Angst

genesen.«
    Der Präsident lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und legte bedächtig die Fingerspitzen aneinander. »Die Geheimhaltung der Operation ist gesichert? Wir müssen also mit keinerlei Fragen in Bezug auf Bürgerrechtsverletzungen rechnen?«
    »Richtig, Mr President. Und wir glauben, dass der rasche Abschluss tatsächlich die Botschaft vermittelt hat, die wir zuvor besprochen hatten.«
    »John, ich möchte, dass Sie einen Brief in Ihrem Namen schreiben, in dem Sie Spezialagent Dillon Savich für die
    Einsatzbesprechung und die erfolgreiche Ausführung seines Plans belobigen.«
    »Natürlich, Mr President«, erwiderte der Direktor. »Und jetzt zu Punkt sieben, der Forderung nach neuen Gegenschlägen an der afghanischen Grenze.«

EPILOG
    Der darauffolgende Sommer
    Ruth Warnecki klopfte an die Vordertür eines kleinen Hauses in einer Vorstadtsiedlung von Midlothian, Virginia. Linda Massey öffnete die Tür, ein Baby in den Armen. Zwei Jungen, beide noch nicht einmal vier, klammerten sich an der Jeans ihrer Mutter fest. Sie schenkte Ruth ein gequältes Lächeln. »Ich hoffe, Sie verkaufen keine Enzyklopädien«, sagte sie. »Die Mannschaft hier ist noch ein wenig zu jung dafür, und sonst hat niemand Zeit.«
    »Nein, ich verkaufe nichts«, entgegnete Ruth. »Ich muss Ihnen eine Geschichte von Ihrer Familie erzählen, die zurück bis zum Sezessionskrieg reicht. Ich denke, sie könnte Sie interessieren.«
    Und wenige Augenblicke später war Linda Massey, die nächste lebende Verwandte von Leutnant Charles Breacken aus der Nordstaatenarmee, um fünfhunderttausend Dollar reicher.
    Ruth verabschiedete sich eine Stunde später und fühlte sich derart gut, dass sie die Absätze zusammenklacken ließ. Sie winkte Dix zu, der gegen seinen Range Rover lehnte und auf sie wartete. Dann schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln und streckte einen Daumen in die Höhe.