Antworten auf Fragen
unserer Liebe. Tun wir das nicht, verlieren wir das menschliche Glück. Wenn sich der Mensch periodisch von allem trennt, was ihm teuer ist, in Gedanken den Tod seiner Nächsten und seinen eigenen durchlebt, dann ist er bereit, menschliches Glück zu opfern. In diesem Fall akzeptieren wir alles als von Gott gegeben und bewahren die Liebe zu Ihm.
Wenn ich mich ändere, dann wiederhole ich im Zustand des Glücks, das ich mit dem geliebten Menschen empfinde: „Herr, ich liebe Dich mehr als ihn, mehr als meine Kinder, mehr als alles, was mir teuer ist.“ Und wenn wir das ständig tun, dann können wir dem geliebten Menschen Liebe schenken, ohne um ihn Angst haben zu müssen. Die innere Unabhängigkeit von menschlichen Werten gewährt auch äußeren physischen Schutz. Der Organismus wird widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, Infekten, Temperatur und körperlichen Belastungen. Ich unterhielt mich einmal mit einem Mann, der ein Anhänger des Eisbadens war.
„Weißt du, was die Hauptregel für das Baden im eiskalten Wasser ist?“, fragte er mich. „Gutmütig und gutgelaunt ins Wasser zu gehen. Wenn du Angst hast, in diesem Moment über jemanden verärgert bist oder dir Sorgen machst, kannst du dich erkälten. Schiebe daher vor dem Baden alle Ängste und Kränkungen beiseite, stimme dich auf Versöhnlichkeit ein und tauche dann ins Wasser. Dann wird deine Gesundheit gestärkt!“ Ich erinnere mich, was mir eine Bekannte erzählte: „Ich habe Ihre Bücher gelesen, an mir gearbeitet, es gibt auch einen Effekt, doch es ist sehr schwer, freiwillig an sich zu arbeiten.
Bei einer exotischen Heilmethode geht man über glühende Kohlen. Ich habe dies ausprobiert und kann sagen, dass sich meine Gesundheit beträchtlich gebessert hat.“
Ich interessierte mich dafür und bat sie, ihren Zustand zu schildern, in dem sie sich befunden hatte, bevor sie den fünf Meter langen Graben mit glühenden Kohlen durchlaufen hatte.
„Unsere Betreuerin sagte uns Folgendes“, begann sie. „teilen Sie sich den schrecklichsten Verlust in Ihrem Leben vor und akzeptieren Sie ihn. Wenden Sie sich dann an die höchsten Kräfte und bitten Sie diese um Hilfe.“ Als ich das tat“, erzählte die Bekannte weiter, „wurden meine Hände heiß, als ob Strom aus ihnen fließen würde. Ich fühlte, dass ich bereit war, ging ruhig los und über die Kohlen.“
Ich begriff, dass hier derselbe Mechanismus wirkte. Wenn ein Mensch jemandem nicht verzeihen oder den Verlust eines Wertes nicht akzeptieren kann, ist sein Körper von der Umwelt abhängig und hält starke Veränderungen nicht aus. Je mehr der Mensch in der Lage ist, sich von seinem Bewusstsein und seinem menschlichen „Ich“ zu lösen, umso weniger ist sein Körper für Zerstörung anfällig. Die Wikinger haben vor dem Kampf Fliegenpilze gegessen, um ihr Bewusstsein und ihr „Ich“ auszuschalten und Heldentaten vollbringen zu können. Einige Krieger im Orient haben vor dem Kampf eine Totenmesse für sich halten lassen und sind gleichsam als bereits Tote in den Kampf gezogen. Die Angst war verschwunden, die Möglichkeiten verzehnfachten sich.
Eine Frau, die sonst nicht in der Lage ist, fünfzig Kilogramm hochzuheben, sieht, wie ihr Kind unter einen Lkw geraten ist, und hebt den Achttonner an. In diesem Moment verschwindet ihr eigenes „Ich“ mit allen seinen Problemen. Sie lebt für den Wunsch, ihrem Kind zu helfen.
Übrigens las ich später einen Artikel über einen Indianerstamm, bei dem auch über Feuer gegangen wird. Die Indianer bereiten sich einige Tage darauf vor, indem sie sich in Stimmung bringen. Dazu gehört vor allem, auf sexuelle Kontakte und auf Delikatessen zu verzichten, d.h. auf alles, was uns an unser menschliches „Ich“ bindet. Ich erinnere mich an eine Fernsehsendung, in der ein Mann in einem weißen Hemd gezeigt wurde. Er nahm einen Stab in die Hand, beugte sich vornüber und verfiel in einen entrückten Zustand. Danach wurde auf sein Kommando ein Fünfliterbehälter mit Schwefelsäure auf seinen Rücken ausgegossen. Das Hemd hing in wenigen Sekunden in Fetzen herab, doch auf seinem Rücken blieb keine einzige Verätzung zurück.
Ich habe inzwischen verstanden, worauf die Wunder von Heiligen beruhen, warum man sie nicht vergiften konnte, sie lebendig dem Feuer entstiegen und durch die Luft flogen. Das wird auch von Yogis in Indien berichtet. Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich nicht um Märchen, sondern um Tatsachen. Bei einem bestimmten Grad der
Weitere Kostenlose Bücher