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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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Mutter und deinem Vater kam.‹‹
    ››Mia hat gesagt, dass sie eines Abends in eine Disco ging und sich ziemlich betrunken hatte, da sie sauer auf ihre Eltern war. Dann kam ein unbekannter Mann, der ebenso betrunken war zu ihr. An mehr konnte sie sich nicht erinnern. Sie sagte, sie sei am nächsten Tag in einem fremden Bett aufgewacht und hätte sich nicht mal an das Aussehen des Mannes erinnern können. Doch dann hat sie gesehen, dass sie gebunden war. Es war ein Unfall.‹‹ Die drei Lamias warfen sich kurze Blicke zu, die ich nicht deuten konnte.
    ››Warum wollen sie das von mir wissen? Sie können doch auch Mia fragen.‹‹
    ››Nun, wir wollten diese Geschichte aus mehreren Sichten hören. Es ist wichtig für den Prozess.‹‹
    ››Den Prozess?‹‹
    ››Der Prozess der deinem Vater, deiner Mutter und den restlichen Nodrés bevorsteht.‹‹
    ››Was? Warum wird denn Mia verurteilt? Sie hat doch nichts getan.‹‹
    ››Sie hat sich an einen Nodrés gebunden, was gesetzlich verboten ist.‹‹
    ››Aber es war doch ein Unfall. Sie wollte sich gar nicht an ihn binden. Sie hasst diesen Mann.‹‹
    ››Nun, dass wird sich zeigen.‹‹ Der Mann mit den schwarzen Haaren funkelte mich aus zusammengekniffenen Augen an.
    ››Aber wenn Sie sie bestrafen, dann müssten Sie ja auch mich bestrafen. Immerhin bin ich auch zur Hälfte eine Nodrés. Was ist also mit mir?‹‹ Es herrschte eine gedrückte Stille im Raum. Alle Augen waren auf mich gerichtet. ››Doch Sie können mich gar nicht so behandeln, denn Ihre Gesetzte gelten nicht für mich. Ich bin ja nur eine halbe Sárgis. Nicht wahr? Was also wollen Sie mit mir machen?‹‹
    ››Dich trifft keine Schuld. Du wirst wie eine vollwertige Lamia behandelt, wenn du dich bindest. Und wenn du dich an einen Sárgis bindest, dann gelten für dich dieselben Gesetze wie für alle anderen Sárgis auch.‹‹
    ››Mia trifft auch keine Schuld. Ihr könnt sie nicht bestrafen, nur weil ihr ungewollter Gefährte ein Monster ist.‹‹
    ››Ihre Mutter wird ihr restliches Leben in Ruhe genießen können.‹‹ Die Stimme des schwarzhaarigen klang zischend und unheimlich. Er konnte mich nicht leiden, das sah ich genau.
    ››Was soll das heißen?‹‹
    ››Das soll heißen, dass Ihr Vater ebenso wie die anderen Nodrés zum Tode verurteilt wird und Ihre Mutter ihre restlichen Lebensjahre nutzen kann.‹‹
    ››Aber so töten sie Mia auch!‹‹
    ››Sie hat die Möglichkeit auf ein normales Leben. Wir zeigen dadurch Güte. Eigentlich hätte sie für ihre Schande ebenfalls deutlich härter bestraft werden sollen.‹‹
    ››Aber…‹‹
    ››Nun, ich denke wir werden nun wieder gehen. Du brauchst ein wenig Ruhe um dich zu erholen. Auf Wiedersehen.‹‹ Die Michelangelo-Statue legte dem schwarzhaarigen Lamia eine Hand auf die Schulter. Es war eine bestimmende Geste und erst dadurch wurde mir klar, dass nicht der Schwarzhaarige bei den dreien das Sagen hatte. Er versuchte es nur nach außen hin zu demonstrieren.
    Nach den ruhigen melodischen Worten von David gingen die Lamias wieder nach draußen. Hinter sich schlossen sie leise die Tür und erst als ich das Klicken der Türklinke vernahm, wachte ich wieder aus meiner Schockstarre auf.
    ››Sie können doch nicht wirklich Mia für die Taten von Liam bestrafen. Sie kann doch nichts dafür. Können sie den Mistkerl nicht einfach für alle Ewigkeit wegsperren und Mia ein schönes langes Leben ermöglichen?‹‹
    ››Andy so einfach ist das nicht. Der Rat muss sich nun mal an die Gesetze halten. Sie haben schon Güte gezeigt. Immerhin schenken sie Mia noch einige Jahre.‹‹ Shane schenkte mir ein schwaches Lächeln, dass jedoch seine Augen nicht erreichte.
    ››Das ist einfach nur grausam.‹‹
    ››Ich weiß.‹‹
     

Ein Abschiedsbrief
     
    Mias Sicht:
     
    Gehetzt rannte ich durch die langen Gänge. Schweißperlen standen mir auf der Stirn. Ich hatte nur wenig Zeit, denn jetzt im Moment waren sie alle abgelenkt. Sie wiegten sich in Sicherheit. Das war meine einzige Chance.
    Unsere einzige Chance.
    Ich wusste genau, dass sie ihn töten wollten. Sie brauchten es mir nicht einmal zu sagen. Warum auch? Ich kannte immerhin die Gesetzte meiner Rasse.
    Und mit seinem Tod hatten sie auch meinen unterschrieben.
    Doch darum ging es mir nicht. Nicht im Moment. Mir war es egal, ob ich noch 10 oder 100 Jahre zu leben hatte. Doch eins war mir nicht egal…
    - Er -
    Bald war ich da. Ich

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