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Amnion Omnibus

Amnion Omnibus

Titel: Amnion Omnibus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Donaldson
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Fasner den Kordon ihrer Raumschiffe nicht mehr so genau beobachten konnte.
    Abenteurer auf drei. Schwankungen des Energiepegels durch Neuverkabelung behoben. Wir sind wieder voll einsatzfähig. Ersuchen um neue Anordnungen.
    Stationszentrale auf fünf. OA-Sicherheitsdienst befürchtet Gewalttaten an den Evakuierungssammelstellen. Zivilpersonal droht durchzudrehen. Wir müssen die Leute irgendwie beschäftigen, sonst haben wir bald ganz neue Schwierigkeiten am Hals.
    Schrittweise griff das Brennen von Min Donners Handgelenken auf die Unterarme über. Es fühlte sich an, als könnte sie im nächsten Moment in Flammen aufgehen… Station PolyMed auf eins. Direktorin, Sie müssen uns helfen. Wir sind ein wehrloses Opfer. Bei uns sind unermeßlich wertvolle Daten gespeichert. Und wir haben Patienten. Wir brauchen Datenfunkfrequenzen zur Erde und Shuttle-Kapazitäten.
    Station PolyMed konnte nicht ihren Orbit ändern.
    Hunderte von Patienten und unerhört kostbare, medizinische Null-G-Forschungseinrichtungen genossen lediglich den Schutz des kleinen Kosmo-Interzeptors Blitzkrieg. Aber Min konnte keine Funkfrequenzen freigeben oder Shuttles abkommandieren; für die Bitte nicht einmal Beachtung erübrigen. Station PolyMed verkörperte kein wichtiges Zielobjekt. Was über die Disposition der Raumschiffe hinausging, war für die Direktorin nur Störung, Belästigung, Ablenkung. Was auch geschah, Angus Thermopyle und Dolph Ubikwe waren ihrer Einflußnahme entzogen. Mit ganzem Herzen und aller Konzentration lauschte sie der laufenden Berichterstattung von Suka Bator.
    RÖA-Kontakt auf sechs. Dr. Harbinger gibt an, daß es ihr gelungen sei, die Herkunft des KMOS-SAD-Chips in Nathan Alts Id-Plakette aufzuklären.
    Wider Willen fuhr Min Donner zusammen. Dr. Harbinger gibt an…? Zum Teufel, was war mit Hashi Lebwohl?
    Wieso sprach Lane Harbinger für ihn? Er hatte doch das Regierungskonzil anrufen wollen, sobald er eine freie Frequenz bekam; inzwischen war die Vermittlung hergestellt worden, aber jetzt redete auf einmal nicht er, sondern Lane Harbinger mit dem EKRK.
    Stationszentrale, erteilte Min Donner Anweisung, die RÖA-Verbindung wieder beibehalten. Mir ist’s gleich, wer dafür warten muß. Ich wünsche eine permanente RÖA-Lageaktualisierung.
    Sie wartete nicht auf Bestätigung. »Schalten Sie sechs auf die Lautsprecher«, lautete ihr nächster Befehl, der Cray galt. »Ich will, daß alle es hören.« Besonders Morn Hyland. In gewissem Umfang war auch sie Verursacherin der gegenwärtigen Krise: Es stand ihr zu, über das Ergebnis ihrer Zeugenaussagen informiert zu werden. Momentan wußte Min keine andere Möglichkeit, um ihr zu helfen.
    »Aye, Direktorin.« Benommen gehorchte Cray; mittlerweile hatte die krasse Belastung, die die Bewältigung des an Donner gerichteten Funkverkehrs ihr zumutete, sie nachhaltig ermattet.
    Lieber Himmel, sie waren alle am Rand ihrer Kräfte.
    Porson und Bydell mußten so schwer wie Cray schuften, um Daten aller Art zu sammeln und zu sortieren, damit sie der Direktorin im Bedarfsfall zur Verfügung standen.
    Und Patrice hatte im Verlauf der vergangenen vierundzwanzig Stunden an der Steuerung öfters schwere Bewährungsproben durchzustehen gehabt. Nur Glessen an der Waffensysteme-Kontrollkonsole wirkte gelassen und ausgeruht, vollauf kampfbereit.
    Auf die eine oder andere Weise gedachte Min dafür zu sorgen, daß er noch Gelegenheit erhielt, um seinen Beitrag zu leisten.
    Stationszentrale auf drei. Scanning zeigt unser Kommandomodul und die Posaune beim Einschwenken zum Anlegemanöver. Geschätzte restliche Frist sieben Minuten.
    Das VMKP-HQ hatte freie Sicht auf die Seite der Stiller Horizont, die die zwei Raumfahrzeuge ansteuerten; die Rächer dagegen nicht. Ohne die Scanningmeldungen des VMKP-HQ hätte der Polizeikreuzer nicht mitverfolgen können, was das Kommandomodul und der Interspatium-Scout unternahmen, was aus ihnen wurde.
    Planet-Kontaktstelle auf eins. Vorratslage schlecht.
    Verknappung innerhalb von Stunden abzusehen. Weitergehende Bevorratung unabdingbar notwendig.
    Auch diesen Hilferuf ließ Min unbeachtete. Das Ende der Krise war nicht in Stunden, sondern in Minuten zu erwarten. Durch diese Eigentümlichkeit zeichneten Gefechte im Weltall sich aus, liefen erschreckend blitzartig ab; waren vorüber, ehe irgend jemand überhaupt das Ausmaß der dabei entfesselten Gewalten erfaßte. Über alles übrige konnte man sich anschließend Gedanken machen.
    Heros auf drei. Verdammt noch

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