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Anthologie - Das Ginsterbett

Anthologie - Das Ginsterbett

Titel: Anthologie - Das Ginsterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schnabel spüren, der küssen kann.«
    »In die Lippen gebissen…«
    »Die Lichter brennen herunter. Lys, du mußt mit mehr Lichtern kommen, damit man sieht, was man in Händen hat.«
    »Wie Kuhmilch so warm ist dein Saft, Frida.«
    »Sara will deine Brüste probieren, heb dich herüber.«
    »Lys ist nach mehr Lichtern gegangen.«
    »Will sie wieder anzünden?«
    »Trink und schäm dich jetzt nicht. Kennst du die Suppe?«
    »Jetzt macht sie Licht…«
    »Au, wie du drückst!«
    »Ein Licht, das sie gegossen hat, Lys.«
    »Jetzt dürft ihr mich von hinten… nee… nicht das Licht wegnehmen… zieh es an den Hüften lang, dann rein damit…«
    »Ganz rein?«
    »Wie Arvid. Er hat einen dickeren und weich wie Samt.«
    Lys ging in den Stall hinaus. Draußen im Wind kam sie ein bißchen zur Besinnung, aber bloß so viel, daß sie gegen den Nachthimmel die Silhouetten der Frauen sehen konnte, die als Wachen aufgestellt waren.
    Zu ihrer Schande muß gesagt werden: Sie waren von den Geräuschen aus dem Hause so erregt, daß sie dort hinter Barrikaden von Schweineeimern standen und kräftig an sich rieben.
    Lys sagte nichts, aber für ein paar Augenblicke war sie böse. Dann öffnete sie die Stalltür, die träge knarrte und sofort hörte sie:
    »Wer da?«
    »Bloß ich«, sagte Lys. »Bald kommen neue Männer… ich meine Frauen… ihr könnt ja auch ab und an ein Auge zum Feind herüberwerfen und nicht bloß miteinander spielen«, konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen.
    Sie ging in den Saal zurück.
    »Also Arvid bringt es auf neunmal«, sagte Sara, die mit Beda in einer Ecke lag.
    »Jeden Tag. Das Bett ist quatschnaß, so daß man jeden Tag die Laken wechseln muß.«
    »Hast du deshalb so oft große Wäsche, Beda?«
    »Er hat schöne Hände, dein Arvid. Auch feine Schenkel.«
    »Was weißt du davon?«
    »Man hat ihn wohl gesehen, wenn er sich die Fischschuppen abwäscht. Es gibt wohl Gucklöcher im Magazin!«
    »Stehst du da und glotzt auf Arvid?«
    »Auf Arvid und all die anderen.«
    »Wer hat den Dicksten, glaubst du?«
    »Das ist wohl schon Arvid.«
    »Küß mich, rede von Arvid und küß mich.«
    »Aber Arvid ist auch der mordgierigste von allen«, sagte Lys. »Er war es und kein anderer, der Elsas Mann auf Limpan totgeschlagen hat.«
    »Red jetzt nicht von solchen Unannehmlichkeiten, wo wir es so schön haben.«
    »Deshalb sind wir ja hier.«
    Das hatten die Frauen vergessen.
    »Aber es ist schön.«
    »Halt den Mund und mach es noch mal.«
    »Rauf auf den Berg. Reib wieder die Brüste am Bauch, da kann sie rutschen, daß es reicht. Glatt ist sie wie ein Aal… probier.«
    »Frida ist eng.«
    »Für Kalle braucht sie nicht groß zu sein«, sagte Sara. »Man hat es ja gesehen.«
    »Durch das Guckloch?«
    »Genau da… einen Kleinen mit wenig Flaum.«
    »Kann dafür gut sein.«
    »Zeig es noch mal.«
    »So…«
    »Jetzt bist du sicher ganz drin, was?«
    »Du bist richtig…«
    »Mach los, aber drück nicht so!«
    »Reib an meiner, sag, daß du mich liebst. Sag, daß du alle Tage bei mir liegen willst und nicht bloß jetzt, da wir streiken.«
    »Küß mich und laß bitte die Hand zwischen den Beinen!«
    Sie schrien wie besessen, und ihre Schreie hallten über Inseln und Schären. Auf Limpan gingen die Männer umher mit schmerzenden Leisten, während sie abwuschen und das Abendessen bereiteten.
    »Was machen die auf Fläsket?« fragten sie einander. »Was, zur Hölle, machen die auf Fläsket?«
    »Hört sich an, als wenn sie sich prügeln und gegenseitig totschlagen«, sagte Ferdinand auf Brosket.
    »Ach, du grinst ja selbst darüber. Die haben’s schön und leben wie die Teufel, woran wir sie nicht hindern können.«
    Sie beschlossen, einen Mann zum Spähen hinüberzusenden und wählten Arvid. Er achtete darauf, daß die Ruder nicht klatschten, und es gelang ihm, sich ungesehen unter die Büsche zu schleichen und kriechend bis an die Festung zu kommen. Dort war Wach Wechsel gewesen, und der Zufall hatte gewollt, daß gerade Beda oben auf der Klippe stand und onanierte.
    »Wer da?« flüsterte sie, denn insgeheim hoffte sie wohl auf einen der Kerle von Limpan.
    »Arvid, aber still, daß keiner was hört.«
    »Du kommst wie vom Himmel geschickt.«
    »Ist die Verschwörung dabei, sich aufzulösen?«
    »Nee… wir sind uns soo einig. Aber auf die Dauer ist das ein bißchen trostlos ohne Männer. Du solltest sehen, was die da drinnen machen.«
    »Flüstere mir ins Ohr, was ihr gemacht habt.«
    »Bißchen an der Brust

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