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Ann Kathrin Klaasen 08 - Ostfriesenfeuer

Ann Kathrin Klaasen 08 - Ostfriesenfeuer

Titel: Ann Kathrin Klaasen 08 - Ostfriesenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus-Peter Wolf
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ersten Mal wirklich beeindruckt und erschrocken an. Es tat Rupert fast leid, dass es so eine Polizeigruppe in Ostfriesland nicht wirklich gab. Und er spielte ernsthaft mit dem Gedanken, sie zu gründen.

    Am Abend überlegte Rupert sich noch einmal die Sache mit der Agentur. Nein, er wollte seinen Kollegen Weller nicht so übel reinlegen. Irgendwie wurde ihr Verhältnis gerade besser. Dieses Geld würde Rupert sich sparen.
    Er rief in der Agentur an. Er erkannte die Stimme von Dörthe Leuschner sofort. Sie flötete: »Was kann ich für Sie tun?«, und Rupert sagte: »Das mit dem Treuetest für meinen Kollegen Weller, das ist nicht mehr nötig. Also, ich wollte das abblasen.«
    Sie lachte: »Aber guter Mann, die Sache ist längst gelaufen. Ich habe hier schon den Bericht vorliegen, und ich tippe gerade die Rechnung an Sie.«
    Rupert stöhnte. »Das ist jetzt nicht Ihr Ernst.«
    »Doch«, sagte sie. »Fünfhundertsechzig Euro. Es sind ein paar Spesen entstanden … Dafür kann ich Sie beruhigen. Ihr Kollege Weller gehört zu den ganz wenigen wirklich treuen Männern, die ich in meiner Laufbahn hier kennengelernt habe.«
    »Boah«, grummelte Rupert, »wenn ich solche Sprüche schon höre!«
     
    ENDE

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    Ostfriesenwut
     
    voraussichtlicher Erscheinungstermin
ist der 15 . 03 . 2015
     
    Ann Kathrin Klaasen liebte diese Novembertage am Meer, wenn kaum Menschen an der Küste waren und der Wind blies, als hätte er vor, die Deiche weiter nach hinten ins Festland zu verschieben. Selbst die Möwen hatten Mühe, sich gegen die Böen zu behaupten. Und dann riss plötzlich der graue Himmel auf, und die Sonnenstrahlen suchten das Land nach freundlichen Gesichtern ab.
    Ann Kathrin spürte die Wärme wie ein Streicheln auf der windkalten Haut. Sie hörte das Flattern ihrer Haare und war glücklich, jetzt hier sein zu können.
    Wenn sie geahnt hätte, dass der Mörder ihres Vaters gerade eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank fischte, um mit einer süßen Blondine anzustoßen, die gut und gerne seine Tochter hätte sein können, wäre sie bestimmt nicht in Greetsiel zum Captains Dinner am Sielgatt gegangen, um sich mit einer Erbsensuppe zu stärken. Sie hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um ihn wieder hinter Gitter zu bringen. Aber noch hatte sie keine Ahnung davon.
    Sie schaffte nicht mal die Hälfte der Suppe. Sie dachte darüber nach, heute Abend ein Geschenk für Ubbo Heide mitzubringen. Nein, kein Marzipan. Das würden wohl die meisten besorgen. Sie ging jede Wette ein, dass es heute Abend vom Marzipanseehund bis zum Marzipanpolizeiauto alles geben würde, was nur aus Marzipan herstellbar war.
    Sie hatte beim Ausräumen von Ubbo Heides Büro geholfen und dabei vier Buddelschiffe gefunden. Allerdings sehr kleine Fläschchen, mit Dreimastern. Ob er heimlich so etwas sammelte?, fragte sie sich und beschloss, in der Alten Müllerei nachzusehen, ob es dort originelle Buddelschiffe zu kaufen gab.

    Als Ann Kathrin mit ihrem Geschenk für Ubbo auf dem Beifahrersitz nach Leer fuhr, klingelte es beim Mörder ihres Vaters. Er nannte sich inzwischen Wolfgang Steinhausen.
    Doktor Wolfgang Steinhausen!
    Seine neuen Papiere sahen verdammt echt aus, was man von den Brüsten seiner neuen Freundin nicht sagen konnte. Er hatte die OP zwar bezahlt, durfte die Prachtexemplare aber noch nicht berühren, sondern nur bestaunen, weil die Haut darüber noch zu sehr spannte.
    Die Champagnerflasche stand neben dem Wasserbett, auf dem sie gerade gemeinsam erstaunliche gymnastische Übungen hinter sich gebracht hatten.
    Steinhausen schlüpfte in seinen Bademantel und ging zur Tür.
    »Och nö, Wolfi!«, schmollte sie. »Jetzt bitte nicht! Wimmel den doch ab!«
    »Es dauert nicht lange«, sagte er, aber so wie er aussah, klangen seine Worte wenig glaubwürdig für sie.
    Auf dem Weg zur Tür steckte er sich eine Schusswaffe ein. Eine Marotte von ihm, über die sie inzwischen nur noch grinste. Er war wohl vor zig Jahren mal in seinem eigenen Haus überfallen worden. Seitdem öffnete er die Tür immer mit seiner Beretta in der Tasche. Er trug die Waffe auch, wenn sie mal ausgingen, was selten genug vorkam.
    Am Anfang glaubte sie, er wolle damit vor ihr angeben. Inzwischen wusste sie, dass er sich echt bedroht fühlte.

    Ann Kathrin blieb nichts anderes übrig, als den Wagen im Parkverbot abzustellen, so viele Menschen waren zur Eröffnung der Krimitage zum Kulturspeicher gekommen. Der Schriftsteller

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