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Anthologie - Das Ginsterbett

Anthologie - Das Ginsterbett

Titel: Anthologie - Das Ginsterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
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dann fährt er mit mir Schubkarre, so, ja, es gleitet und flutscht so ulkig in einem drin, lihadeliho… das war wunderbar. Aber was jetzt, ist es dem Herrn Pfarrer wieder nicht gekommen, war das meine Schuld? Dabei habe ich es so gut gemacht, wie ich konnte, genauso, wie ich es mit meinem Mann auch immer mache. Jetzt müssen Sie mich loslassen, Herr Pfarrer, meine Beine sind todmüde, ich friere, ich will mich anziehen. Es tut mir schrecklich leid. Was habe ich bloß verkehrt gemacht? Aber natürlich, die Männer sind eben verschieden.«
    »Frau Paular«, unterbrach sie der Pfarrer, »Sie haben bestimmt nichts verkehrt gemacht.« Er war plötzlich guter Laune!
    »Es ist nur so, daß dieser Racker heute anscheinend ganz unmöglich ist.«
    »Naja«, beruhigte Mutter Maria, »wir werden ja sehen, wir werden ja sehen.«
    »Sehr richtig, sehr richtig!«
    Der Pfarrer lachte, man konnte es in der Tat langweiliger haben, als er es im Augenblick hatte, wenn bisher auch noch nichts passiert war.
    »Oje, wie rot und sonderbar der aussieht, fast blau, mein Mann hat keinen so langen, aber dafür ist er viel dicker, wie können Männer nur mit so was zwischen den Beinen herumlaufen, besonders wenn er auch noch die ganze Zeit steht? Armer Herr Pfarrer!«
    »Passen Sie auf, Frau Paular, daß ich Sie nicht aufs Bett lege und von vorne nehme. Ich würde gern sehen, wie Ihre Sternenaugen erlöschen!«
    »Sie sind ja ein ganz Schlimmer! Ich mach’ es wahrhaftig oft von vorn, ja, sogar meistens, wenn mein Mann mich von hinten gesehen und getätschelt hat und mit mir geschmust hat, dann dreht er mich oft um und leckt mich da unten und geht ran, und dann, wenn’s beinahe kommt, dann macht er es mir von vorn, so ist das. Aber ich finde, der Herr Pfarrer sollten unter allen Umständen doch die Suppe probieren, wer weiß, ob es nicht doch hilft, meine Großmutter war bestimmt nicht so dumm, wie die Leute behaupteten. Darf ich um den Rock bitten? Vielen Dank, jetzt muß ich wirklich machen, daß ich heimkomme. Aber der Herr Pfarrer dürfen nicht glauben, daß ich undankbar bin, o nein, dieses Stündchen werde ich nie vergessen, ich werde es bei der Beichte bekennen… haha, wie dumm ich bin, wo Sie es doch schon wissen! Wie fein, daß Sie mich von hinten schön fanden, ja, das sagen alle, das ist ein Zeichen von gutem Geschmack. Auf Wiedersehen, Mutter Maria, jetzt gilt es, nach Hause zu kommen, man sagt ja immer, daß man es am Gang sehen kann. Auf Wiedersehen, Herr Pfarrer, und nochmals vielen Dank…«
    »Ich hoffe, es war nicht das letztemal, Frau Paular! Sie haben mich um ein großes Erlebnis bereichert.«
    »Der Herr Pfarrer sind wirklich ein ganz Schlimmer, aber vielen Dank, es war mir ja eine Freude, helfen zu können, obwohl es nicht recht geglückt ist, aber ich betrachte das eigentlich mehr als eine Art Krankenpflege, ich bin wirklich gar nicht so…«
    Und noch auf der Treppe hörte man sie erläutern, wie sie in Wirklichkeit wäre. Mutter Maria zuckte die Achseln, als die Dame von Welt, die sie war. Dann schlug sie vor, der Pfarrer solle einen Teller Suppe essen und eine Tasse Kaffee trinken. Sylfidia kam hereingeschlichen und erkundigte sich, wie es abgelaufen sei. Sie bedauerte den Ausgang aufrichtig und erklärte sich bereit, wieder an dem Spiel teilzunehmen, aber Mutter Maria sagte: »Warte erst mal.«
    Und draußen in der Stadt verbreitete sich natürlich das Gerücht. Frau Paular brauchte nicht viel Worte zu machen, um Rosanna zu erklären, wie es um den Pfarrer bestellt war und was sie mit ihm erlebt hatte. Und Gott, welch ein Malen und Pudern und Anziehen von Seidenstrümpfen und Sonntagswäsche das auslöste, während man von Schlafzimmer zu Schlafzimmer tuschelte und über Gartenzäune flüsterte (die reiferen Frauen wuschen sich sogar in gewissen Körpergegenden). Dieser Eifer war im Grunde der rührendste Beweis für die Popularität des Pfarrers. Vielleicht darf man auch nicht vergessen, daß viele junge und ältere Frauen eine deutliche Erinnerung daran hatten, wie herrlich, feurig und raffiniert er sein konnte.
    Sylfidia stand draußen in der Küche und hörte, wie es auf der Treppe zu trippeln begann. Sie besah sich in dem kleinen Küchenspiegel, sie nahm einen Handspiegel und betrachtete sich von allen Seiten, sie konnte keinen Fehler entdecken. Träumend drückte sie ihre Lippen auf ihr Spiegelbild und flüsterte: »Ich bin jedenfalls die Schönste…«
    Sie rückte einen Stuhl an das Fenster und setzte sich

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