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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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r Wohnung zurück.
    »Was hast du m it ihr ge m a cht?«, fragte Fat Charlie. »Es war, als ob ma n sie abgestellt hätte.«
    Spider zuckte die Achseln. »Ich wollte nicht, dass sie sich aufregt«, sagte er.
    »Warum hast du ihr nicht die Wahrheit gesagt?«
    »Es schien m ir nicht ange me ssen.«
    »Du me inst, du wüsstest, was ange me ssen ist?« Spider berührte die Haustür, sie ging auf.
    »Ich habe Schlüssel, weißt du«, sagte Fat Charlie. »Es ist nä m lich meine Haustür.«
    Sie traten in den Hausflur, stiegen die Treppe hinauf.
    »Wo warst du?«, fragte Spider.
    »Nirgends. Unterwegs«, sagte Fat Charlie im Stile eines aufsässigen Teenagers.
    »Ich bin heute Vormittag im Restaurant von Vögeln angegriffen worden. Weißt du irgendwas darüber? Ja, nicht wahr?«
    »Eigentlich nicht. Vielleicht. Es ist h a lt einfach Zeit, dass du wieder gehst.«
    »Mach jetzt keinen Stunk.«
    »Ich? Ich und S t unk m a chen? Ich war die ganze Zeit ein Muster an Zurückhaltung. Du bist in mein Leben eingedrungen. Du hast meinen Chef gegen m i ch aufgebracht u n d mir die P o lizei auf den Hals gehetzt. Du, du hast me ine Freund i n geküsst. Du hast m ir mein ganzes Leben versaut.«
    »He«, sagte Spider. »Wenn du m i ch fragst, hast du dafür gar keine Hilfe gebraucht, d i r das Leben zu versauen.«
    Fat Charlie ballte die Faust, holte aus und schlug Spid e r voll ans Kinn wie im Kino. Spider t a umelte rückwärts, mehr überrascht als angeschlagen. Er fasste sich an die Lippen, betrachtete das Blut an seiner Hand. »Du hast m ich geschlagen«, sagte er.
    »Ich kann’s gern noch ein m al tun«, sagte Fat Charlie, obwohl er sich dessen gar nicht mal so sicher war. Seine Hand tat verdam m t weh.
    Spider sagte: »Ach ja?«, und warf sich auf Fat Charlie, hieb m it den Fäusten auf ihn ein, und Fat Charlie fiel, einen Arm um Spiders Hüfte ges c hlungen, zu Boden und riss Spider mit sich.
    Sie rollten auf dem Flurfußbo d en hin und her, prügelten unkontrol l iert aufeinander ein. Fat Charlie rechnete halb und halb da m it, dass Spider i h n m it irgendwelchen Zaubertricks attackieren oder überna t ürliche Kräfte an den Tag legen würde, doch sie schienen einander zie m lich ebenbürtig zu sein. Beide kä m p ften ohne jedes Konzept, wie Jungen – wie Brüder –, und während sie so beschäftigt waren, meinte Fat Charlie sich zu e r innern, dass er das Gleiche schon einmal erlebt habe, vor langer, langer Zeit. Spider war schlauer und schneller, aber falls Fat Charlie sich auf ihn wälzen und seine Hände aus dem Weg bekommen könnte …
    Fat Charl i e packte Spiders Hand, drehte ihm den Arm um und setzte sich ihm dann m it seinem ganzen Gewicht auf die B r ust.
    »Gibst du auf?«, fragte er.
    »Nein.« Spider zappelte und w a nd sich, aber Fat Charlie saß sicher und fest.
    »Ich m ö chte, dass du m ir versprichst«, sagte Fat C h arlie,
    »aus meinem Leben zu ver s chwinden und m ich und Rosie nie wieder zu beläst i g en.«
    Jetzt bäu m te Spider sich wü te nd auf, und Fat Charlie wurde abgeworfen. Er landete auf dem Küchenboden, alle viere von sich gestreckt. »Siehste«, sagte Spider. »Ich hab’s dir doch gesagt.«
    Unten an der Haustür k l opfte es, und es war ein gebieterisches Klopfen, das keinen Z w eifel daran ließ, dass sein Urheber äußerst dr i ngend einzutreten wünschte. Fat Charlie sah Spider wütend an, di e ser blickte m ü rrisch zurück. Beide erhoben sich langsam.
    »Soll ich hingehen?«, sagte Spider.
    »Nein«, sagte Fat Charlie. »Es ist verdam m t noch ma l mein Hau s . Und ich werde verdam m t noch mal meine eigene Haustür auf m achen, da m it das mal klar ist.«
    »Mir doch egal.«
    Fat Charlie schob s i ch Richtung Treppe. Dann drehte er sich noch ein m al um. »Sobald ich m ich um diese Sache gekümmert habe«, sagte er, »kümmere ich m i ch um dich. Pack dei n e Sachen. Deine Zeit hier ist abgelaufen.« Wäh ren d e r di e Trepp e hinunterging , steckt e e r sic h da s Hemd wiede r i n di e Hose , klopft e s i c h de n Stau b a b un d versuchte generel l eine n Zustan d herzustellen , de r nich t darau f schlie ß e n l i e ß , d a s s e r s i c h prüg e ln d a m B o d e n gew ä l z t hat t e.
    Er öffnete die Tür. Vor ihm standen zwei große unifor m i erte Polizisten und eine kle i nere, eher exotische Polizistin in ausgesprochenem Zivil.
    »Charles Nancy?«, sagte Dai s y. Sie sah ihn an wie einen Fremden, mit ausdruckslosem Blick.
    »Glu m ph«, sagte Fat

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