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An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

Titel: An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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sich seine Muskeln . . .
    „Folker!“ schoß er eisig hervor.
    „Damals wurde Eric Shannon schändlich von euch hereingelegt. Aufzeichnungen waren aus der Erprobungsstelle verschwunden, und der Boy sollte die Tat ausgeführt haben. Gestern Nacht war wieder etwas in Cricklewood los und vor Stunden erst habt ihr einen Mann für immer stumm gemacht. Die Ähnlichkeit dieser beiden Fälle haben mich verdammt stutzig werden lassen!“
    „Na, und?“ kam es lauernd zwischen den zusammengepreßten Lippen Pat Folkers hervor. — Seine funkelnden Augen liefen suchend zu seinen Komplicen hin. Doch von ihnen konnte er keine Hilfe erwarten. —
    Still hockten sie auf ihren Plätzen und wagten sich nicht zu rühren. — Dennoch! Jeden Augenblick konnte es passieren, daß einem von ihnen die Nerven durchgingen. Was danach werden würde, wußte selbst Kirk 0'Conner noch nicht. Er befand sich da in einer verflixten Situation. Eisern behielt er aber die Übersicht und reizte den kurz vor der Explosion stehenden Pat Folker nur soweit, wie er es für seine Gesundheit nicht schädlich hielt. — Die Spannung erreichte den Siedepunkt, als Kirk O' Conne.r offen seine Absichten aussprach: „Pat Folker! Wenn ich den Namen des Mannes weiß, den du abserviert hast, bist du reif für den Galgen. Dann habe ich dich da, wo du hingehörst!“
    „Oho! Du nimmst dein Maul ganz schön voll, 0'Conner. Wer gibt dir die Garantie, daß du jemals mit deinem für dich gefährlichen Wissen noch etwas anfangen kannst?“
    „Ich! — Und den Namen des Mannes wirst du mir persönlich sagen ..."
    „Denkste!“
    „Warten wir's ab!“
    Einen Schritt näher trat Kirk O'Conner bei diesen Worten an den Gangster heran. Der Lauf seiner Waffe richtete sich ruckartig auf die massige Gestalt des Wortführers.
    Atemlos verfolgten die anderen das weitere Geschehen, dessen Ende ihrer Meinung nach nur der Ausbruch einer Katastrophe sein konnte. Aber weit gefehlt! Mit Erstaunen stellten sie fest, daß Kirk O'Conner unvermittelt den Rückzug antrat. — Sie ahnten ja nicht, daß der Mann vor ihnen kein Killer war, sondern nur hergekommen war, um an Pat Folkers Thron zu wackeln. Stürzen wollte O'Conner den Gangster noch nicht. Das behielt er sich für einen günstigeren Augenblick vor. — Nur Pat Folker unruhig machen, das war Kirk 0'Conners wirkliche Absicht an diesem Abend gewesen! — Und e,r hatte wirklich mehr als nur Pat Folker aufgeschreckt — „Hör zu, Pat Folker! Ich gebe dir einige Stunden Bedenkzeit. Wenn ich wiederkomme, möchte ich von dir persönlich den wahren Sachverhalt deiner letzten Gemeinheiten wissen!“ gab er dem wutschnaubenden, doch angesichts der in seiner Hand befindlichen Waffe zeigen Gauner noch einen moralischen Schlag ins Gesicht.
    Und wirklich! — Pat Folker duckte sich, als habe er tatsächlich einen körperlichen Schmerz erhalten. Seine Augen schlossen sich zu schmalen Schlitzen.
    „Wenn wir uns noch einmal Wiedersehen sollten, stopfe ich dir dein Schandmaul, O'Conner!“ zischte er haßerfüllt den sich rückwärts zur Tür schiebenden Mann an.
    Kirk O'Conner konzentrierte sich aber währenddessen schon mit wachen Sinnen auf das Gelingen seines Abzuges. — Außerdem ließen ihn derartige Drohungen kalt. Ehe sich die Burschen versehen hatten und richtig begriffen, war er durch die Tür gehuscht. Ein Schlüssel knarrte leicht im Schloß — und hinter Kirk O'Conner blieb eine niederträchtige Meute schreiend zurück. Schon lange hatte der schwellende Nebel Kirk O´Conners hohe Gestalt geschluckt, als die aufgescheuchte Gaunerbande ins Freie stürzte.
    „Zwecklos! Der Kerl ist schon längst über alle Berge“, mußten sich die Burschen nach kurzem Hin-und Herlaufen hinter dem Clubgebäude eingestehen — und nach und nach sammelten sich die Burschen im schmalen Hintereingang.
    „Pat, was glaubst du, hat O'Conner nun vor? — Wird er zur Polizei laufen?“ wollte Danny Horney mit einem schrägen Seitenblick auf seine Komplizen wissen. Man merkte es ihm deutlich an, daß er sich nicht mehr recht wohl unter ihnen fühlte.
    Das Schiff begann zu sinken, und die Ratten versuchten zu entkommen! Pat Folker antwortete erst, als alle fünf wieder beisammen waren: „Glaube ich nicht, Boys!“ kam es heiser über seine spröden Lippen.
    „O'Conner hat zwar ein loses Maul, das wir ihm schnellstens stopfen müssen, aber bei den Cops anschwärzen wird er uns kaum. Wenn das in seiner Absicht lag, wäre er nicht allein bei uns eingedrungen

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