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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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der Hacker befindet.«
    »Was!«
    »Ich glaube, sie haben es auf uns abgesehen.«
    Viennas Stimme kam von der Eingangstür. »Meine Keycard funktioniert nicht mehr. Sie haben die Schlösser umkodiert.«
    »Was!« Jaggard wirbelte herum und starrte zu ihr hinüber.
    »Die verdammten Türen sind verriegelt!«, rief sie, und ihre Stimme verriet, dass sie kurz vor einer Panik stand. »Wir sitzen in der Falle!«

10. Der Autopilot
    »Wie lange haben wir noch?«, fragte Dodge ruhig.
    Jaggard gab keine Antwort, sondern drückte hastig auf die Tasten seines Handys. »Stellen Sie mich zu LAX Control durch! Ich will den Fluglotsen der Southwest-Maschine sprechen.«
    Während er auf die Verbindung wartete, rief er: »Socks, hören Sie auf, sich gegen die Eindringlinge zu wehren! Kümmern Sie sich um die Türcodes! Stellen Sie fest, was sie geändert haben, und reparieren Sie die Codes oder suchen Sie andere Möglichkeiten, die Türen zu öffnen!«
    »Bin schon dabei!«, rief Socks.
    »Dodge, Sie auch – lassen Sie die Eindringlinge in Ruhe. Wir können jetzt doch nichts gegen sie unternehmen. Greifen Sie auf LAX zu und versuchen Sie, das UAS-System zu deaktivieren.«
    »Kann ich im Moment nicht, Chef«, sagte Dodge. »Bin voll mit diesem Burschen hier beschäftigt. Er muss sich ständig neu kodieren, wenn er verhindern will, dass ich ihm an den Hals gehe. Wenn ich den Druck von ihm nehme, kann er uns voll in den Arsch treten.«
    »Wenn Sie sich nicht sofort mit LAX beschäftigen, wird ihnen gleich eine 787 in den Arsch treten!«, sagte Jaggard wütend. Er horchte wieder in sein Handy, dann drückte er eine Taste. Eine Stimme tönte aus den Lautsprechern an der Decke.
    »Hier ist Victoria Dean. Mit wem spreche ich?«
    »Victoria, hier ist John Jaggard von der Homeland Security in San Jose. Wir glauben, dass wir das Ziel Ihrer entführten 787 sein werden.«
    Am anderen Ende herrschte Schweigen; Sam glaubte, ein leises »Verdammt!« zu hören.
    »Victoria, wie viel Zeit haben wir noch, bis das Flugzeug hier ist?«
    Ihre Stimme klang plötzlich sehr drängend: »Sie müssen das Gebäude sofort verlassen, Sir! Es ist schon sehr nahe.«
    »Wie nahe?«
    »Sind Sie in der Stadtmitte?«
    »Wir sind in der Nähe des Airports.«
    »Dann haben Sie höchstens fünf Minuten, keinesfalls mehr. Bitte verlassen Sie sofort das Gebäude, Sir!«
    »Wenn wir nur könnten!«, sagte Jaggard halblaut, dann fügte er laut hinzu: »Victoria, wissen Sie, wo die UAS-Computer stehen?«
    »Ich glaube ja, Sir.«
    »Gehen Sie sofort hin und fahren Sie alle Computer herunter. Ziehen Sie die Stecker, wenn es sein muss, oder zertrümmern Sie sie – wie Sie es machen, ist egal, Hauptsache, das System geht offline. Wenn Sie es schaffen, die UAS auszuschalten, wird die Kontrolle über die Maschine wieder dem Piloten übertragen.«
    Am anderen Ende fand eine knappe, halblaut geführte Debatte statt, dann kam Victorias Stimme wieder klar herüber: »Bin schon unterwegs, Sir.«
    Taylor rannte neben ihr her, aber schon nach ein paar Schritten war er völlig außer Atem. Irgendwann warf er sein Anzugsjackett ab und lockerte den Krawattenknoten, sodass es Victoria so vorkam, als hätte er bereits eine Galgen-schlinge um den Hals.
    Ihr Handy steckte in ihrer Tasche; sie hatte die Verbindung nicht beendet. Der Lautsprecher war deshalb noch eingeschaltet und Jaggards Befehle klangen dünn und metallisch aus dem kleinen Gerät.
    Die UAS-Computer befanden sich in einem kleinen nicht belegten Raum neben dem zentralen Computerraum. Die Räume lagen ein Stockwerk tiefer, am Ende eines langen, spärlich beleuchteten Korridors. Nur selten ließ sich jemand hier unten blicken, es sei denn, es mussten Wartungs-oder Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Der Korridor schien endlos zu sein, obwohl er sicherlich nicht länger als fünfzig Meter war.
    Taylor keuchte schwer und fiel ein wenig zurück, sodass sie die Tür zuerst erreichte. Sie zog ihre Keycard durch den Schlitz an der Tür und drückte den Türgriff hinunter, aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Eine kleine LED leuchtete unverändert rot.
    »Nimm meine!«, sagte Taylor und reichte ihr seine Aufseherkarte. Victoria warf einen Blick auf ihre Armbanduhr: es blieben vielleicht noch drei Minuten – wenn sie Glück hatten. Sie zog Taylors Karte durch das Lesegerät.
    Die Anzeige blieb unverändert rot.
    »Sie müssen uns erwartet haben«, sagte Dodge. »Sie haben das System abgeschottet und blockieren jede

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