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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Und den Schwur leisten, es nie wieder mit Diebstahl zu versuchen.«
    »Hast du überhaupt eine Ahnung, wie schwer es ist, im Augenblick eine vernünftige Anstellung zu bekommen?«, wollte einer der Diebe wissen. »Die Handelsgilden bestimmen, wer arbeiten darf, und wer verhungern muss. Und du kannst sie noch bezahlen, nur um auf der Warteliste zu stehen.«
    Malden verspürte kein großes Mitleid mit den Männern. Er selbst war der Sohn einer Hure. Seinen Vater hatte er nie kennengelernt, er hatte nie eine Familie gehabt, bei der er Unterstützung gefunden hätte. Er war viel verzweifelter gewesen, als es diese Männer jemals sein würden. Trotzdem würde er ihnen die gleiche Hoffnung in Aussicht stellen, an die er sich einst geklammert hatte.
    »Meine Gilde ist bereit, euch heute Nacht willkommen zu heißen«, sagte er.
    Mit verzweifelten Blicken, Schulterzucken und Kopfschütteln tauschten sich die Diebe untereinander aus. Der mit der verletzten Zunge – der Vetter des Dieners – schien ihr Anführer zu sein, da sich die anderen an ihn wandten, als wollten sie ihn bitten, die Entscheidung zu treffen. Er war es auch, der die stumme Unterhaltung mit einem unwilligen Nicken beendete.
    »Du wirst es nicht bereuen, mein Herr«, sagte einer der beiden anderen. Er sprang vom Wagen und rannte auf den Futtermittelladen zu.
    Der dritte Mann lachte laut. »Als ich dich auf dem Bett entdeckte, glaubte ich, tot wie ein Elf zu sein«, verkündete er und folgte seinem Komplizen.
    Damit blieb lediglich der Anführer übrig, dessen Zunge noch immer geschwollen war. Er starrte Malden lange Zeit unentwegt an. Deutlich brachte er zum Ausdruck, dass dieser ihm mit seinem Angebot keinen Gefallen getan hatte. Aber schließlich nahm auch er an.

Kapitel 4
    Malden nahm den Sack mit den Münzen vom Wagen – Dorals im Voraus geleistete erste Zahlung – und ließ Pferd und Gefährt stehen. Darum würden sich die Kinder kümmern. Die Straßenkinder vom Aschehaufen, allesamt Waisen, waren verzweifelte, gewalttätige Dreikäsehochs, aber sie schufteten schwer für die paar Münzen, die Cutbill ihnen zahlte. Ihre Arbeit war die einzige Möglichkeit, etwas zu essen zu kaufen. Andernfalls mussten sie eine der vielen verwilderten Katzen des Viertels einfangen und am Spieß braten.
    Malden bog um eine Ecke und betrat die Ruine eines alten Wirtshauses. Drei Männer erwarteten ihn, Graubärte, die ihn mit einem Lächeln begrüßten. Sie saßen wie jede Nacht mitten im Raum auf einem Sarg. Die uralten Großmeister der Diebesgilde.
    »Hallo, Malden«, sagte Loophole und hob grüßend die Hand. Malden schüttelte sie herzlich und lächelte. »Noch mehr Wasser für die Mühlen?«
    »Das Rad der Götter mahlt langsam, aber es mahlt die Gerste ausgesprochen fein«, erwiderte Malden mit der Losung der Nacht. Er verneigte sich und wollte an den alten Männern vorbeigehen, als Levenfinger ihn mit leisem Räuspern zurückhielt.
    »Jemand hat nach dir gefragt.«
    Malden blieb stehen und sah die Alten erwartungsvoll an. Lockjaw, der nur selten sprach, klärte ihn weiter auf.
    »Niemand von Bedeutung. Nur ein Narr, der herumschnüffelt, wo er nichts zu suchen hat.«
    »Welche Art von Narr? Die schwer bewaffnete Sorte?«
    Levenfinger seufzte. »Die Kinder entdeckten ihn vor knapp einer Stunde an der Grenze zum Aschehaufen. Ein kleiner Bursche, ganz schlicht gekleidet. Kein Angehöriger der Wache, kein Schläger, der noch eine Rechnung offen hätte. Sah eher aus wie ein Priester.«
    »Vielleicht ist er ja gekommen, um meine Seele zu retten«, meinte Malden.
    »Außer einem bösen Blick haben ihm die Kleinen nichts mit auf den Weg gegeben«, erklärte Loophole. »Er war schlau genug, sich danach zu verziehen.«
    »Niemand von Bedeutung«, wiederholte Lockjaw und machte eine abschätzige Geste.
    »Trotzdem danke für die Warnung«, sagte Malden. Er verspürte ein deutliches Unbehagen. Cutbill hatte seinen Unterschlupf an einem so verlassenen Ort aufgeschlagen, damit Fremde allein schon durch ihre Anwesenheit auffielen. Jeder, der sich nach Malden erkundigte und wusste, wo er arbeitete, musste als mögliche Gefahr eingeschätzt werden, ganz gleich, wie redlich seine Absichten sein mochten.
    Davon abgesehen, konnte sich Malden keinen Leichtsinn erlauben. Für Cutbill Schutzgeld einzusammeln, mochte gemeinhin als einfache Aufgabe gelten, tatsächlich war diese Tätigkeit aber wesentlich gefährlicher als gewöhnlicher Diebstahl. Beraubte man jemanden, dann blieb der

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