Angst
meldet. Als er es endlich tat, bekamen wir einen hübschen tanzenden gelben Punkt, der uns genau angezeigt hat, wo sich Moses befindet.
Die Programmierarbeit war leicht zu bewältigen, aber die Erlaubnis einzuholen, die Netzwerke der Handy-Anbieter umzuprogrammieren, stellte sich als äußerst schwierig heraus. Doch Moses hat uns dabei geholfen. Als er die Bombe im Bonhomie Club zündete, avancierte er zu einem inländischen Terroristen, der die Hauptstadt bedrohte. Einige sehr einflussreiche Menschen in der Regierung wollten, dass ihm auf der Stelle das Handwerk gelegt wird, was dem alten Mann schnell zum Verhängnis wurde.«
»Also wäre jeder Anrufer auf Ihrem Handy aufgezeichnet und der jeweilige Standort im FBI-Gebäude angezeigt worden«, sagte Dix. »Ist das legal?«
»Normalerweise nicht«, entgegnete Savich lächelnd und biss von seinem Apfelkuchen.
KAPITEL 40
Winkel's Cave
Montagnachmittag
Dieses Mal traten sie ohne zu zögern durch den Höhleneingang und kletterten den Weg hinab, wobei sie sich die ganze Zeit über auf der rechten Seite hielten. Der Abgrund, der sich nur knapp einen halben Meter zu ihrer Linken befand, war ihnen noch bestens in Erinnerung.
Ruth betrat die Kammer, in der Erin Bushnell gelegen hatte, und leuchtete mit ihrer Stirnlampe den Raum ab. »Wie schön, dieser Ort kommt mir überhaupt nicht mehr Furcht einflößend vor. Er wirkt sogar nett.«
»Er wirkt nett, weil er immer noch nach einem Tatort riecht. Also gut, Ruth«, fuhr Dix geduldig fort, »du hast dich geweigert, mir irgendetwas zu erzählen, bis wir hier sein würden. Und das sind wir nun. Kannst du mir jetzt erklären, was wir vorhaben?«
»Wir sind hier auf Schatzsuche, Dix, und zwar suchen wir mein Konföderiertengold. Ich habe ständig an meine Schatzkarte denken müssen. Dort hieß es, das Gold sei unter der Nische. Als ich die Felsspalte sah und bemerkte, dass Teile dieser Höhle tief hinabreichen, habe ich mich gefragt, ob sie das nicht wortwörtlich gemeint haben könnten. Die Soldaten haben vielleicht eine kleinere Spalte oder Kammer gefunden und das Gold dort versteckt.«
»Warum hätten sie sich so viel Mühe machen sollen?«
Sie ging zu der tief in den Kalkstein eingegrabenen Nische, kniete sich hin, holte die Spitzhacke hervor und begann die Erde zu entfernen. Über die Schulter hinweg sagte sie: »Sie wollten nicht, dass irgendjemand das Gold entdeckt, selbst wenn er die Höhle findet. Deshalb haben sie auch die Karte unvollständig gelassen.«
Dix stand hinter ihr und sah ihr zu, ohne etwas zu erwidern.
Dann hörten sie es beide - nicht das Geräusch von Stein, sondern das dumpfe Geräusch von Holz. Ruth blickte zu Dix hoch, und ihr Lächeln ließ die dunkle Kammer erstrahlen. »Toll, was?«
Sie bearbeitete weiterhin den Boden mit ihrer Spitzhacke, und Dix ließ sich auf die Knie sinken, um die gelockerte Erde wegzuschaufeln. Nach wenigen Sekunden stießen sie auf hölzerne Bretter, und schon bald darauf sahen sie einen tiefer liegenden Holzboden, der etwa einen Quadratmeter groß war.
Sobald Dix die letzte Bohle entfernt hatte, legte sich Ruth auf den Bauch und ließ sich bis zur Brust in das Loch gleiten, während Dix’ Maglite-Taschenlampe nach unten leuchtete. »Ich hatte mich gefragt, wie sie es wohl angestellt haben mochten, aber jetzt ist alles klar. Es handelt sich um einen natürlichen Höhlengang, den sie mit Dielen bedeckt haben, ähnlich einer Öffnung, die in einem Haus zu einem niedrigen Kellergeschoss führt. Es geht nur etwa eineinhalb Meter in die Tiefe. Ich hatte mich gewundert, wie sie die Goldbarren ohne große Schwierigkeiten dort hinunterbringen konnten, aber so muss es geschehen sein.« Sie sprang wieder auf und wischte sich
die Hände an ihrer Jeans ab. »Lass uns dort runtergehen, Partner.«
Sobald sich Dix und Ruth in der Mitte der tiefer liegenden Kammer befanden, schwenkten sie ihre Taschenlampen in dem kleinen Raum umher. »Sieh nur!«, sagte Ruth. »Dieser schmale Gang führt wahrscheinlich zurück zu dem unterirdischen Fluss und dem Felsvorsprung am Höhleneingang.«
»Der Höhlenboden muss sehr schnell ansteigen«, antwortete Dix, »und endet hier in dieser Kammer. Die Wand hinter uns ist schätzungsweise nur einen Meter hoch.«
»All das hört sich gut an«, sagte Ruth, »doch wo ist mein Gold?«
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass die aufständischen Soldaten das Gold hier so völlig offen zurückgelassen haben. Nicht, nachdem sie sich so viele Mühe
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