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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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keine Schwäche zeigen. Sie würde merken, wenn ihn etwas be schäftigte.
    Sein Blick schnellte auf die Digitaluhr des Radios. Ihm blieben noch zirka drei Minuten, bevor die Schule endete. Er musste un bedingt vor Keller dort eintreffen. Christian wusste, dass er dort auf Ruby warten würde. Ihr sollte das gleiche wie Rachel blühen.
    Der Karton rappelte bei jeder Kurve, die er nahm.
    Sorry, Rachel! Aber muss ich unsere Tochter retten.
    Machte auch nichts, wenn er den Mietwagen zu Schrott fahren sollte. Die Klimaanlage funktionierte ohnehin nicht. Der elektri sche Fensterheber summte und das Fenster glitt quietschend hin unter. Wind strömte in den Wagen. Wenigstens wurde ihm für einen Moment die Übelkeit genommen.
    Das Päckchen kam heute Vormittag. Ein Absender stand nicht darauf. Es wurde ihm vom Hotelpersonal übermittelt. Gebracht habe die Lieferung ein Lieferdienst. Das Paket war ungefähr 1 x 1 Meter groß gewesen. Christian konnte sich beileibe nicht vorstel len, wer ihm über den Postweg etwas zukommen lassen sollte. Dennoch nahm er es dankend an.
    Wieder auf seinem Zimmer angekommen, begann er das braune Paketband der Länge nach aufzuschneiden. Zum Vorschein kam Seidenpapier. Als er dieses beiseite schlug, musste er sich durch eine Schicht Styroporkügelchen graben, bis er schließlich zu dem eigentlichen Präsent gelangte.
    Das erste, was er erblickt hatte, war der goldene Ring, mit dem weißen Brillanten. Ein schlichter und doch wunderschöner Ring. Genau wie seine Trägerin.
    Die blassrosa lackierten Nägel sahen frisch manikürt aus. Die elfenbeinweiße Haut wirkte wie die einer Elfe. So zart, glatt und makellos. Rachel achtete stets darauf, dass ihre Hände gepflegt aussahen. Sie sagte immer, dass Menschen, neben dem Gesicht, als erstes auf die Hände ihres Gegenübers achten würden. Die Hände sollten angeblich viel über einen anderen Menschen verraten. Allen voran das wirkliche Alter. Man konnte jedem erzählen, dass man 39 ist, doch wenn die Hände mit Falten und Altersflecken geprägt waren, konnte man diese Lüge unmöglich aufrechterhal ten.
    Die Hand lag unmittelbar auf ihrem Kopf. Das seidig glänzende Haar duftete noch frisch nach ihrem Lieblingsshampoo. Früher, als sie noch zusammenlebten, hatte er sich öfters mal daran be dient. Er mochte es, immer ein wenig von Rachel bei sich zu tragen.
    Der Wagen stoppte abrupt auf dem Parkplatz der Grundschule. Nächstes Jahr käme Ruby auf die Mittelschule. Sie wurde einfach viel zu schnell erwachsen.
    Die ersten Schüler traten aus dem Gebäude hinaus. Begrüßten ihre Eltern, stiegen in die entsprechenden Autos oder warteten auf den Bus.
    Nur Ruby kam nicht. Ungeduldig trommelte Christian mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. Zum Glück schien aber auch Keller nirgends zu sein. Somit blieb ihm noch ein wenig Zeit.
    Nach einer schieren Ewigkeit sah Christian die rot-weiß gestreifte Mütze. Rubys Markenzeichen.
    Lächelnd hüpfte sie die Stufen des Eingangs hinab. Wenigstens wirkte sie fröhlich.
    Schnell ließ Christian den Karton unter dem Sitz verschwinden. Rubys neugierigen Fragen würde er unmöglich standhalten können, ohne nicht in Tränen auszubrechen.
    Ein Blick in den Rückspiegel verriet ihm, dass seine Augen nicht mehr gerötet waren. Noch einige male atmete er durch, dann stieg er aus.
    »Ruby!« Er winkte ihr zu. Dabei versuchte er ebenfalls so etwas wie Fröhlichkeit auszustrahlen.
    »Daddy!« Ruby kam auf ihn zu geschnellt, wie er es bereits von ihr gewohnt war. Darum überraschte ihn der Sprung in seine Arme auch nicht mehr.
    »Freust du dich?«, fragte er, obwohl man es ihr bereits ansah. Liebevoll strich er ihr übers Gesicht.
    »Ich hatte eigentlich Mama erwartet.«
    »Mama wird nicht kommen.« Hoffentlich übersah sie die auf kommenden Tränen. »Sie hat mich darum gebeten, dich abzuho len.«
    »Wirklich?« Sie klang skeptisch.
    »Wirklich.«
    »Okay.« Sie schulterte ihren Rucksack ab, welcher Christian an sich nahm.
    »Komm. Ich habe einen kleinen Ausflug geplant.«
    »Einen Ausflug!?«, kam es überrascht von Ruby. Ihre Augen glänzten. »Fahren wir nach Disneyland!?«
    Dies brachte ihn unwillkürlich zum lachen. Er bettete seine Hand auf ihre Schulter. Führte sie an dieser zum Wagen.
     
    »Nein, doch bringe ich dich an einen anderen paradiesischen Ort.
     
    *
     
    Bei Beginn der Fahrt versuchte er sie mit verschiedenen Spielen und Gesprächen abzulenken, was auch half. Nach einer Zeit aber, bemerkte sie, dass sie in

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