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Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb davor stehen, was einige der Bewohner irritierte, denn sie zogen sich ängstlich zurück.
    Egal, in welcher Zeit der Menschheitsgeschichte man sich befand, ein Lächeln hatte nie geschadet. Und das setzte Suko jetzt ein, um die Scheu zu überwinden. Er sprach die Menschen mit ruhiger Stimme an, denn er rechnete damit, dass der Klang seiner Stimme ihnen vielleicht ein wenig Hoffnung gab.
    Sie waren noch immer ängstlich, aber sie zogen sich nicht mehr weiter vor ihm zurück. Die Kinder schauten ihn aus großen Augen an. Suko sah das erste Lächeln auf den Lippen, worüber er sich freute, denn jetzt war das Eis gebrochen.
    Eines hatten sie gemeinsam. Da gab es auch keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Die Menschen hier unten waren erschöpft. Wahrscheinlich war ihre Nahrung aufgebraucht. Sie hatten Hunger, sie litten Durst. Suko hätte wer weiß was darum gegeben, etwas Proviant bei sich zu haben.
    Er versuchte es mit Gesten und Reden. Er wollte ihnen Hoffnung auf Hilfe machen. Ob sie ihn verstanden, war fraglich.
    Er deutete in die Höhe, dann nach unten und vollführte die gleiche Bewegung rückwärts, um ihnen klar zu machen, dass er sie jetzt allein lassen würde. Aber nicht für immer, denn er würde zurückkommen.
    Ob sie ihn verstanden hatten, wusste er nicht. Er lächelte und winkte ihnen zu. Dann drehte er sich um, weil er das unterirdische Reich verlassen wollte. Es stand fest, dass diese Menschen Hilfe brauchten, und das so schnell wie möglich. Die Kretinos mussten ausgeschaltet werden, damit die Bewohner wieder ihre kleine Stadt übernehmen konnten.
    Suko lief mit schnellen Schritten durch den Tunnel. Er kannte den Weg jetzt und brauchte nicht mehr so vorsichtig zu sein. Er glaubte auch nicht an irgendwelche Hindernisse und daran, dass er aufgehalten wurde, aber da irrte er sich.
    Von vorn hörte Suko die typischen Geräusche. Das Pfeifen und auch Flüstern.
    Er hatte seine Leuchte nicht ausgeschaltet, den Strahl aber mit der Hand abgedeckt.
    Jetzt aber schaltete er sie aus. Die Dunkelheit fiel wie ein Sack über ihm zusammen. Es wurde stockfinster, und er konnte überhaupt nichts sehen.
    Dafür schärften sich seine anderen Sinne, vor allen Dingen das Gehör.
    Ja, er hörte sie. Er nahm wahr, dass sie bereits den Stollen erreicht hatten und auf dem Weg zu ihm waren. Es gab ja nur die eine Strecke.
    Obwohl Suko sich schon jetzt auf die beiden Gegner konzentrierte, machte er sich seine Gedanken. Wie war es möglich, dass sie es geschafft hatten, in den Brunnen zu steigen, wo doch sein Freund John Sinclair Wache hielt?
    Er wusste es nicht. Er ging aber davon aus, dass oben nicht alles so glatt verlaufen war, wie sie es sich ausgerechnet hatten.
    Suko ging in die Hocke. Er zog seine Beretta.
    Die Kretinos brauchten kein Licht. Sie näherten sich ihm. Jetzt hörte er nicht nur ihr seltsames Sprechen, es fielen ihm auch die Trittgeräusche auf. Beide bewegten sich ziemlich schwankend.
    Suko blieb die Coolness in Person.
    Innerlich zählte er ab.
    Er versuchte auszurechnen, wann der günstige Zeitpunkt war, sich zu zeigen.
    Vier... drei... zwei... eins!
    Suko schnellte hoch.
    In der linken Hand hielt er die Lampe, in der rechten die Beretta, und er stellte fest, dass er praktisch im letzten Augenblick gehandelt hatte und dass das Glück auf seiner Seite war. Möglicherweise standen sie schon zu nahe bei ihm. Und sie besaßen so gut wie keine Schrecksekunden, denn sie sprangen wie zwei Tiere auf Suko zu...
    Stille...
    Bestimmt nicht die Stille, die Suko in der Tiefe der Erde erlebte, aber auch mich umgab sie.
    Nur dass ich ihr nicht traute. In dieser Fremde lauerte etwas, dem ich nicht Herr werden konnte. Und ich fühlte mich wie auf dem Präsentierteller.
    Ich stand unter dementsprechender Hochspannung und war sehr aufmerksam.
    Schwapp – schwapp...
    Die Geräusche hatte ich schon mal vernommen. Nur war mir in den ersten Augenblicken nicht klar, woher ich sie kannte. Lange lag es jedenfalls noch nicht zurück, und ich hatte mich auch nicht im Freien, sondern im Haus aufgehalten. Dicke Mauern hatten mich von der Außenwelt getrennt. Das war hier nicht der Fall. Deshalb hörte ich die Laute deutlicher.
    Schwapp – schwapp...
    Ja, verdammt, das waren sie. Die Drachenvögel. Die fliegenden Reittiere der Skelette des Schwarzen Todes. Sie waren wieder unterwegs, um sich ihre Beute zu holen. Die Köpfe hatten ihnen nicht gereicht. Sie wollten immer mehr.
    Als ich mich vom Brunnen abwandte, bekam ich

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