Andromeda
Gegend von Piedmont stationiert?«
»Ja, Nationalgarde.«
»Dümmer geht’s nicht mehr.«
»Hören Sie, Jeremy, ich bin ja auch der Meinung …«
»Wenn der erste Mann stirbt, möchte ich genau erfahren, wann und wie das geschehen ist«, sagte Stone. »Insbesondere aber wo. Der Wind weht vorherrschend aus östlicher Richtung. Wenn westlich von Piedmont die ersten Verluste eintreten …«
»Dann rufe ich sofort an, Jeremy«, sagte Robertson. Nach dem Telefongespräch verließen die Männer den Besprechungsraum. Hall blieb noch ein paar Minuten zurück und ging ein paar Meldungen durch, die im Auffangkasten des Fernschreibers lagen. Das meiste davon war für ihn unverständlich, ein Gemisch sinnloser Worte und Codes. Nach einer Weile gab er es auf – und zwar noch bevor er auf die Wiedergabe einer Zeitungsmeldung über den seltsamen Tod des Polizeibeamten Martin Willis von der Autobahnpatrouille Arizona stieß.
Vierter Tag
Ausbreitung
Die Analyse
Unter dem neuerlichen Zeitdruck kam den Ergebnissen der Spektrometrie und der Aminosäurenanalyse, die davor nur am Rande interessiert hatten, plötzlich besondere Bedeutung zu. Von diesen Analysen erhoffte man sich zumindest in großen Zügen Aufschluß darüber, wie fremd der Andromeda-Organismus den irdischen Lebensformen war. Deshalb lasen Leavitt und Burton mit größtem Interesse die Zahlenreihen, die der Computer auf grünem Papier ausdruckte:
DATEN MASSENSPECKTROMETRIE
AUSDRUCK
ANGABEN IN PROZENT
PROBE l
SCHWARZES OBJEKT UNBEKANNTER HERKUNFT
H HE
51.07 0
Ll BE B C N O F
0 0 0 54,90 0 18.00 0
NA MG al SI P S CL
0 0 0 00.20 - 01.01 0
ALLE SCHWEREREN METALLE NULL PROZENT
PROBE 2
GRUENES OBJEKT UNBEKANNTER HERKUNFT
H HE
27.00 0
LI BE B C N 0 F
0 0 0 45.00 05.00 23.00 0
ALLE SCHWEREREN METALLE NULL PROZENT
ENDE AUSDRUCK
ENDE PROGRAMM
-STOP-
Was das bedeutete, war leicht zu verstehen. Der schwarze Stein enthielt Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff, ferner beträchtliche Mengen an Schwefel, Silizium und Selen sowie Spuren anderer Elemente.
Der grüne Fleck enthielt Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Sonst überhaupt nichts. Leavitt und Burton fanden es sonderbar, daß Stein und grüner Fleck sich in der chemischen Zusammensetzung so sehr ähnelten. Sonderbar war aber außerdem, daß der grüne Fleck Stickstoff enthielt, während der Stein keine Spur davon aufwies. Die Schlußfolgerung lag auf der Hand: Der »schwarze Stein« war überhaupt kein Stein, sondern ein Stoff, der organischen Substanzen auf der Erde ähnelte: Er war den irdischen Kunststoffen verwandt.
Der grüne Fleck, der vermutlich Leben darstellte, enthielt ungefähr dieselben Elemente wie alles irdische Leben, sogar in ungefähr demselben Mengenverhältnis: Auch auf der Erde machen die vier Elemente Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff 99 Prozent aller in den Lebewesen vorkommenden Elemente aus.
Die beiden Forscher fanden diese Ergebnisse ermutigend. Sie besagten, daß es zwischen dem grünen Fleck und dem Leben auf der Erde gewisse Ähnlichkeiten geben mußte. Diese Hoffnung war jedoch nur von kurzer Dauer; sie verflog, als sie sich der Aminosäurenanalyse zuwandten:
DATEN AMINOSAEURENANALYSE
AUSDRUCK.
PROBE l – SCHWARZES OBJEKT UNBEKANNTER HERKUNFT
PROBE 2 – GRUENES OBJEKT UNBEKANNTER HERKUNFT
PROBE 1
PROBE 2
NEUTRALE
AMINOSAEUREN
GLYCIN
ALANIN
VALIN
ISOLEUCIN
SERIN
THREONIN
LEUCIN
AROMATISCHE AMINOSAEUREN PHENYLALANIN
TYROSIN
TRYPTOPHAN
SCHWEFELHALTIGE
AMINOSAEUREN
CYSTIN
CYSTEIN
HETHIONIN
ZYKLISCHE AMINOSAEUREN
PROLIN
HYDROXYPROLIN
SAURE AMINOSAEUREN ASPARAGINSAEURE GLUTAMINSAEURE
BASISCHE
AMINOSAEUREN
HISTIDIN
ARGININ
LYSIN
HYDROXYLYSIN
AMINOSAEUREN TOTAL
ENDE AUSDRUCK
ENDE PROGRAMM
- STOP
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