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Antrag nach Mitternacht

Antrag nach Mitternacht

Titel: Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Camp
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finden können.“
    „Nein, ich glaube, die Auswahl ist durchaus angemessen“, sagte er. „Mir geht es darum, eine Gelegenheit zu schaffen, in der ich um meine zukünftige Ehefrau werben kann, und deshalb habe ich entschieden, einen Ball zu veranstalten.“
    „Natürlich. Das ist eine hervorragende Idee.“
    „Und ich möchte, dass Sie mir bei den Vorbereitungen helfen.“
    Freude regte sich bei Francesca. „Wirklich? Ich fühle mich sehr geschmeichelt.“ Etwas widerstrebend fügte sie dann jedoch an: „Allerdings kann ich diese Aufgabe wohl kaum übernehmen.“
    „Wer sonst?“, fragte er. „Niemand kann Ihre Begabung als Gastgeberin übertreffen.“
    „Es ist höchst erfreulich, das zu hören, aber es existiert kein Grund … ich will damit sagen, dass man es als eigenartig ansehen wird. Schließlich stehe ich zu Ihnen in keinerlei Beziehung.“
    „Ist das wahr?“, fragte er und betrachtete sie einen Moment lang schweigend. Dann veränderte er seine Haltung, und der sonderbare Ausdruck in seinen Augen war verschwunden. „In der Vergangenheit hat sich meine Großmutter um solche Dinge gekümmert, in den letzten Jahren war es Callie, die die Rolle der Gastgeberin übernahm. Allerdings ist keine von beiden jetzt hier. Ich kann wohl nicht von meiner Großmutter erwarten, dass sie in ihrem Alter nach London reist, um einen Ball für mich auszurichten.“
    „Nein, selbstverständlich nicht. Aber ganz bestimmt sollte Ihr Butler doch dazu in der Lage sein.“
    „Cranston ist ein fähiger Mann“, bestätigte Rochford. „Er ist daran gewöhnt, fertige Pläne in die Tat umzusetzen, nicht jedoch, Vorhaben dieser Art zu arrangieren. Außerdem besitzt er darin kein Geschick. Diese Aufgabe verlangt nach einer Dame mit Geschmack, so wie Sie es haben.“
    „Glauben Sie, mich mit Schmeicheleien herumzukriegen?“, konterte sie und gab sich alle Mühe, eine ernste Miene zu wahren.
    „Das will ich doch hoffen.“
    Unwillkürlich musste sie lachen. „Sie sind schamlos.“
    „Da sind Sie nicht die Erste, von der ich das zu hören bekomme.“
    „Sie wissen genau, es wäre unziemlich. Die Leute würden darüber tratschen.“
    „Niemand muss davon erfahren“, meinte er beiläufig. „Ich werde Sie auch nicht bitten, mit mir gemeinsam die Gäste zu empfangen.“ Seinen durchdringenden Blick auf sie gerichtet, fragte er: „Wären Sie denn dazu bereit, wenn … wenn wir es allen verschweigen?“
    Ihr Herz schlug ein wenig schneller, und auf einmal ging ihr die völlig verrückte Frage durch den Kopf, ob seine Worte wohl eine andere Bedeutung als die offensichtliche besaßen.
    „Vielleicht“, erwiderte sie leise. „Auch wenn ich der Ansicht bin, dass man jemanden finden könnte, der besser dafür geeignet ist als ich.“
    „Nein“, sagte er entschieden. „Sie müssen diese Aufgabe übernehmen.“

11. KAPITEL
    Francesca starrte ihn an, während seine Worte in ihr nachhallten. Es kam ihr vor, als würde die Luft zwischen ihnen flimmern. Schnell sah sie zur Seite, da sie fürchtete, er könnte ihr angesehen haben, wie ihr Atem plötzlich schneller ging, und er könnte hören, wie das Blut in ihren Ohren rauschte.
    „Also gut“, willigte sie ein. „Wenn es das ist, was Sie möchten.“
    „Ja, das ist es.“ In seinen Worten schwang ein triumphierender Unterton mit, als er aufstand und zu ihr trat. Er beugte sich vor, und sie griff automatisch nach seiner Hand, während sie aufstand. „Was sollen wir machen?“, fragte er lächelnd. „Ich würde sagen, wir sollten in Lilles House anfangen, oder?“
    „Planen Sie einen großen Ball?“
    „Ich glaube, ja. Etwas, das Ihren Fähigkeiten entspricht.“
    Francesca warf ihm einen schelmischen Blick zu. „Es könnte sein, dass Sie es noch bereuen werden.“
    „Niemals“, gab er grinsend zurück. „Ich zweifle nicht daran, dass Sie Ihr Bestes geben werden. Ich lasse Ihnen völlig freie Hand, das zu tun, was Sie möchten – und das ist natürlich im ehrbarsten Sinne gemeint.“
    Seine letzten Worte betonten die Doppeldeutigkeit seiner Äußerung, mit der oftmals die Beziehung zwischen einem Mann und seiner Geliebten beschrieben wurde. Francescas Wangen begannen zu glühen. Was war nur mit ihr los? überlegte sie. Man hätte meinen können, dass sie ein naives Mädchen war, keine erwachsene, gebildete Frau, die ihr Debüt vor eineinhalb Jahrzehnten abgelegt hatte.
    „Ah, ich sehe, ich habe Sie zum Erröten gebracht. Verzeihen Sie, das tut mir leid.“ Seine

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