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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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Übertragungssignale. Wenn wir es schaffen, das System genügend langsam zu machen, wirkt das so, als würde der Server heruntergefahren.«
    Sam riss ein riesiges Loch in den Code eines der Eindringlinge, aber es wuchs sofort wieder zu.
    »Komm schon, komm schon«, murmelte Dodge drängend, während er auf die Tastatur hämmerte.
    »Zu spät«, sagte Vienna leise.
    Sam blickte auf. Der Bug des Flugzeugs schien das Fenster auszufüllen.
    Er wappnete sich gegen den Aufprall, aber er wusste auch, dass es sinnlos war.
    Das Scharnier bebte unter den Schlägen und gab schließlich nach. Victoria kickte die Tür auf der einen Seite ein, ließ den Feuerlöscher fallen und stürzte in den UAS-Raum.
    Sie sah sich vor einer langen Reihe von Servern in Metallgehäusen, alle blinkten und piepten hinter ihren Metallgittertüren vor sich hin.
    Die Stromkabel waren an der Decke verlegt, wie sie sofort sah. Sie folgte ihnen mit dem Blick zu der Stelle, wo sie im Oberteil eines großen, an der Wand befestigten USV-Systems verschwanden.
    Der Hauptschalter am USV war mit einem schweren Vorhängeschloss in der »On«-Stellung gesichert.
    »Haben Sie den Schlüssel?«, wollte Victoria wissen.
    Taylor schüttelte den Kopf.
    »Machen Sie mal Platz – geben Sie mir den verdammten Feuerlöscher!«
    Die dünnen Stimmen, die immer noch aus dem Handy in ihrer Tasche tönten, verstummten plötzlich. Nur noch statisches Rauschen war zu hören.
    »Jaggard?«, fragte sie laut, während ihr Taylor den Feuerlöscher reichte. Außer dem statischen Lärm kam keine Antwort.
    Sie hieb mit dem schweren roten Zylinder verzweifelt auf das Schloss ein. Das glänzende Metall verbog sich ein wenig, gab aber nicht nach.
    »Jaggard?«, schrie sie verzweifelt. »Sind Sie noch da?«

11. Noch großere Fische
    Die Explosion blieb aus. Der Moment, in dem ein Inferno aus Feuer, Flugzeugteilen, Ziegeln, Beton und Glassplittern auf sie herabregnen würde, war auch der Moment, in dem alles Leben und alle Erinnerung ausgelöscht würden. Doch er ereignete sich nicht, obwohl sich Sam alles so lebhaft vorstellte, dass er zunächst gar nicht glauben konnte, dass er noch lebte.
    Das gesamte Gebäude bebte, ein paar Fenster zersplitterten unter der Druckwelle, als das Flugzeug äußerst knapp und mit ohrenbetäubendem Dröhnen über das Dach hinwegfegte.
    Alle wirbelten herum und starrten zum anderen Fenster hinaus. Und sahen, wie die Nase des Flugzeugs wieder über dem Leitwerk auftauchte, als das Flugzeug extrem steil in die Höhe stieg. Die 787 flog knapp über das Park Center Plaza und die hohen Nachbargebäude, die dahinter aufragten, und stieg dann weiter in den Himmel.
    »Jaggard? Sind Sie noch da?«, kam die Stimme der Fluglotsin aus dem Lautsprecher, als der Lärm abgeklungen war. Im Hintergrund hörten sie Hämmern und Krachen.
    »Grade noch«, sagte Jaggard mit leicht bebender Stimme.
    »Wie nah ist das Flugzeug?«
    »Es hat uns knapp verfehlt«, antwortete Jaggard. »Der Pilot hat offenbar wieder die Steuerung übernommen.«
    »Gott sei Dank«, seufzte Victoria. »Wir mussten in den UAS-Raum einbrechen. Wir werden jetzt den Strom abschalten. Dann können sie es nicht noch mal versuchen.«
    Sam entdeckte, dass sein Blick noch immer wie gebannt an der rasch kleiner werdenden Boeing hing. Er musste sich zwingen, wieder auf seine Monitore zu blicken – die immer noch leer und schwarz waren. Auch Dodges Monitore waren schwarz.
    »Okay, Leute, wir leben noch«, rief Jaggard und klatschte in die Hände. »Aber wenn wir die Sache nicht bald wieder auf die Reihe kriegen, wird dieses Land sehr bald das China-Syndrom erleben. Sind Sie noch online, Socks?«
    »Grade noch«, murrte Socks. »Versuch immer noch, in das System für die Sicherheitstüren hineinzukommen . . . aber . . . was. . .?« Er unterbrach sich und starrte regungslos auf seinen Bildschirm. »Was soll das denn jetzt wieder bedeuten?«
    »Was ist los, Socks?«
    »Ich bin wieder voll da«, sagte Socks höchst erstaunt. »Einfach so. Päng. Voll operativ.«
    »Aber wie . . .?«
    »Etwas hat gerade den Angreifer gefressen.«
    Im Raum herrschte plötzlich Stille. Alle starrten Socks an.
    »Sagen Sie das noch mal«, verlangte Jaggard.
    »Weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. In einer Sekunde wurde ich von diesem bösen Monster fast erstickt, in der nächsten Sekunde taucht so ein großes schwarzes Ding aus dem Nichts auf, zerfetzt das Monster und frisst es auf.«
    »Aha. Ein großes schwarzes Ding taucht aus

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