Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andromeda

Andromeda

Titel: Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
Vom Netzwerk:
-
 
     
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
     
     
     
    00.00
    00.00
    00.00
     
     
    00.00
    00.00
    00.00
     
     
     
     
    00.00
    00.00
     
     
    00.00
    00.00
     
     
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
     
    00.00
 
     
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
     
     
     
    00.00
    00.00
    00.00
     
     
    00.00
    00.00
    00.00
     
     
     
     
    00.00
    00.00
     
     
    00.00
    00.00
     
     
    00.00
    00.00
    00.00
    00.00
     
    00.00
     
     
    »Großer Gott!« rief Leavitt und starrte das Blatt an. »Hier, sehen Sie sich das mal an!«
    »Keine Aminosäuren«, sagte Hall. »Kein Eiweiß.«
    »Leben ohne Proteine«, sagte Leavitt und schüttelte den Kopf. Seine schlimmsten Befürchtungen wurden Wirklichkeit. Auf der Erde haben sich die Organismen entwickelt, indem sie es fertigbrachten, auf engstem Raum biochemische Reaktionen mit Hilfe von aus Proteinen bestehenden Enzymen auszuführen. Die Biochemiker begannen gerade jetzt, diese Reaktionen nachzuahmen, allerdings nur, indem sie eine einzige Reaktion von den anderen trennten. Bei lebenden Zellen ist das anders. In ihnen werden in molekularen Dimensionen Reaktionen durchgeführt, die Energie, Wachstum und Bewegung erzeugen. Eine Trennung gibt es dabei nicht. Diesen Vorgang kann der Mensch ebensowenig nachahmen, wie man ein großes Diner einschließlich Vor- und Nachspeisen in der Weise zubereiten kann, daß man sämtliche Zutaten in einen großen Topf wirft, sie umrührt, kochen läßt und dann hofft, am Schluß Apfeltorte von Käseschnitten trennen zu können. Die Zellen bringen es mit Hilfe der Enzyme fertig, diese Hunderte von verschiedenen Reaktionen auseinanderzuhalten. Jedes Enzym wirkt dabei wie jeweils ein Koch, der nur eine bestimmte Aufgabe auszuführen hat: Ein Bäcker kann kein Steak grillen, und der Steak-Griller kann mit seinen Geräten keine Appetithappen herrichten. Aber Enzyme werden noch in anderer Hinsicht gebraucht: Sie ermöglichen chemische Reaktionen, die sonst nicht stattfinden würden. Der Biochemiker kann diese Reaktionen nachahmen, indem er große Hitze, hohen Druck oder starke Säuren benutzt – extreme Bedingungen, die eine einzelne Zelle oder der menschliche Körper derart nicht ertragen könnte. Die Enzyme, diese Ehevermittler des Lebens, sorgen dafür, daß chemische Reaktionen bei Körpertemperatur und normalem atmosphärischem Druck ablaufen.
    Die Enzyme sind also für das irdische Leben unentbehrlich. Wenn eine andere Lebensform gelernt hat, ohne sie auszukommen, dann muß sie eine vollkommen andere Entwicklung durchlaufen haben.
    Man hatte es also bei »Andromeda« mit einem völlig fremdartigen Organismus zu tun.
    Das wiederum bedeutete, daß die Analyse und das Unschädlichmachen viel, viel länger dauern würden.
     
    In dem Labor mit der Aufschrift morphologie nahm Jeremy Stone die kleine Kunststoffkapsel, in die er die Probe des grünen Flecks eingebettet hatte, aus der Trockenkammer. Er spannte die nun erhärtete Kapsel fest in einen Schraubstock und schabte mit Hilfe eines Zahnarztbohrers so lange Plastik ab, bis er das grüne Material bloßgelegt hatte. Diese heikle Aufgabe erforderte viele Minuten äußerst konzentrierter Arbeit. Als er damit fertig war, hatte er eine Pyramide aus Plastik geformt, die an ihrer Spitze den grünen Fleck trug.
    Er öffnete den Schraubstock und nahm die Plastikpyramide heraus. Dann trug er sie hinüber zum Mikrotom, einem kreisenden Messer, das sehr dünne Scheiben Kunststoff mitsamt dem darin eingebetteten grünen Material abschnitt. Diese runden Scheiben fielen von dem Plastikbrocken in ein Gefäß mit Wasser. Die Dicke der einzelnen Scheibe ließ sich danach beurteilen, wie sie das darauffällende Licht reflektierte: Schimmerte das Licht schwach silbrig, dann war die Scheibe zu dick. Wies es jedoch die Regenbogenfarben auf, dann hatte die Scheibe genau die richtige Dicke – einige Moleküle Mächtigkeit.
    Das war die Dicke, die für das Elektronenmikroskop gebraucht wurde.
    Als Stone ein geeignetes Präparat gefunden hatte, hob er es behutsam mit einer feinen Pinzette heraus und legte es auf ein kleines rundes Kupfergitter. Dieses Gitter wurde in einen kleinen Metallknopf eingesetzt. Dieser Knopf endlich kam in das Elektronenmikroskop, das danach wieder verschlossen wurde.
    Das im Wildfire-Labor benutzte Elektronenmikroskop war ein Modell JJ-42 von bvj, ein Hochleistungsgerät mit vorgesetztem Bildauflöser. Im Prinzip ist ein solches Elektronenmikroskop ein recht einfaches Gerät: Es

Weitere Kostenlose Bücher