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Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie zu Gesicht. Sie waren dunkler als die Umgebung und erinnerten mich an große Segel, die sich von den Masten ihrer Schiffe gelöst und selbstständig gemacht hatten. In einer gewissen Höhe flogen sie über die Ansiedlung hinweg. Leider ließen sie sie nicht hinter sich, denn kaum hatten sie die Stadtmauern erreicht, drehten sie um.
    Ich versuchte, meine Gegner zu zählen.
    Ich kam auf vier, war mir allerdings nicht ganz sicher.
    Der Brunnen ragte zwar einigermaßen hoch mit seinem Mauerwerk aus dem Boden, eine sichere Deckung gab er mir jedoch nicht. Da hätte ich schon hineinklettern müssen.
    Ob sie mich inzwischen entdeckt hatten, war mir nicht klar. Jedenfalls taten sie nichts, was auf einen Angriff hinwies. Sie schienen alles aus der Luft zu überwachen.
    Die leisen Schreie hätte ich fast überhört. Wäre nicht das Pfeifen dazwischen erklungen, wäre ich überhaupt nicht aufmerksam geworden. So aber nahm ich sie wahr, und als ich den Kopf anhob, da waren die Kretinos bereits da.
    Mir blieb nicht mehr die Zeit, die Beretta hochzureißen und auf sie zu schießen. Sie hingen wie Kletten an mir. Ich merkte für einen Moment, wie hart ihre verdammten Klauen waren, bevor ich wuchtig zu Boden geschleudert wurde.
    Ich fiel nach hinten und zugleich zur Seite. Mein Pech war, dass ich mit dem Hinterkopf gegen die Kante des Brunnenrands prallte, und das sehr heftig, sodass ein Feuerwerk von Sternen vor meinen Augen aufplatzte. Für eine gewisse Weile verlor ich die Orientierung. Ich merkte nur, dass ich auf dem Rücken lag und erst mal nichts unternehmen konnte.
    Dann waren sie über mir.
    Man riss mich hoch. Ich taumelte zwischen ihnen. Wären es normale Menschen gewesen, hätten sie mir die Waffe entrissen. Aber diese Wesen konnten nichts damit anfangen. Sie wollten mich mit ihren Händen töten.
    Blut rann mir aus einer Wunde am Kopf. Ich fühlte mich noch immer benommen, doch der Wille, diesen verdammten Kampf zu gewinnen, der steckte nach wie vor in mir.
    So riss ich mich zusammen. Ich sah die beiden vor mir. Dass sich zwei andere hinter meinem Rücken anschlichen und in den Brunnen stiegen, bekam ich nicht mit.
    Mein Vorteil lag auf einer anderen Seite, denn mir gelang es, die Beretta hochzureißen.
    Dann schoss ich!
    Der Kretino nahm die Kugel, als wäre sie ein Geschenk. Sie schlug in seine Brust. Wäre dieses Wesen ein Dämon gewesen, hätten möglicherweise Flammen aus seinem Körper geschlagen, sodass schließlich nur noch Asche von ihm zurückgeblieben wäre.
    Das blieb ihm erspart.
    Nicht aber der Tod.
    Diesmal krallten sich die Finger in den eigenen Körper, ohne den Tod allerdings verhindern zu können. Dicke Flüssigkeit floss hervor, und die Mischung aus Mensch und Tier brach zusammen.
    Sie befand sich noch auf dem Weg nach unten, als ich bereits auf den anderen Kretino schoss. Diesmal erwischte das geweihte Silbergeschoss den Kopf. Im rechten Auge blieb sie stecken. Ich hörte einen ungewöhnlichen Jammerlaut, bevor auch diese Gestalt zusammenbrach.
    Der Stress der letzten Sekunden hatte mich die eigene Schwäche vergessen lassen. Die kehrte jetzt zurück. In meinem Kopf huschten die Blitze von einer Seite zur anderen, und ich hatte Mühe, die Konzentration zurückzuerlangen.
    Schwapp...
    Verdammt, sie waren noch da. Die Drachenvögel flogen in meiner Nähe umher, und einer hatte mich als Beute ausgesucht.
    Der Angriff erfolgte blitzschnell. Das Tier faltete seine Schwingen zusammen, nahm eine völlig andere Form an und stieß dann wie eine hart geworfene Lanze auf mich zu...
    ***
    Purdy Prentiss, die Staatsanwältin, kam sich zwischen Vater und Tochter etwas verloren vor. Die beiden waren ihr fremd. Die gesamte Umgebung war ihr fremd, obwohl sie in diesem Land schon mal gelebt hatte. Doch in dieser Gegend hatte sie sich nie aufgehalten. Aber sie spürte, dass sie den beiden Menschen vertrauen konnte.
    Das war zwar positiv, brachte ihr jedoch nicht John Sinclair zurück. Sie bangte um das Leben des Geisterjägers und um das seines Freundes Suko.
    Beide Männer bewegten sich in einer fremden und verdammt feindlichen Umgebung. Es war niemand da, der sich auf ihre Seite stellte. Sie mussten sich allein durchschlagen. Und – was sie ebenfalls als schlimm empfand – sie hatte nichts von ihnen gehört.
    Purdy schaute in die Gesichter von Vater und Tochter. Sie sahen besorgt aus. Die Lippen bewegten sich. Beide sprachen so leise miteinander, dass Purdy nichts verstand.
    In ihr brodelte es. Sie wollte

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