft ein. Es lag an einem See, der im Schein der Nachmittagssonne funkelte.
    Plötzlich verstand sie Alex und konnte nachvollziehen, weshalb er einen so abenteuerlichen Plan gefasst hatte, um sich diesen Besitz zu erhalten. Sie schwor sich, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, damit sein Lebenstraum in Erfüllung ging. Es sollte ein Zeichen ihrer Liebe sein, auch wenn er es nie erfahren würde.
    „Und?“
    Beim Klang seiner Stimme drehte sie sich zu ihm um und blickte in sein lächelndes Gesicht.
    „Es ist unbeschreiblich schön“, sagte sie langsam. „Es sieht aus wie ein Gemälde aus vergangenen Tagen. So schön hatte ich es mir nicht vorgestellt.“
    Die Limousine hielt vor den Stufen des

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