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Amnion 3: Ein dunkler, hungriger Gott erwacht

Amnion 3: Ein dunkler, hungriger Gott erwacht

Titel: Amnion 3: Ein dunkler, hungriger Gott erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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hatte sicherzustellen vor, daß Thermogeil und Taverner, weil sie ihm so etwas antaten, alle Qualen der Hölle erleiden sollten.
    Diese Entschlossenheit blieb ihm bewahrt, bis er das Scanningfeld durchschritten hatte und zwischen den Gängen zu den Parkbuchten forsch zur Reception eilte.
    Da plötzlich fiel ihm einiges ein, das Thermopyle geäußert hatte; die Erinnerung wirkte auf ihn wie die Detonation einer Zeitbombe.
    ›Melden‹ ist das, was Taverner am besten kann.
    Vielleicht interessiert’s Sie, daß Sie nicht der einzige sind, mit dem er während des Anflugs auf Thanatos Minor kommuniziert hat. Die Friedliche Hegemonie hat er auch kontaktiert.
    Die Amnion haben vor Ihnen geantwortet.
    Milos Taverner, lautete Thermopyles Ansicht, trieb irgendeine dreckige Schweinerei. Ich und Succorso, die VMKP und die Amnion, wir hängen alle mit drin… Jeder gegen jeden.
    Nick hatte das Gefühl, innerlich zu zerbrechen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn wie Blut; das Weiße seiner Augen stierte an die Wände; die wie Knochen bleichen Narben entstellten sein Gesicht wie frische Schnittwunden. Irgendeine dreckige Schweinerei. Sein Gehirn mußte, als Thermopyle ihn schlug, zeitweilig ausgesetzt haben. Wahrscheinlich war er zu benommen gewesen, um die Bemerkungen zu verstehen. ›Melden‹ ist das, was Taverner am besten kann. Er hatte den Satz gar nicht richtig kapiert. Die Amnion haben vor Ihnen geantwortet. Nach der ersten Aufwallung der Panik waren die Worte irgendwie seinem Bewußtsein entfallen. Vielleicht hatte er eine Gehirnerschütterung: stark genug jedenfalls schmerzte ihm der Kopf. Und seitdem hatte er nur noch aus reinem Instinkt gehandelt.
    Aber jetzt konnte er allmählich wieder denken.
    Woher hatte Angus Thermopyle dermaßen gewaltige Körperkräfte?
    Wenn er sich nun in seinen Schlußfolgerungen hinsichtlich Angus Thermopyles und Milos Taverners von Anfang an geirrt hatte?
    Scheiße!
    Was sollte werden, wenn Taverner und Thermopyle gar nicht für die Astro-Schnäpper arbeiteten? Wenn sie es bloß vortäuschten? Was war, wenn das ganze Hin und Her nur den Zweck hatte, Morn ins VMKP-HQ zu bringen und vorzugeben, sie hätten sie befreit?
    Und wenn die Amnion sie in eine Art von genetischem Kaze verwandelt hatten und sie den Polypen zuspielen wollten, damit sie dort ihre Wirkung tat, wo sie den größten Schaden anrichtete? Natürlich wußten die Amnion, daß die Astro-Schnäpper der Sache nicht trauen, auf der Hut bleiben würden, bis sie sicher sein konnten, sie war harmlos. Aber wenn Taverner und Thermopyle für die Amnion die Aufgabe übernommen hatten, Morn den Schein der Harmlosigkeit zu verleihen?
    Guter Gott!
    Einen Augenblick lang war Nick vor Grausen wie gelähmt, nicht weil ihn die Gefahr für die Menschheit geschert hätte, sondern weil es so aussah, als wäre ihm soeben auch die letzte Alternative dahingeschwunden.
    Falls Thermopyle und Taverner für die Amnion tätig waren, hatte Nick den Amnion nichts mehr anzubieten, um seine Haut zu retten.
    Starr vor Furcht stand er da und versuchte sich einzureden, daß Thermopyle ihn belogen hätte.
    Vielleicht interessiert’s Sie, daß Sie nicht der einzige sind, mit dem er während des Anflugs auf Thanatos Minor kommuniziert hat. Die Friedliche Hegemonie hat er auch kontaktiert.
    Die Amnion haben vor Ihnen geantwortet.
    Es paßte alles zu gut zusammen, schien geradezu ideal für Thermopyles Ziele konzipiert zu sein. Thermopyle mußte es sich ausgedacht haben, um Druck auf ihn auszuüben, damit er ihm half.
    Andererseits war es durchaus glaubhaft. Milos Taverner war haargenau diese Sorte von schmierigem Saftsack.
    Wie war es möglich, gottverdammt noch einmal, daß Thermopyle solche Kräfte hatte?
    Aus purer Bestürzung verfiel Nick in Laufschritt.
    Er mußte in die Käptens Liebchen zurückkehren, bevor der Zorn des Kassierers, Thermopyles Arglist und seine eigenen Irrtümer sich gleichzeitig und mit aller Gewalt über ihm entluden.
    Informationstafeln an den Mündungen der Gänge zu den Astro-Parkbuchten zeigten die Identifizierungsdaten der angedockten Raumschiffe. Die Hälfte der Tafeln war leer; etliche andere wiesen Namen auf, die Nick kannte. Sobald er den Namen Sturmvogel las, riß er sich zusammen, verminderte das Tempo. Lieber führe er freiwillig zur Hölle, ehe er es riskierte, von Sorus Chatelaines Besatzung in panikartiger Verfassung gesehen zu werden.
    Die Anzeigetafel der Sturmvogel fing zu blinken an. Unter dem Namen des Raumschiffs

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