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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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entdeckte er
Bloodquaffer in Ornes Hand – und eine Horde Barbaren am Ende der Straße.
Der Ritter stürmte den Eroberern entgegen, sein magisches Schwert pfiff durch
die Luft.
    Das war es also. Dies war der prophezeite Augenblick.
Der Augenblick, da Orne sterben sollte.
    Croy beschloss, diesem Anlass gerecht zu werden, was
immer es kosten mochte. Er mühte sich mit dem Eisenbalken ab und stemmte sich
mit ganzer Kraft dagegen, bis er fühlte, wie etwas hinter ihm riss. Der Balken
glitt aus seiner Halterung und krachte mit so lautem Poltern zu Boden, dass
Croys Knochen erbebten. Er stemmte sich gegen das Tor, bis es aufschwang.
    Erst dann blickte er zurück.
    Orne war in dem Getümmel verschwunden, aber
Bloodquaffer hob und senkte sich, schnitt und fuhr durch die Luft. Nie zuvor
hatte Croy einen so verzweifelt kämpfenden Mann beobachtet, nie zuvor hatte er
ein Schwert in so rasender Bewegung gesehen. Köpfe, Arme und Finger wirbelten
umher, während Bloodquaffer seinen Preis forderte. Aber mit jedem Barbar, den
das Schwert zu Boden schickte, prasselten Axthiebe auf Orne ein, während durch
die Öffnungen in der Deckung Speere auf ihn einstachen und Pfeile über ihm zu
schweben schienen. Die Barbaren nahmen es offenbar in Kauf, im wilden Hin und
Her eigene Kameraden zu treffen – sie wollten nur den zum Untergang
verurteilten Ritter töten. Blut sammelte sich zwischen den Pflastersteinen und
strömte in die Gosse, aber sie kämpften weiter.
    Croy brannte darauf, seinem Freund zu helfen, aber er
wagte es nicht. Er bückte sich und lud sich den schlafenden König über die
Schultern.
    In diesem Augenblick vernahm er ein dröhnendes,
schreckliches Lachen, das er nur zu gut kannte. Mörget schritt durch die
Barbarenhorde, um Orne herauszufordern.
    Â»Nein«, flüsterte Croy und stolperte unter der Last
des Königs.
    Nein, das konnte nicht sein. Mörget musste tot sein.
Er hatte sich unter der Wolkenklinge aufgehalten, als diese eingestürzt war. Es
war seine Hand gewesen, die die Explosion ausgelöst hatte, worauf der Berg
zusammengebrochen war. Nicht einmal Mörget hätte eine solche Katastrophe überleben
können.
    Und doch stand er dort.
    Mörget – der größte Mann, den Croy je gesehen
hatte. Der wildeste Krieger, dem er je begegnet war. Der Sohn von Mörg und
selbst Häuptling vieler Barbarenclans. Sein Gesicht war zur Hälfte rot angemalt
wie das der anderen Berserker, aber er war viel gefährlicher als die wilden
Krieger.
    Croy hatte Mörget einst Bruder genannt. Zusammen
hatten sie gegen einen Dämon gekämpft, und er hatte über die Kraft in Mörgets
gewaltigen Armen und die Begeisterung gestaunt, mit der der Barbar hieb und
stach und tötete. Selbst als sie auf derselben Seite gestanden hatten, hatte
Mörget ihm schreckliche Angst eingejagt.
    Aber Mörget hatte ihn verraten – er hatte jeden
verraten, der mit ihm in den Berg gekommen war. Sie waren verschworene Feinde
geworden, bevor die Barbaren Skrae den Krieg erklärt hatten. Hätte Croy auch
nur den geringsten Verdacht gehegt, dass Mörget noch am Leben war, hätte ihn
seine Ehre gezwungen, sein Leben einem einzigen Ziel zu widmen: den Barbaren
aufzuspüren und im Zweikampf zu töten. Ihn zu töten und ihm das Schwert namens
Dawnbringer aus den verräterischen Fingern zu reißen.
    Mörget warf sich in den Kampf, eine Streitaxt in der
einen, die Ancient Blade in der anderen Hand. Das Barbarenrudel wich zurück,
und dann erblickte Croy den Ritter in der plötzlich entstandenen Lücke. Orne
hatte am linken Arm die Hälfte seiner Rüstung verloren, außerdem hatte man ihm
den Helm vom Kopf gerissen. Seine Miene drückte tiefe Ruhe und
Schicksalsergebenheit aus.
    Er hob Bloodquaffer, bereit, Mörgets Axthieb zu
parieren.
    Mörget war so groß wie ein Pferd, sein Arm stark wie
ein Baumstamm. Die Axt sauste in unaufhaltsamem Bogen heran, ein Schlag, so
schnell und unausweichlich wie eine Lawine.
    Orne nahm die vorgeschriebene Haltung ein und umfasste
Bloodquaffers Griff mit beiden Händen. Er wappnete sich auf denkbar beste
Weise. Wie oft hatte er schon so dagestanden, bereit,
einen Schlag zu parieren, der jeden gewöhnlichen Mann getötet hätte?
Orne war ein Ritter und ein Ancient Blade. Ein Krieger von unvergleichlichem
Geschick.
    Diesen Axthieb hätte er genauso wenig aufhalten können
wie

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