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0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

Titel: 0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Höllische Kämpfe
    Die Schlacht tobte mit unverminderter Heftigkeit. In dem überbordenden Chaos war jede Strategie sinnlos. Nur der Entschlossenere würde siegen.
    Professor Zamorra saß angespannt auf dem Höllenthron und beobachtete die Vorgänge, die sich vor seinen Augen abspielten. Immer wieder trieb er seine Horden an. Die Höllenhorden, die sich ihm unterstellt hatten.
    Inzwischen hatte er seine eigene Armee, die ihm treu ergeben war. Doch im Thronsaal konnte er nur einen Teil davon einsetzen. Auch so behinderten sich seine Vasallen schon gegenseitig.
    Trotzdem drangen sie immer weiter vor und brachten die Ritter der dritten Tafelrunde in heftige Bedrängnis. Die standen im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken zur Wand, aber sie dachten nicht daran, sich zu ergeben. Dabei führten sie einen aussichtslosen Kampf, und das musste ihnen klar sein.
    »Gebt auf!«, rief Zamorra ihnen zu. »Dann lasse ich die Kämpfe umgehend einstellen. Euch wird nichts geschehen.«
    Er wollte nicht, dass sie starben. Jedenfalls nicht auf diese Weise, nicht hier und jetzt. Er hatte noch etwas mit ihnen vor, also durften sie ihr Ende nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit finden. Jeder Höllenbewohner sollte Zeuge ihres Todes werden, damit er seinen Machtanspruch untermauern konnte.
    »Komm lieber herunter und steh uns bei, du Verräter!«
    Der Priester!
    Ihn hätte Zamorra gern auf der Stelle getötet, um ihn endlich zum Schweigen zu bringen. Doch er unterdrückteseinen Drang, denn besonders Aurelian sollte bei den kommenden Spielen leiden. Als Vertreter der Kirche war er ein besonderer Todfeind der Hölle!
    Zamorra peitschte seine Horden erbarmungslos nach vom. Scharenweise fielen sie, aber das war ein geringer Preis, den zu zahlen er bereit war. Das niedere Gezücht konnte er zahlenmäßig jederzeit wieder aufstocken.
    Wenn die Ritter ihren aussichtslosen Kampf nur endlich einstellten!
    Schreie und Flüche jagten sich. Längst hatte sich der Thronsaal in ein Schlachtfeld verwandelt. Doch keine Seite war bereit, auch nur einen Schritt zurückzuweichen.
    Immerhin erzielten die Dämonenhorden jetzt einen Vorteil. Zufrieden sah Zamorra, wie es ihnen gelang, einen Keil zwischen die Mitglieder der Tafelrunde zu treiben. Sie trennten sie voneinander und schwächten dadurch ihre Kampfkraft.
    Aber die Ritter starben lieber, als sich zu ergeben. Zamorra verachtete sie dafür, dass sie sich bis zum Letzten dagegen wehrten, ihm lebend in die Hände zu fallen. Er begriff, dass er sein Vorgehen ändern musste.
    Wenn sie es so wollten, konnte er auch anders. Anscheinend blieb ihm nichts anderes übrig, als nach dem Wolf Fenrir noch einen oder zwei von ihnen zu opfern, damit die anderen zu Besinnung kamen und den Widerstand einstellten.
    Er instruierte seine Horden und schickte sie in einer letzten Welle in die Schlacht.
    ***
    Die Höllenhorden waren auf dem Vormarsch.
    »Rückzug!«, schrie eine Stimme. »Wir müssen uns sammeln, sonst können wir gegen die Übermacht nicht bestehen!«
    Es fiel Julian Peters schwer, die Herkunft des Rufs zu bestimmen. In dem Durcheinander gelang es ihm nicht einmal, sämtliche Freunde zu entdecken.
    Zamorras Dämonenarmee gegen die Ritter der Tafelrunde! Der Professor auf der Seite des Bösen, gegen seine ehemaligen Gefährten. Und die konnten nicht viel mehr tun, als sich zurückzuziehen und zu sehen, dass sie am Leben blieben.
    Dabei waren sie alle gemeinsam aufgebrochen, um die Macht der Hölle ein für allemal zu brechen. Unter schweren Kämpfen war es ihnen gelungen, bis hierher vorzustoßen, doch auf einmal war alles anders.
    Zamorra hatte Stygia getötet.
    Nur um selbst auf dem Knochenthron Platz zu nehmen.
    Nicole Duval, Robert Tendyke und der Halbdruide Kerr hatten sich um ihn geschart. Sie griffen nicht in den Kampf ein, sondern beobachteten aus sicherer Stellung dessen Verlauf. Zwischen ihnen und den auf verlorenem Posten kämpfenden Rittern war ein unüberwindbarer Wall aus fauchenden niederen Dämonen und Höllengeistern.
    »Julian, hier herüber!«
    Wieder die drängende Stimme. Doch es gelang Julian Peters nicht, seinen Blick von Robert Tendyke zu lösen. Nicht genug damit, dass Zamorra sich von der Macht des Throns korrumpieren ließ, Julians Vater unterstützte ihn dabei. Irgendetwas stimmte da nicht.
    »Julian!«
    Diesmal erkannte der Träumer die Stimme. Teri Rheken! Julian riss sich von Tendykes Anblick los. Die Druidin vom Silbermond zog sich gemeinsam mit Gryf ap Llandrysgyf zu

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