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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Klassen gewesen war. Der Junge war ein Problemkind, dessen älterer Bruder ständig im Gefängnis saß. Dave hatte wohl mit Helen über diesen Schüler gesprochen, und Helen hat dann vermutlich den älteren Dempsey aufgestöbert.«
    Dix fuhr fort: »Wir nehmen an, dass Helen ihnen von der Winkel’s Cave erzählt und sie als Versteck für Erins Leiche ausgesucht hat. Ansonsten hätten sie nicht von der Höhle wissen können. Habt ihr, du oder Chappy, Helen jemals dorthin mitgenommen?«
    »Ich kann mich nicht erinnern«, sagte Gordon. »Vielleicht hat Chappy ihr die Höhle gezeigt. Ich mochte die Winkel’s Cave nicht besonders, als wir Jungen waren. Chappy hingegen liebte sie.«
    »Helen wusste von dem Eingang und der Kammer. Wahrscheinlich haben die beiden allerdings ganz alleine entschieden, wie sie Erin umbringen. Wusstest du, dass sie ihr eine halluzinogene Droge verabreicht haben, damit sie außer Gefecht gesetzt wurde, und dass sie Erin nach ihrem Tod einbalsamiert und kunstvoll drapiert haben? Wusstest du das, Gordon?«
    Der Rektor sah aus, als würde er jeden Moment ohnmächtig werden. »Sie haben Erin einbalsamiert? So wie das Leichenbestatter tun?«
    Ruth nickte. »Leichenbestatter und Wahnsinnige. Dempseys Großvater arbeitete in einem Bestattungsunternehmen. Dempsey muss oft dort rumgehangen und das Verfahren mitangesehen haben. Und dann hat er die ganze Angelegenheit wirklich kompliziert gemacht: Er und Slater haben Erin einbalsamiert, und um der Sache den letzten Schliff zu geben, haben sie sie kunstvoll drapiert. Dadurch sah es nach einem Ritualmord und nicht nach einem Auftragsmord aus - nur für den Fall, dass die Leiche zu früh gefunden würde. Und dieser Teil des Plans klappte hervorragend. Es war ein ausgezeichnetes Ablenkungsmanöver. Uns wurde weisgemacht, ein Serienmörder hätte Erin Bushnell umgebracht. Wir dachten schon, es könnte noch weitere Opfer geben, und haben viel Zeit darauf verwandt, nach ihnen zu suchen - auch unter den ehemaligen Studentinnen, mit denen Sie eine Beziehung hatten. Aber da sie alle am Leben waren und es ihnen gut ging, passte es nicht recht in das Bild, wonach Sie ein verrückter Serienmörder sind.«
    Gordons Gesicht wurde aschfahl. »Sie haben angenommen, ich wäre zu so etwas fähig? Ein Mörder, der das immer und immer wieder tut?«
    »Dempsey und Slater haben es möglich erscheinen las-sen«, erwiderte Ruth. »Doch wir wissen jetzt, dass dem nicht so ist.«
    »Was auch immer Dempsey und Slater waren, sobald es um ihr eigenes Überleben ging, waren sie gerissen«, sagte Dix. »Bis sie den Fehler begingen, sich mit Ruth anzulegen.«
    Gordon sank auf die Klavierbank und blickte dann zu Ruth hinüber. »Wie sind Sie ihnen bloß in der Höhle entkommen?«
    »Das ist eine gute Frage. Hätten mich die beiden bemerkt, hätten sie mich getötet. Sie haben Walt umgebracht, also gibt es keinen Zweifel, dass sie auch bei mir nicht gezögert hätten. Wir vermuten, dass ich hingefallen bin und mir den Kopf angeschlagen habe, nachdem ich die Droge, die sie Erin verabreicht hatten, eingeatmet oder berührt hatte. Trotzdem muss noch ein Fünkchen Verstand in mir gewesen sein, denn ich habe unbemerkt den Weg aus der Höhle gefunden - vielleicht nachdem die Mörder verschwunden waren. Ich muss durch die Wälder gewandert sein, bis ich in der Nähe von Dix’ Haus zusammengebrochen bin.«
    »Aber von der Winkel’s Cave bis dorthin sind es mindestens sechs oder sieben Kilometer!«
    Ruth zuckte mit den Schultern. »Weder Dix noch ich können eine andere Erklärung dafür finden, dass ich in seinem Wäldchen gelandet bin.«
    »Sie ist hervorragend in Form«, sagte Dix und lenkte Gordons Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Und obwohl sie halluziniert hat und krank war, hätte sie stundenlang umherirren können. Dempsey und Slater müssen Helen von Ruths Auto und ihrer Geldbörse erzählt haben. Sie wussten also, dass es sich um eine FBI-Agentin handelt.
    Ich wette, das hat ihnen einen Schock versetzt, denn sie mussten annehmen, dass Ruth wusste, was sie getan hatten. Wahrscheinlich haben sie die ganze Nacht nach ihr gesucht.« Nach einer kurzen Pause fuhr Dix fort: »Helen muss die beiden angerufen haben, sobald sie erfuhr, dass ich eine bewusstlose Frau in meinem Wäldchen gefunden hatte, die ihr Gedächtnis verloren hatte. Sie schienen wirklich keinen anderen Ausweg zu sehen, als das Risiko einzugehen, Samstagnacht in mein Haus zu kommen und Ruth zu töten. Das Einzige, womit sie

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