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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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hinunterstieß. „Der Kreis der Zehn wird weiter bestehen. Crydeol und ich haben uns bereits darüber unterhalten und wir sind beide der Ansicht, dass wir Alenyon, Ziron und Raschuri in unsere Mitte aufnehmen sollten.“
    Cale stieß ihm umgehend in die Seite. „Raschuri? Habt ihr sie noch alle? Ihr könnt doch nicht ernsthaft vorhaben, diesen hochnäsigen Kiemenkopf zu uns in den Kreis zu holen! Was wissen wir schon über ihn, wobei gesagt werden muss, dass ich ihn sicherlich besser kenne als ihr alle zusammen!“
    Crydeol und Jesta begannen zu lachen.
    „Weißt du Cale“, erwiderte Crydeol und rieb sich auf übertrieben nachdenklicher Weise den Bart, „man sollte sich nicht immer vom ersten Eindruck täuschen lassen. Und vielleicht auch nicht vom zweiten oder dritten! Ich habe mich auch schon einmal in jemanden geirrt und mich gewehrt mit dieser Person gemeinsame Sache zu machen. Doch ich hatte damals keine Wahl und so blieb mir nichts anderes übrig, als dem Befehl zu gehorchen.“
    „Soso, aha und wer war das?“
    Crydeol legte sein breitestes Grinsen auf und deutete auf den Durandi zu seiner rechten.
    „Ach, komm!“ Cale warf ihm einen ungläubigen Blick zu. „Du willst mich auf den Arm nehmen.“
    „Sag´s ihm, Jesta.“
    „Er hat Recht, Cale. Ich war früher sehr oft in Vaskania, jedoch nicht, weil ich dort Arbeit hatte, sondern weil ich die Menschen bestohlen habe, die für ihr Geld gearbeitet haben. Ich war ein Dieb und Crydeol hatte zu Recht seine Zweifel an mir.“
    Cale starrte ihn mit offenem Mund an. „Du bist ein Dieb?“
    „Er war´s!“, fügte Crydeol hinzu und stieg von Lago ab. „Doch nun ist er ein Freund. Und ich wäre sehr froh, wenn ich diesen Freund schon bald wieder in meinen vier Wänden begrüßen dürfte.“
    „Das wirst du“, antwortete Jesta und umarmte ihn. „Denn ich vermute, dass in meiner Vorratskammer nicht mehr allzu vieles lagert, das noch genießbar wäre.“
    Crydeol löste sich aus seiner Umarmung und sah ihm in die Augen. „Dann decke ich schon einmal den Tisch!“

    Und so trennten sich ihre Wege und Jesta kam nach einem kurzen Stück des Weges an seinem Haus an. Es stand noch. Und sowohl die Eingangstür als auch die Fenster waren noch heil. Taykoo fiepte vergnügt, als er die kleine Weide erblickte, die direkt an der Ostseite des Hauses grenzte. Diesem kleinen, leicht windschiefen Haus, in dem er zusammen mit einem Durandi lebte.
    In den ersten Wochen musste sich Jesta erst wieder an die Einsamkeit gewöhnen, doch immer wenn er sich zu alleine fühlte, setzte er sich mit seinem Buch und Taykoo an seinen Tisch und schrieb ihre Geschichte Zeile für Zeile nieder. Dabei ging er besonders auf die kleinen, zunächst unbedeutenden Dinge ein, und wenn er sich einer Sache so gar nicht mehr sicher war – und seine Vorratskammer vor Leere gähnte – ritt er auf Nevurs Rücken nach Vaskania, um Haydon und Crydeol zu besuchen, der ihn jedes Mal mit den wichtigsten Neuigkeiten versorgte, die Jesta sich umgehend notierte.
    So erfuhr er, dass sich sowohl Vaskania als auch Brahn und Talint am Wiederaufbau Namagants beteiligten und Pelrin von König Braskar zum Kapitän der Eiswind ernannt wurde, dessen Flotte das aufblühende Land mit allen notwendigen Gütern versorgte. Auf Jestas Nachfrage erzählte Crydeol auch, dass Leeni schon bald zur ersten Dorfschulzin Talans ernannt werden würde, während Candol mit Avakas wieder in den Rotschleierwald zurückgekehrt sei.
    Und während Narlo wieder seiner alten Arbeit auf den Schimmerblütenfeldern nachging, hatte es Narva nach Lorsing verschlagen, wo er die jungen Männer lehren wollte, was richtige Kampfeskunst sei. Als Jesta bei einem seiner Treffen mit Crydeol auf Cale zu sprechen kam, erklärte der ehemalige General, dass er seit längerer Zeit nichts mehr von ihm gehört habe, was seiner Ansicht nach jedoch hauptsächlich daran liegen mochte, dass man ihn nicht allzu oft sah, wenn er in seiner Wolfsgestalt unterwegs war. Nur dass er noch einmal in die eisigen Wälder zurückgekehrt sei, um dort Jindos Apparatur abzustellen und die Momlinge freizulassen, hatte er von Pelrin erfahren können. Ansonsten, so sagte Crydeol immer zum Abschluss, sei alles beim Alten geblieben, was nicht stimmte, denn seit Inoels Abschied war auch er nicht mehr derselbe. Und nachdem Haydon im Alter von fünfundzwanzig Jahren den Thron bestiegen hatte, zog er kurz darauf nach Dulmbach, dem Heimatdorf seines Vaters, wo er noch viele Jahre seines

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