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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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es auch tat.
    Jason kam näher. Ich heftete mich mit dem Rücken an die Gitterstäbe. »Edward, wie weit bist du mit dem Schloss?« »Das sind nicht die Werkzeuge, die ich für dieses spezielle Schloss gewählt hätte, aber es wird gehen.«
    Die Art, wie Jason auf mich zukroch, legte nahe, dass er Muskeln an Stellen hatte, wo er sie nicht haben sollte.
    »Mach schnell, Edward.«
    Er antwortete mir nicht. Ich brauchte nicht hinzugucken, um zu wissen, dass er an dem Schloss arbeitete. Ich war äußerst zuversichtlich, dass er die Tür öffnen würde. Ich wich entlang des Gitters aus, immer bestrebt, gleichen Abstand zwischen mir und dem Werwolf zu halten. Edward würde das Schloss knacken, aber schaffte er es rechtzeitig? Das war die 64000-Dollar-Frage.
    Auf ein Geräusch am Eingang hin drehte ich den Kopf. Carmichael trat in die Höhle. Er hielt die 9mm in der Hand. Er lächelte. So glücklich hatte ich ihn noch nie gesehen.
    Edward beachtete ihn nicht, er arbeitete weiter an dem Schloss, als hätte nicht soeben ein bewaffneter Mann den Raum betreten.
    Carmichael hob die Pistole und zielte damit auf Edward. »Weg von dem Schloss.« Er zog den Hahn zurück, nicht notwendig, aber immer wirkungsvoll. »Dich brauchen wir nicht lebend. Weg ... von ... dem ... Schloss.« Bei jedem Wort kam er einen Schritt näher.
    Edward blickte auf. Sein Gesicht war so ausdruckslos, als wäre er noch ganz auf seine Hände konzentriert und nicht auf die Waffe, die auf ihn gerichtet wurde.
    »Wirf das Werkzeug weg. Augenblicklich.«
    Edward sah ihn an. Sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht im Geringsten, aber er warf die zwei Dietriche auf den Boden.
    »Hole den kompletten Satz aus der Hosentasche und wirf ihn aus dem Käfig. Versuch nicht mal zu behaupten, du hättest keinen. Wenn du diese zwei hast, dann hast du auch die anderen.«
    Ich fragte mich, womit Carmichael im richtigen Leben sein Geld verdiente. Nicht mit etwas Anständigem jedenfalls. Mit etwas, das ihm beigebracht hatte, welche Werkzeuge in ein professionelles Schlossknackeretui gehörten.
    »Ich warne dich nicht noch einmal«, sagte Carmichael. »Wirf es raus, oder ich drücke ab. Mir reicht der ganze Schlamassel jetzt.«
    Edward warf das schmale Etui durch das Gitter. Es machte ein kleines Klatschgeräusch auf dem Felsboden. Carmichael machte keine Anstalten, das Werkzeug aufzuheben. Es war außerhalb unserer Reichweite. Das war es, was zählte. Er entfernte sich rückwärts von dem Käfig, wobei er uns alle im Auge behielt. Auch Jason und mich.
    Welche Freude.
    »Unser kleiner Werwolf ist erwacht. Darauf hatte ich gehofft.« Ein tiefes, raues Knurren kroch Jasons Kehle hoch. Carmichael stieß ein dröhnendes Lachen aus. »Ich wollte erleben, wie er sich verwandelt. Gut, dass ich nachsehen komme.«
    »Ich bin begeistert, dass Sie da sind«, sagte ich. Er kam bis auf knappe Reichweite an unseren Käfig heran. Er musterte Jason. »So etwas habe ich noch nie gesehen.« »Lassen Sie mich raus, und wir sehen es uns gemeinsam an.« »Warum sollte ich das tun? Ich habe für die ganze Vorstellung bezahlt.«
    Seine Augen glänzten vor Erwartung. Wie Kinderaugen am Weihnachtsmorgen. Scheiße.
    Ein Knurren zog meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf Jason. Er kauerte auf dem Steinboden, Hände und Beine unter sich eingewinkelt. Als ich sah, wie dieses Knurren zwischen seinen menschlichen Lippen hervor sickerte, stellten sich mir die Nackenhaare auf.
    Sein Blick war nicht auf mich gerichtet. »Ich glaube, er knurrt Sie an, Carmichael.« »Aber ich bin nicht in dem Käfig«, erwiderte er. Da hatte er Recht. »Jason, werde nicht wütend auf ihn«, sagte Richard.
    »Wut stärkt das Tier. Das kannst du das nicht leisten.« Richard sprach bemerkenswert ruhig, fast besänftigend. Er versuchte, Jason Gelassenheit einzureden, oder Vernunft oder Kontrolle, oder was immer nötig war, um einen Werwolf davon abzuhalten, die Gestalt zu wechseln.
    »Nicht doch«, sagte Carmichael, »werde wütend, Wolf Ich werde dir den Kopf abschneiden und ihn auf meiner Mauer aufpflanzen.« »Er wird sich zurückverwandeln, wenn er tot ist«, warnte ich.
    »Ich weiß«, sagte Carmichael. Oh, Himmel. »Wenn die Polizei Sie mit einem Menschenkopf in Ihrem Besitz antrifft, könnte sie ein bisschen misstrauisch werden.« »Ich habe eine Menge Trophäen, die ich der Polizei nicht gern zeigen möchte.« »Was tun Sie im wirklichen Leben?« »Wirklicher als das hier wird es nicht.«
    Ich schüttelte den Kopf. Es war

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