Anziehungskraft: Stil kennt keine Größe (German Edition)
Verrückt möchte man sagen, aber vielleicht auch konsequent und gescheit: Wer so viel Geld hat, Mode liebt und den Überblick verloren hat, kann mit Personal und einer Ladeneinrichtung seine Leidenschaft voll ausleben und wieder Ordnung in sein Leben bringen – zumindest in den textilen Teil …
Ich glaube, sie ist nicht glücklicher als eine Philosophiestudentin in einer 1-Zimmer-Wohnung, die womöglich nur einen Schrank hat, aber genau weiß, warum sie was in ihrem Leben in Form von Textilien aufbewahrt. Das heißt natürlich nicht, dass besagte Studentin nicht von einer Storemanagerin träumt.
Eine Schiffsstewardess, die einen kleinen Spind an Bord eines Luxusliners hat, muss genau überlegen, was neben der Uniform noch Platz finden kann auf ihrer Reise um die Welt. Einen Kleiderschrank so weit zu reduzieren ist eine große Kunst. Ich reise Tag für Tag kreuz und quer durch die Gegend und mein Koffer ist mein Kleiderschrank, mein Ankleidezimmer, meine Garage, mein Schuhregal, meine Abstellkammer, meine Bibliothek, Badezimmerschränkchen, mein Home-Entertainment, mein Geschenke- und Dekolager – und dennoch öffne ich meinen Koffer und bin mir sicher, alles dabeizuhaben (bis auf genau das, was ich eigentlich un-be-dingt tragen wollte). In der Kunst des Reduzierens übe ich mich also fast täglich.
Reduzieren heißt Platz zu schaffen für die Dinge, die es wirklich braucht. Wenn alles voll ist, ist es schwer zu erkennen, was womöglich der perfekte Look wäre, da die freie Sicht versperrt ist – von Stapeln undefinierbaren Textils. Vollgestopft mit so vielem, was, wenn es etwas mehr Platz hätte, nicht noch einmal gekauft werden müsste – es ist ja längst da, nur verborgen hinter 23 anderen schwarzen T-Shirts. Wer wenig Raum hat, sollte nicht zu viel horten, sich genau überlegen, was Sinn macht und was besser nicht angeschafft werden sollte. Diejenigen mit dem großen Raum, mit den begehbaren Kleiderschränken, den großen Ankleidezimmern, den perfekten Regalen und den unendlichen Schubladen sind erstaunlicherweise häufig genauso vollgepackt, da das Mehr an Ablage auch mehr verstauen lässt. Ein gut sortierter und durchdachter Kleiderschrank ist etwas Wunderbares. Er spart Zeit, Geld, schont Ihre und seine Nerven … »Wo bleibst du denn?« »Schatz, ich habe einfach nichts anzuziehen …«
Ordnung im Schrank
Ein Kleiderschrank kann Sie ständig aufs Neue inspirieren. Wenn Sie einen ordentlichen Überblick über Ihr Kleidersortiment haben! Organisieren Sie Ihren Schrank dafür jetzt ganz neu.
Werfen Sie zuerst Ihre ganze Kleidung auf einen Haufen und putzen Sie Ihren Schrank. Jedes Regal und jede Schublade sollten Sie feucht auswischen und die Kleiderbügel abstauben. Apropos Bügel, trennen Sie sich von Drahtbügeln aus der Reinigung und ersetzen Sie ramponierte Plastikbügel durch stabile Kleiderbügel aus Holz. Wenn Sie Platzmangel haben, behalten Sie die Drahtbügel, aber bitte versprechen Sie mir, dass Blazer mit Schulterpolstern auf einem abgerundeten Kleiderbügel im Schrank auf Sie warten. Inspizieren Sie jedes Kleidungsstück genau. Falls Sie sich nicht sicher sind, wie gut Ihnen die ein oder andere Hose, Bluse oder ein Kleid noch gefällt – anprobieren! Anschließend bilden Sie fünf Stapel:
Der Lieblingsteil-Stapel
Alle Kleidungsstücke, die nicht kaputt, ausgeblichen oder ausgeleiert sind, legen Sie auf diesen Stapel.
Der Schneider-Stapel
Hier legen Sie die Kleidungsstücke ab, die kleine Fehler haben oder eventuell umgenäht werden müssen. Aufgegangene Nähte, kleine Löcher, verlorene Knöpfe und kaputte Reißverschlüsse repariert Ihnen ein Schneider im Handumdrehen, genauso wie er eine zu weite Hose problemlos enger näht.
Der Secondhand-Stapel
Kleidungsstücke, die Ihnen nicht mehr gefallen, aber noch in einem guten Zustand sind, können Sie auf dem Flohmarkt verkaufen oder ganz bequem zu einem Online -Secondhandladen schicken. So verdienen Sie mit Ihren ungeliebten Kleidern auch noch ein bisschen Geld!
Der Ich-pass-bald-wieder-rein-Stapel
Hand aufs Herz! Dieser Stapel wird im Laufe der Jahre immer größer. Zumindest für die, deren Form sich kontinuierlich in eine größere Größe entwickelt. Diese Kleider gehören entweder auf den Altkleider-Stapel oder gleich auf den Müll-Stapel. Aber hier ein kleiner Tipp: Ich würde Ihnen empfehlen, wenn Sie in den letzten 10 Jahren vergeblich versucht haben, wieder in eine Größe 36 einzufahren, machen Sie eine
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