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Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien

Titel: Andersrum durch die USA - Teil 1 - Florida: Ein schwules Roadmovie führt durch Florida und Kalifornien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Unge
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Genervt machte ich mich auf den Rückweg zum Eingang. Irgendwo musste er doch zu finden sein -  War ja nun schließlich auch nicht der Kleinste hier. Eher im Gegenteil. Und da stand er, mit völlig entrüstetem Gesichtsausdruck diskutierte er mit dem Türsteher vor dem Club. Was ist denn jetzt wieder?
    „Was ist?“, fragte ich ihn platt, als ich mich endlich zu ihm durchgeschoben hatte.
    „Ich darf nicht rein.“
    „Wie jetzt?“
    „Mit diesem roten Verräter am Handgelenk, komme ich in keinen der Clubs in denen Alkohol ausgeschenkt wird“, gab er sein frisch erworbenes Wissen an mich weiter.
    „Das ist ein Scherz, oder?“
    „Nein. Kein Scherz, sondern das Gesetz.“
    „Was?! Ich glaub das alles nicht.“
    „Is there a Club that is not serving alcohol on this Pleasure Island?“, fragte ich den Türsteher, wobei ich das Wort ‘Pleasure’ besonders ironisch betonte.
    Er grübelte eine Weile, bevor er uns ein knappes ‚No’ entgegen schleuderte.
    Prima. Ich bedankte mich überfreundlich bei ihm und zog André hinter mir her.
     
    „Super. Jetzt haben wir fünfunddreißig Dollar bezahlt, weil heute der Eintritt in alle Clubs frei ist und dürfen nirgendwo rein. Echt Klasse“, motzte ich los.
    „Ja, das ist vielleicht mal ein Scheiß. Aber ich kann ja nun auch nichts dafür.“
    „Quatsch, das sag ich doch gar nicht. Dennoch ist es blöde.“
    „Dann bleiben wir einfach draußen und feiern hier“, schlug André vor.
    „Klar, warum auch nicht. Dann werde ich mal losziehen und uns Bier organisieren“, sagte ich und steuerte die nächste Bude an.
     
    Dort erwartet mich die nächste Herausforderung. Kam ja gar nicht in die Tüte, dass man zwei Bier kaufte, wenn man alleine vorsprach. Jede Person, durfte nur ein alkoholisches Getränk kaufen. Ich verdrehte genervt die Augen. So langsam aber sicher gingen mir diese abstrusen Ami-Gesetze echt auf die Zwiebel.
    Also, dann eben nur ein Bier. Freudestrahlend ging ich zurück zu André und drückte ihm eine Cola in die Hand.
    „Was soll das jetzt werden?“, fragte er mit irritiertem Blick auf den Plastikbecher in seiner Hand.
    „Sorry Boy, only one beer per Person at a time“, gab ich lächelnd zurück.
    „Ne, oder?”
    „Doch”, sagte ich knapp und nickte.
    „Die machen mich wahnsinnig! Mit wem muss man hier denn eigentlich schlafen, um ein einfaches Pils zu bekommen?“, rief er genervt über den Platz und nippte an seiner Cola.
    „Weiß nicht. Ich hole später einfach noch mal das gleiche und dann tauschen wir die Becher.“
    „Das solltet ihr dann aber lieber heimlich machen. Und vor allem irgendwo, wo euch keiner sieht“, erklang es in bestem Deutsch hinter uns.
    Wir drehten uns erstaunt um und blickten den Fremden irritiert an. Er lächelte uns mit einem strahlenden Blendamed-Lächeln an und streckte André seine Hand entgegen.
    „Hi, ich bin Andreas“, sagte er freundlich.
    Wir stellten uns auch kurz vor und hatten einen neuen Kumpel für den Abend hinzugewonnen.
     
    Andreas kam aus Hamburg und war oft geschäftlich in Florida unterwegs. Er kannte sich bereits gut mit den ganzen Vor– und vor allem den Nachteilen der Amerikanischen Gesetze aus und klärte uns über diesen ganzen Alkoholzirkus auf. Unsere Laune sank bei jedem seiner Worte weiter in unendliche Tiefen. Wir würden überall in den Staaten auf das Problem stoßen, dass André in keine Disco oder Bar hereinkäme. Denn dort schenke man auf jeden Fall Alkohol aus und somit käme man auch erst ab einundzwanzig rein.
    Super! Das wurde ja immer besser. Egal. Versuchen wir das mit dem Bier jetzt noch mal.
    „Ich geh dann mal Nachschub besorgen. Ich würde dir ja auch gerne ein Bier mitbringen, aber …“
    „Ja ich weiß“, sagte Andreas, „nur ein Bier pro Person. Aber ich habe auch noch, danke“, fuhr er fort und zeigte auf seinen halbvollen Plastikbecher.
    Wir drei verkrümelten uns mit den Getränken hinter einen der Bäume, wo André sichtlich sein kühles Pils genoss. Ich nippte derweil an der vollkommen unnützen Cola herum.
    Als ich mit der nächsten Lieferung von der Bude zurückkam, fand ich Andreas und André fest umschlungen vor. Die Zungen hatten sie ihrem Gegenüber tief in den Rachen geschoben und André erforschte mit seinen Händen Andreas’ festen Hintern.
    Ich stellte die Getränke auf dem Sims neben ihnen ab, trat hinter André und fingerte die Schachtel Zigaretten aus seiner Hosentasche. Den beiden schien meine kleine Einmischung überhaupt nichts

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