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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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hierbleiben.»
    Schließlich hebt sie den Kopf, schaut mich aber nicht an. «Das war’s also? Es ist vorbei?» Sie richtet die dunklen, toten Augen auf mich. «Ich könnte versuchen, dich nicht zu wollen, wenn es das ist, was du willst.»
    «Ja.» Es kostet mich meine gesamte Kraft, um das zu sagen, und sämtliche Fasern meines Körpers protestieren empört. Ich schaue zurück zu Frannies Haus, um ihrem Blick auszuweichen. Gabriel beobachtet uns von der Einfahrt aus. Ich drücke Frannie einen Kuss auf den Kopf und nicke Gabriel zu, bevor ich die Straße überquere und in den Shelby steige.
Frannie
    Er ist fort. Ich spüre es, ohne hinzusehen. Mein Herz verhärtet sich zu einer Kugel, als ein wichtiger Teil von mir – meine Seele? – schrumpft und stirbt und mich kalt und leer zurücklässt.
    Natürlich liebt er mich nicht mehr. Wie könnte er auch, nach allem, was er meinetwegen durchmachen musste? Er ist lieber ein Dämon, als mit mir zusammen zu sein, und ich kann es ihm nicht verübeln.
    Ich schlinge die Arme um die Knie und ziehe sie an die Brust.
    «Komm ins Haus, Frannie. Bitte!», sagt Gabe leise und beugt sich über mich.
    Ich schaue verloren zu ihm auf. Er hält mir die Hand hin, und ich greife danach. Ich lasse mich von ihm hochziehen und ins Haus bringen, wo er mit mir die Treppe hinaufsteigt und mich ins Bett steckt.
    «Ruh dich ein wenig aus! Ich komme nachher wieder.»
    Panik schnürt mir die Luft ab, und ich fahre hoch. «Bitte, geh nicht!»
    Er schaut zur offenen Tür, bevor er meinen Schreibtischstuhl ans Bett zieht und sich setzt. «Okay.» Er drückt meine Hand.
    Stundenlang wälze ich mich hin und her. Ich habe Angst, die Augen zu schließen, denn dann sind die Bilder von Taylor, Angelique und Luc sofort wieder da. Meine Eltern gehen ab und zu an meiner offenen Tür vorbei. Schließlich schaltet mein Vater das Licht im Flur aus, und der Raum wird in Dunkelheit getaucht. Als Gabriel aufsteht, entfährt mir ein leises Wimmern. Wie peinlich!
    «Ich bin hier, Frannie. Ich gehe nirgendwohin.» Er zieht mein Schlaf-Shirt unter dem Kopfkissen hervor. «Ich dachte, du schläfst vielleicht eher, wenn du es bequemer hast. Ich bin direkt vor der Tür.»
    Er tritt in den Flur hinaus, und ich zittere so sehr, dass ich es kaum schaffe, mich umzuziehen. Schließlich steige ich aus dem Kleid, streife das T-Shirt über und krieche wieder unter die Decke.
    «Okay.» Meine Stimme ist kaum mehr als ein Krächzen.
    Gabe kommt wieder herein und schließt die Tür hinter sich. Er legt sich neben mich ins Bett. «Es wird alles gut, Frannie. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert.»
    Schaudernd denke ich an alles, was mir – und denen, die ich liebe – schon passiert ist, und ich weiß, dass er lügt, auch wenn er es nicht weiß.
    Ich kann nicht aufhören zu zittern – obwohl Gabe bei mir ist. Ich schmiege mich mit dem Rücken an ihn. Doch trotz seiner Nähe und der Ruhe, die er mir bringt, hämmert mein Herz immer noch wie wild. Denn ich weiß, sobald ich die Augen schließe … Albträume … Taylor … Angelique.
    «Bitte, versuch zu schlafen, Frannie!», flüstert er mir ins Ohr.
    «Ich kann nicht.» Ich zittere, und er zieht mich an sich.
    Ich schmiege mich in seine Arme. Sein kühler Atem in meinem Haar nimmt dem Entsetzen, das mich ergriffen hat, die Spitze. Ich schmiege das Gesicht in seine Halsbeuge, atme den Duft von Wintersonnenschein ein und versuche, alles andere zu vergessen. Trotzdem lauert die Panik und droht, jeden Augenblick die Oberhand zu gewinnen. Er drückt mir einen Kuss auf den Scheitel, und ein Beben durchfährt mich. Ich hebe den Kopf, blicke in seine tiefen blauen Augen, die im blassen Mondlicht schimmern, und versuche, alles zu vergessen.
    Je mehr ich mich ihm nähere, desto größer ist der Frieden, der mich überkommt – das weiß ich aus Erfahrung. Er ist der Einzige, der den Schmerz vertreiben kann.
    «Frannie …» Er schaudert, als ich mit einem Finger über seine Lippen fahre.
    Als meine Lippen seinen Mund berühren, überkommt mich sein Friede, hüllt mich in Benommenheit, die den Schmerz und die Enge in meiner Brust augenblicklich löst. Plötzlich füllt sich mein leeres Herz – weil er mich liebt. Denn auch das spüre ich – eine tiefe und bedingungslose Liebe.
    Hier will ich sein und mich in seinem Frieden und seiner Liebe verlieren. Und ich will so verloren sein, dass mich niemand mehr findet.
    Ich will mich ganz vergessen.
    Sein Kuss wird mutiger. Seine Lippen

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