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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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verspreche es.«
    Erneut glaubte er ihn lächeln sehen zu können. Diesmal erschrak er nicht, als die Hand seine Wange berührte.
    »Auf Wiedersehen, Christian. Mach das beste daraus.«
    Dann sank die Hand nieder. Streifte seine Haut und kam lautlos auf der Matratze auf.
    Der 23. August 1982. Der Todestag seines Großvaters.
    Der Anfang vom Ende.
     
    *
     
    »Wäre er allein gewesen, hätten wir ihn schlagen können.«
    »Kann sein.«
    Jeff lauschte nur bedingt den Worten Roxys. Die gestrige Nacht beschäftigte ihn seit geraumer Zeit. Er war es, der sie umgebracht hatte. Wie zum Teufel konnte es nur so weit kommen!?
    Bislang vertraute er stets auf Christians Ratschläge, Äußerungen und auch Befehle. Er besaß diese Ruhe, die ein manch anderer in seinem gesamten Leben nicht beherrschte. Selbst bei der ersten Begegnung mit ihm, schien er vollkommen gelassen.
    Jeff erledigte einen Räuber, der über Feuerkraft verfügte. Er beobachtete, wie dieser eine ältere Dame in Flammen aufgehen ließ, nur um danach an ihren Goldschmuck zu gelangen. Er arrangierte es so, dass die Kostbarkeiten der Frau von dem Feuer verschont blieben. Jeff tötete ihn mittels einer Telefonzelle, die er auf ihn niederfallen ließ. Es geschah nachts. Niemand schien ihn bei dem Vorgang beobachtet zu haben.
    Niemand, außer dem Mann, der an der Hauswand lehnte und das Treiben mitverfolgte. Jeff konnte ihn atmen hören. Vernahm seinen Puls , wie er gemächlich pochte. Der Mann war die Ruhe selbst und das obwohl er zwei sonderbare Morde mitbekommen hatte.
    Zeugen konnte Jeff nicht gebrauchen. Doch umbringen wollte er ihn auch nicht unbedingt.
    Der Mann kam näher. Selbst seine Schritte waren gelassen. Ohne Hast trat er auf Jeff zu, der gespannt in die Nacht horchte.
    »Ich habe Sie beobachtet«, sagte Christian.
    »Ach, echt?« Grinsend bleckte Jeff seine noch vorhandenen Zähne. »Das müssten Sie mir aber erst einmal nachweisen können.«
    »Das hatte ich gar nicht vorgehabt.«
    Jeff spürte, wie seine Hand ergriffen wurde. Er hegte keine sonderliche Angst vor dem Mann, weswegen er es geschehen ließ.
    »Mein Name ist Christian Ellroy. Ich bin wie Sie.«
    Damals fragte Jeff keineswegs nach Christians Fähigkeiten. Warum auch? Wer so selbstsicher auftrat, der konnte unmöglich lügen, oder?
    Irgendwann stieß dann auch Roxy zu ihrem Team. Danach folgte Seymour, der Steuerberater, der Sand und Erde zu seinen Untertanen zählte. Nach seinem Ableben, trat Victoria an seine Stelle. Ein Model, das seinen Körper beliebig verformen konnte. Als auch sie durch die Hand Kellers starb, versuchte Michael sein Glück. Ein Teenager, der die Teleportation beherrschte.
    Sie alle mussten dran glauben, ehe Claire auf den Plan treten durfte. Und auch sie scheiterte.
    Was blieb da noch für Hoffnung? Es musste schon ein Wunder geschehen, damit sie heil aus diesem Albtraum gelangen könnten.
    »Warum musst du auch blind sein?«, fragte Roxy klagend. Sie blickte nach hinten, wo Jeff in seinem Anhänger saß. »Dann könntest du nämlich mal ein wenig in die Pedale strampeln.«
    »Wenn ich wieder sehen kann, dann strample ich dich bis nach China, mein Schatz, versprochen.«
    »Leck mich!«
    Sie meinte es nur halb, wie sie es sagte. Jeff wusste dies, weswegen er auch nichts erwiderte. Er kannte Roxy nun länger als genug, um zu wissen, dass ihre Reizmomente nie besonders lange anhielten. Außer, wenn sie mal wieder ihre Periode hatte.
    Dennoch dankte er Gott jeden Tag dafür, dass er sie an seiner Seite wissen durfte.
    »Was machen wir eigentlich, wenn der Frauenschlachter und die Wasserschnepfe erneut auftauchen?«
    Eine gute Frage.
    »Wie kommst du ausgerechnet jetzt darauf?«
    Roxy stoppte. Sie blieb auf dem Sattel sitzen, während sie mit ihren Schuhspitzen Halt zu finden versuchte. Sie schnappte nach Luft, da sie die Radtour doch ein wenig angestrengt zu haben schien.
    »Ich habe einen Regentropfen abbekommen.«
    Jeffs Brauen fuhren merklich zusammen. Er begann das Klopfen zu vernehmen. Erst ganz leicht, doch dann immer stärker.
    »Mach dich bereit.« Jeff kam auf wackeligen Beinen zum Stehen. »Dieses mal, wird sie sicherlich mehr wollen, als nur meinen Arm.«
    Wie sehr wünschte sich Roxy in diesem Moment wie all die anderen Mädchen in ihrem Alter zu sein. Die mussten ihre Gedanken an falsche Fingernägel, Lipgloss und süße Jungs verschwenden. Roxy selbst wusste manchmal gar nicht, wo sie schlafen sollte. Unter der Brücke oder doch lieber in der Gasse neben

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